Unser letztes Shichi-Go-San (7-5-3)

Anfang des Monats begingen wir unser letztes traditionelles shintoistisches Ritual für unseren Sohn.

Beim Shichi-Go-San bedankt man sich bei den Göttern für die Gesundheit des Kindes und bittet darum, dass diese weiterhin bestehen bleibt. Bei Mädchen wird dieses Ritual im Alter von drei und sieben Jahren abgehalten, bei Jungen traditionell im Alter von fünf Jahren. Da die Leute aber immer weniger Kinder bekommen und trotzdem feiern wollen, werden auch Jungen heutzutage im Alter von drei Jahren gefeiert.

Auch wir hatten vor zwei Jahren schon einmal Shichi-Go-San begangen.

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Der Ablauf war absolut identisch, nur dass unser Sohn diesmal statt eines Kimonos aus eigenem Wunsch einen Anzug trug.

Wir haben uns während der Zeremonie einfach gefreut, wie groß er schon geworden ist: Diesmal kein Quengeln nach Spielzeug, ich musste nicht mit ihm zusammen sitzen, und er konnte ohne Probleme unter Anleitung des Priesters im Schrein beten.

Ein klein wenig traurig bin ich schon, dass es das jetzt mit den großen Kinder-Traditionen war. Ich fand die Rituale sehr schön, um für mich selbst einen Zeitpunkt für Reflexion zu haben.

Angefangen, als er noch gar nicht auf der Welt war, beim Anzan-Kigan (安産祈願), um für eine sichere Geburt zu beten. Dann, als er einen Monat alt war beim ersten Schreinbesuch, dem Hatsu-Mairi (初参り). Mit 100 Tagen wurde beim Okuizome (お食い初め) ein Festmahl simuliert, damit er nie Hunger leiden müsste – und dann mit drei Jahren war das erste Shichi-Go-San (七五三).

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Von jetzt an bleibt uns nur noch das alljährliche Jungsfest, bei dem wir Karpfen-Windsäcke aufhängen und eine kleine Ritterrüstung aufstellen.

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Andere Traditionen müssen wir uns jetzt also selbst schaffen – vielleicht auch nicht schlecht. 🙂

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