Buchvorstellung: Fettnäpfchenführer Japan.

Wenn man ins Ausland reist, kann einiges schiefgehen. Vor allem kann man sich bis auf die Knochen blamieren, wenn man die hiesigen Gepflogenheiten nicht kennt. Zum Glück ist man sich in Japan meist nur selbst peinlich, für die Japaner ist es meist selbstverständlich, dass ein Ausländer nicht alle Gepflogenheiten kennt. Wenn man im Land der aufgehenden Sonne aber besonders glänzen möchte, gibt es Lesematerial, das einem helfen kann.

Für diesen Artikel hat mir der Conbook Verlag ein Exemplar des Buchs “Fettnäpchenführer Japan: Die Axt im Chrystanthemenwald” zur Verfügung gestellt.

Fettnäpfchenführer Japan:
Die Axt im Chrysanthemenwald

Kerstin und Andreas Fels

Januar 2019 (überarbeitete Auflage, Erstauflage 2009)
320 Seiten

12,95€
ISBN: 978-3-95889-178-4

In der frisch überarbeiteten Version von “Fettnäpfchenführer Japan: Die Axt im Chrysanthemenwald” von Kerstin und Andreas Fels wird der deutsche Mitarbeiter eines Chemiekonzerns, Herr Hoffmann, nach Japan eingeladen und in tappt in 52 kurzen Kapiteln zielsicher in sämtliche Fettnäpfchen. Ob beim Essengehen oder Baden: In Japan kann man tatsächlich einiges falsch machen, da ist es besser, vorher von den Fehlern anderer zu lernen.

Die kurzweiligen Kapitel sind alle gleich aufgebaut: Herr Hoffmann baut Mist, es folgt eine Erklärung, was diesmal falsch gelaufen ist, und letztlich wird einem vermittelt, wie man es hätte besser machen können. Zwischendurch gibt es kleine Exkursionen in Geschichte und Kultur Japans, die sicher das ein oder andere Mysterium auf Reisen lösen können.

Mich persönlich freut an diesem Buch besonders, dass nicht so getan wird, als würde ein kleiner Fehler seitens eines Ausländers das Kaiserreich in Unruhen stürzen. Es wird einem viel verziehen, denn alle Ausländer haben den Ausländerbonus. 😉

Aber natürlich gibt es Situationen, die den Japanern unangenehmer sind als andere. Jemanden zu sehen, der die Essstäbchen in den Reis steckt, wird bei vielen Unbehagen auslösen und letztendlich wollen wir alle möglichst durchs Leben gehen, ohne anderen negativ aufzufallen.

Ein klein wenig etwas zu bemängeln habe ich an dem Buch natürlich auch: Man merkt ihm an einigen Stellen an, dass es bereits vor zehn Jahren geschrieben wurde. Das mag dem geneigten Reisenden nicht auffallen, aber als Ansässige grübelt man dann schon einmal darüber nach, wann man eigentlich das letzte Mal ein Ganguro-Mädchen gesehen hat.

Aber das sind kleine Sachen, die wahrscheinlich nur einem kleinen Teil der Leserschaft überhaupt auffallen werden und sie sind von unzähligen akkuraten und hilfreichen Informationen umgeben. 🙂 Wer sich also vor dem ersten Japanurlaub oder einer Geschäftsreise schnell noch in die Gepflogenheiten des Gastlandes einlesen möchte, dem würde ich das Buch empfehlen.

Schließlich möchtet ihr nicht noch in neun Jahren vor Scham beinahe im Boden versinken, wenn ihr daran denkt, wie ihr einmal fast mit Schuhen die Stufen eines japanischen Restaurants heraufgelaufen wärt, hätte euch euer zukünftiger Mann nicht in letzter Sekunde davon abgehalten..

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