Ein Spätsommerfest: Wir tragen einen Schrein durch die Straßen.

Der japanische Sommer bietet neben klimaanlagenbedingten Halsschmerzen und drückenden Temperaturen auch Schönes: Feuerwerke und Feste.

Feste gibt es verschiedene, manchmal geht es hauptsächlich ums Essen, manchmal wird getanzt und manchmal trägt man einen Schrein durch die Straßen. Wir hatten vorletztes Wochenende das Glück, an letzterem teilnehmen zu dürfen.

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Tokyo – Helsinki – Berlin und zurück.

Bitte entschuldigt die längere Stille. Nach meinem vierwöchigen Aufenthalt in Deutschland fing ich mir auf der Rückreise direkt Corona ein und lag mit Fieber darnieder.

Ich bezweifle, dass der Mensch zum Fliegen gemacht ist. Ich zumindest versuche es weitgehend zu vermeiden, denn Flüge gehen mir auf den Magen, die Augen, die Haut und die Nerven.

Entweder ist mein Sohn da anders gebaut, oder ich hatte dieses Mal einfach Glück. Hier auf jeden Fall mein Erfahrungsbericht.

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Japanische Fankultur, oder “Was ist eigentlich ein Oshi?”

Es macht Spaß, in Japan Fan zu sein. Es gibt haufenweise Events, Ausstellungen, Merchandise und Kollaborationen für die bekanntesten Bands, Anime, Filme und Charaktere. Wenn man Fan einer beliebten “Franchise” (in Ermangelung eines besseren Wortes) ist, hat man immer etwas zu tun.

Japaner lieben ihre Oshi (推し) und die japanische Marketingindustrie liebt die Fans.

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Filmzeit: Der neue Ghibli-Film von Miyazaki Hayao – 君たちはどう生きるか (Kimitachi wa dō ikiru ka).

Kaum ein Regisseur hat so oft den Beruf an den Nagel gehängt wie Miyazaki Hayao. Seit Jahrzehnten ist jeder Film der letzte des legendären Regisseurs und mit 82 Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er langsam recht hat.

Letzten Freitag erschien sein neuer Film, “Kimitachi wa dō ikiru ka” (in etwa “Wie wollt ihr leben?”) und das Marketing war außergewöhnlich – Es gab keines. Außer dem Filmposter gab es nichts. Keine Trailer, keine Fernsehsondersendungen, weder das Titellied noch die Synchronsprecher (in Japan viel wichtiger als in Deutschland) waren bekannt. Normalerweise kann man in Japan detaillierte Pamphlete zu jedem Film direkt im Kino kaufen. Wann das für “Kimitachi” herauskommt ist noch nicht entschieden.

Die Strategie ist klar: Die Leute sollen neugierig genug sein, um ins Kino zu gehen.

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