Reiseplanung: Kyûshû, vier Präfekturen.

Mein Mann kündigt demnächst. Einen neuen Job hat er schon gefunden, in einem Bezirksamt. Er hat noch 28 bezahlte Urlaubstage übrig, und nicht weil er sich nicht freinehmen wollte… Ich werde also einen Monat einen Hausmann zuhause haben. Mal schauen wie das läuft. 😉 Wir haben beschlossen die Zeit auch zu nutzen, um in den Urlaub zu fahren. Weil mein Mann sich eh freinimmt, kann uns diesmal nichts dazwischenkommen. 😀

Tatsächlich haben wir schon gebucht, die Strecke seht ihr auf dem Bild unten:

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① Wir fliegen von Tokyo nach 長崎 (Nagasaki). Dort verbringen wir einen Tag, schauen uns die Stadt an und übernachten in einem netten Hotel.
② Am Vormittag des nächsten Tages nehmen wir die Bahn bis 吉野ヶ里 (Yoshinogari) in 佐賀県 (Saga-ken; der Präfektur Saga). Eigentlich würden wir gern noch woanders hinfahren, aber das ist mit der Verkehrsanbindung und unserem Zeitplan eher kompliziert.
③ Dann geht es weiter nach 福岡 (Fukuoka), wo wir einen Nachmittag und einen Vormittag verbringen werden.
④ Am Nachmittag des dritten Tages geht es mit der Bahn ゆふいんの森 (Yufuin no Mori) nach 由布院 (Yufuin) in 大分県 (Ôita-ken; der Präfektur Oita). Übernachtet wird in der Stadt Oita.
⑤ Für den letzten Tag werden wir ein Auto mieten und unter anderem nach 別府 (Beppu) und zu einem etwas abgelegenen Onsen fahren, bis wir schlussendlich vom Flughafen Oita aus wieder zurück nach Tokyo fliegen.

Vier Tage, vier Präfekturen die ich noch nicht gesehen habe. 😀 Ganz besonders freue ich mich auf Nagasaki. Während das ganze Land vom Ausland abgeschottet war, wurde in Nagasaki Handel betrieben, was sich wohl auf Architektur und Kultur niederschlägt. Ich fand ja schon die westlichen Häuser im 異人館 (Ijinkan) in Kobe super hübsch.

Was habt ihr für Reisepläne für 2016? 🙂

Neujahr 2016.

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Für uns ist Silvester nichts Besonderes. Es gibt auch in Japan Leute, die in das neue Jahr hineinfeiern oder auf die 108 Gongschläge am Tempel warten. Wir hingegen schlafen. Dafür haben wir aber am ersten Januar immer viel zu tun.

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Dieses Jahr ging es zuerst zum Fluss, um den ersten Sonnenaufgang zu sehen. Nun ist es am Fluss natürlich eher windig, wir zitterten also zwanzig Minuten vor uns hin bevor wir Sonnenstrahlen sahen. Wir leben leider am falschen Ort um die Sonne hinter dem Fuji aufsteigen zu sehen. 🙁

Weiter ging es zum traditionellen Frühstück bei den Schwiegereltern. Zu Neujahr isst man お節料理 (Osechiryôri) und お雑煮 (Ozôni). Meine Schwiegermutter kauft Osechi zwar, aber die Ozôni-Suppe ist selbstgemacht. 🙂 Das Essen ist sehr reichhaltig, da lohnt es sich für den nächsten Programmpunkt bis zum nächsten Tempel oder Schrein zu laufen.

“Unser” Tempel liegt auf einem Berg, da trainiert man sich die ein oder andere Kalorie direkt wieder ab. 😉 Nach dem Beten liefen wir wieder zu den Schwiegereltern um uns aufzuwärmen.

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Wie jedes Jahr ging es auch diesmal wieder einkaufen. Mein Schwiegervater hat am 1. Januar Geburtstag und sucht sich jedes Jahr im Neujahrs-Sale etwas aus. 🙂 Ich habe dieses Jahr übrigens bisher noch nichts gekauft, irgendwie ist die Mode derzeit nicht so spannend – ganz praktisch, so spare ich Geld. 😉

Den Abend verbrachten wir bei den Großeltern meines Mannes, diesmal sogar komplett ohne den Fernseher anzumachen. 🙂 Natürlich gab es wieder viel zu viel zu essen, aber ich habe diesmal auf meinen Magen gehört und die “Hast du keinen Hunger?!”-Rufe meiner Schwiegergroßmutter ignoriert, schließlich will ich nicht nächste Woche auf Arbeit durch die Gänge rollen.

Es war also wieder ganz entspannt, ohne Feuerwerk oder Lärm. Eigentlich ganz nett, auch wenn ich natürlich auch deutsches Silvester gern mag. 🙂

Wie war euer Rutsch ins neue Jahr?

Jahresrückblick 2015: Juli bis Dezember.

Den ersten Teil findet ihr hier.

Juli

Mit Freundinnen ging es innerhalb eines recht kurzen Zeitraums zum 七夕祭り (Tanabata-Matsuri; Sternenfest) in 浅草 (Asakusa), zu einer Ausstellung in 目黒 (Meguro) und dann Glühwürmchen-gucken! Ich hatte noch nie vorher Glühwürmchen gesehen und fand sie einfach total faszinierend. Außerdem schrieb ich darüber, wie Ausländer über andere Ausländer denken und wie das mit dem Sprachenwirrwarr funktioniert.

