Suchbegriffe: Anfang 2020 – Haushaltsgeräte-Edition.

Die Leute landen über die verrücktesten Suchbegriffe auf diesem Blog. Manchmal schüttele ich dann den Kopf und frage mich, wer denn nach so etwas sucht. Manchmal sind die Fragen aber auch berechtigt, deswegen dachte ich mir, dass ich sie in unregelmäßigen Abständen beantworten möchte. Diesmal gab es einige Fragen zu Haushaltsgeräten. 😀

Hat jeder in Japan eine eigene Waschmaschine?

Eigentlich schon, ja. In den meisten japanischen Badvorräumen befindet sich ein Standplatz mit Anschluss für die Waschmaschine, bei manchen älteren Wohnungen in den Regionen Japans, in denen die Temperaturen nicht stark fallen, steht die Waschmaschine aber auch auf dem Balkon.

Können japanische Waschmaschinen trocknen?

Das kommt auf die Maschine an, unsere Waschmaschine kann trocknen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es zumindest bei unserer (wirklich sehr teuren!) Maschine länger dauert und auch das Volumen geringer ist, als es bei einer deutschen Miele z.B. der Fall wäre. Wenn es aber wirklich gar nicht ginge, könnte man auch in einem der vielen Waschsalons trocknen, das nutzen viele für Bettdecken.

Haben Japaner Geschirrspüler?

Japaner haben zwei Hände, höhö. 😉

Tatsächlich sind Geschirrspüler in Japan noch längst nicht der Standard. Man kann Geschirrspüler einbauen lassen, die sind aber viel kleiner als in Deutschland. Dafür müssen sie dann halt öfter angeschmissen werden. Wir haben letztes Jahr einen Geschirrspüler gekauft, den man über eine Abzweigung an den Wasserhahn anschließt und der auf der Arbeitsfläche steht und sind trotz des recht kleinen Volumens (wir machen ihn wirklich jeden Abend an) begeistert.

Noch mehr Haushaltsgeräte gefällig?

Ich muss gestehen, dass wir Haushaltsgeräte lieben. Wir geben objektiv gesehen wahrscheinlich viel zu viel Geld für sie aus, aber das Plus an Lebensqualität ist es uns wert.

Wir hätten da z.B. den Luftentfeuchter (除湿機 Joshitsuki).

Unser Haus ist ziemlich alt und das japanische Wetter ist ziemlich feucht. Deswegen hatten wir schon Schimmel in Kleidung und Schuhen. Außerdem ist es immer ein Krampf die Wäsche trocken zu bekommen, wenn wir sie wegen des Wetters nicht nach draußen hängen können. Also haben wir uns letztes Jahr einen Luftentfeuchter gekauft. Der tut genau, was auf der Packung steht: Er zieht Feuchtigkeit aus der Luft. Bei unserer Wäsche sorgt er dafür, dass sie so schnell trocknet, dass keine unangenehmen Gerüche entstehen und seit wir unseren Kleiderschrank alle paar Wochen von ihm durchlüften lassen, haben wir keinen Schimmel mehr finden können.

Ein weiterer Liebling ist etwas, worunter sich die meisten wahrscheinlich gar nichts vorstellen können: Ein Bett- und Deckentrockner (布団乾燥機 Futonkansōki).

Eigentlich soll man Bettdecken und Futons immer mal an die frische Luft schaffen um sie durchlüften und trocknen zu lassen. Mit der Luftfeuchtigkeit ist in Japan einfach echt nicht zu spaßen, und auf Hausmilben muss man auch achten. Unsere schweren Matratzen kriegen wir nicht auf den Balkon gehievt und vor allem die dicken Winterdecken will ich auch nicht herumschleppen. Also haben wir unseren Bett- und Deckentrockner, mit dem wir warme bis heiße Luft in eine Art Zwischendecke zwischen Matratze und Bettdecke pumpen können, um sie zu trocknen. Das klingt nicht, als sollte es funktionieren, tut es aber! Die so getrocknete Bettdecke ist wieder fluffig und die Matratze wird auch wieder ein bisschen weicher. 🙂

Wenn man im Winter Angst vor dem kalten Bett hat, kann man das Gerät natürlich auch verwenden um es ein wenig anwärmen zu lassen. Dafür haben wir aber wiederum Heizdecken… 🙂

2 Gedanken zu „Suchbegriffe: Anfang 2020 – Haushaltsgeräte-Edition.

  1. Anne Römer sagt:

    Herzlichen Dank für diesen Blog! Es ist einer der wenigen, der mich noch nie gelangweilt hat – dabei bin ich noch nicht mal übermäßig an Japan interessiert. Aber über Deine Kurztrips in eine andere Lebens-, Denk- und Kultursphäre, die Du hier so facettenreich ermöglichst, sind total interessant und horizonterweiternd. Alles Gute!

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