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August

Während des ersten Urlaubs von der neuen Arbeit fuhren wir nach 長野県 (Nagano-ken; Präfektur Nagano)! 😀 Absolut zu empfehlen, auch wenn das Wetter teils nicht ganz so toll war (Eintrag 1, Eintrag 2, Eintrag 3). Vom Büro aus habe ich mir übrigens mit meinen Schwiegereltern ein Feuerwerk angesehen – 2015 habe ich mich echt bemüht meine Yukata zu tragen. 😉

September

Der September stand im Zeichen von Tempeln und Schreinen – und Essen. Nach dem heißen Sommer ist der September der erste Monat, in dem man wieder so richtig Appetit bekommt. 😉 Ich fuhr allein zum norwegischen Café Fuglen, und mit meinem Mann zu Harbs. Außerdem haben wir euch in eins unserer liebsten Restaurants mitgenommen! 😀 Des weiteren habe ich euch verraten, warum ihr dringend einen japanischen Mann braucht.

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Oktober

Nach fünf Jahren in Japan habe ich es endlich mal zum 富士山 (Fuji-san; Berg Fuji) geschafft! In den Präfekturen Shizuoka (静岡県 Shizuoka-ken) und Yamanashi (山梨県 Yamanashi) gab es aber auch sonst viel zu sehen. (Eintrag 1, Eintrag 2) In Tokyo war ich mit einer Freundin im Pentel Café, das es zum Glück nur für begrenzte Zeit gab – es war ziemlich schlecht.

November

Am Anfang des Monats fuhr ich mit Mitarbeitern zusammen nach 立川 (Tachikawa) in die Natur! Da habe ich Berlin tatsächlich mal etwas vermisst, Bäume und Wiesen sind schon nett. 😉 Meine Freundin Julia war mit Freundinnen von sich in Tokyo und wir haben gemeinsam die Winterkirschblüte bestaunt und waren im Alice im Wunderland-Restaurant. Mit meinem Mann war ich zum ersten Mal im nahelgegenen und absolut empfehlenswerten 江戸東京博物館 (Edo-Tôkyô-Hakubutsukan; Edo-Tokyo-Museum) und aß danach japanisches Süßes.

Dezember

Im Dezember zu schreiben was im Dezember passiert ist, ist immer etwas komisch, aber: Mein Mann wurde in einer Bezirksverwaltung angenommen! Seitdem hat es sich ziemlich entspannt, auch wenn es bei mir auf Arbeit Mitte des Monats doch recht anstrengend war. Ansonsten war ich zum ersten Mal seit der Oberschule laufen und wir haben ein ganz entspanntes Weihnachten gefeiert.

Und in diesem Sinne:

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Frohes Neues!

Jahresrückblick 2015: Januar bis Juni

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Das Ende des Jahres ist nahe, da lohnt es sich das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen. 🙂

In diesem einen Jahr ist einiges passiert, ich habe vom Kindergarten in ein Büro gewechselt und mein Mann war ständig am Lernen. Deswegen haben wir leider nicht so super viel unternommen. Ich hoffe, dass sich das im nächsten Jahr ändert. 🙂

Januar

Ich war mit meiner Freundin Kathrin, die leider 2015 wieder nach Deutschland gezogen ist, im Pokémon Café! Trotz elendiger Wartezeiten hat es sich gelohnt. 🙂 Mit meinem Mann ging es dann zur Führung und Verkostung zum Bierproduzenten Yebisu.

Februar

Der Februar stand ganz im Zeichen des Hausbaus: Wir haben uns Modellhäuser angeguckt und an Führungen teilgenommen. Letztendlich können wir es uns übrigens nicht leisten das Elternhaus meines Mannes abzureißen und ein neues Haus hinzustellen, wir werden also komplettsanieren. Mal schauen, wann es damit losgeht. Café-technisch waren wir bei Cinnabon.

März

Im März musste ich mich langsam ranhalten mit den Bewerbungen, denn ich hatte meinen letzten Arbeitstag im Kindergarten. Außerdem hatten wir unseren vierten Hochzeitstag, und ich sah mir in Yokohama Kabuki an. Außerdem: Kann man Japaner werden? In welche Richtung schreibt man Japanisch? Und was ist das Mädchenfest Hinamatsuri?

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April

Im April kamen meine Eltern und meine Schwester nach Tokyo! 😀 Die Hauptattraktion ihres Besuchs war unsere Reise nach 石垣島 (Ishigakijima), die eine der südlichsten Inseln des Landes ist (Eintrag 1, Eintrag 2, Eintrag 3). Zurück zuhause gingen wir ins Cup Noodles Museum in 横浜 (Yokohama). An dem Tag hat es übrigens geschneit… Ende des Monats war ich bei einer Glaswindspiel-Manufaktur und habe mein eigenes Glaswindspiel hergestellt. 🙂

Mai

In einem Monat Arbeit hatte ich mir schon eine Meinung über den tokyoter Berufsverkehr bilden können, die sich in der Zwischenzeit kein wenig geändert hat. Zum Ausgleich fuhren mein Mann und ich zu einer Produktionsstätte von Glico, und danach zum nahegelenen 川越 (Kawagoe). Außerdem habe ich euch meinen Katastropenrucksack gezeigt.

Juni

Ich war mit einer Kollegin beim ersten Fußballspiel meines Lebens. Ende des Monats fuhr ich mit meinem Mann nach 佐倉 (Sakura) ins Grüne. 🙂 Außerdem habe ich euch von alten Legenden über einen Tempel in meiner Gegend berichtet und einen Eintrag an alle, die gern Working Holiday in Japan machen möchten, geschrieben.

Weiter geht es im nächsten Eintrag. 🙂