Kinderwunsch.

Ich bin letztes Jahr 30 geworden. Inzwischen bin ich seit 8 1/2 Jahren mit meinem Mann verheiratet und wir sind seit 11 Jahren ein Paar.

Auch wenn mir keiner meiner Leser diese Frage je direkt gestellt hat, ihr seid alle zu gut erzogen, fragen sich vielleicht einige, warum wir keine Kinder haben.

Es ist nicht etwa so, dass wir uns einfach für Katzen statt Kindern entschieden hätten. Die Wahrheit ist, dass es einfach aus verschiedenen Gründen nicht geklappt hat.

Kleine Warnung: Es geht um Unfruchtbarkeit.

Mein Mann und ich haben sehr jung geheiratet. Er war gerade mit der Uni fertig, ich war 21 Jahre alt. Wir wollten also eh nie sofort Kinder, zumal wir vor unserer Ehe ziemlich lange eine Fernbeziehung geführt hatten und erst einmal mehr Zeit zu zweit verbringen wollten.

Mit 24 hätte ich von mir aus eigentlich angefangen, es mal zu versuchen. Leider war mein Mann aber in einem Job mit unglaublich vielen Überstunden und Phasen, in denen er nicht nach Hause konnte, gefangen. Für eine Familie eher nicht so ideal.

Mit 25 wechselte ich zu meinem jetzigen Arbeitgeber. Diese Stelle war aber über eine Zeitarbeitsfirma, und ich wollte idealerweise eine Festanstellung, bevor wir ein Kind bekommen würden.

Als ich 26 war, wechselte mein Mann in den öffentlichen Dienst. Seitdem arbeitet er kaum noch an Wochenenden und ist an den meisten Tagen früher als ich zuhause und bekocht mich. 🙂

Mit 27 Jahren und zwei Jahren in meinem neuen Beruf war mir die Festanstellung immer noch nicht sicher, aber ich hatte die Schnauze voll davon, meinen Kinderwunsch wegen solcher Dinge immer weiter nach hinten zu verschieben.

Wir begannen also, es ernsthaft zu versuchen.

Und dann passierte: Nichts.

Erst ging ich zu meiner normalen Frauenärztin, die sich aus irgendwelchen Gründen darauf einschoss, dass mein Zyklus etwas länger ist (über eine Woche länger als die “normalen” 28 Tage). So wurde erst einmal fast ein Jahr lang an meinem Zyklus herumgedoktert, ohne Erfolg.

Schließlich wechselte ich 2018, eineinhalb Jahre nach Start des Projekts “Claudia wird schwanger”, zu einer Spezialklinik, die mir empfohlen worden war.

Dort wurden die verschiedensten Tests gemacht, allesamt eher unangenehm, aber immerhin hatten wir nach recht kurzer Zeit herausgefunden, woran es schon mal nicht lag (keine Abwehrkörper gegen Sperma, Eileiter durchlässig) und woran es haperte (Sperma kam nicht in der Gebärmutter an).

Nun ist Unfruchtbarkeit vor allem psychisch sehr anstrengend. Jeden Monat, wenn ich meine Periode bekam, habe ich geheult wie ein Schlosshund. Ich war einerseits unglaublich sauer auf meinen Körper, und andererseits sehr neidisch auf all die schwangeren Frauen oder Frauen mit Babys in meiner Umgebung, ob auf der Arbeit, auf Facebook oder einfach auf der Straße. Es ist nicht unbedingt logisch, aber jede Schwangerschaft in meinem Bekanntenkreis hat mich traurig gemacht. Ich kenne mehrere Frauen, die in der Zeit, in der ich in Behandlung war, gleich zwei Kinder bekommen haben. Während ich mich eigentlich für alle gefreut habe, war tief in mir drinnen der Gedanke “Warum ich nicht?”

Um einfach einmal durchzuatmen, nahm ich mir den Rest des Jahres 2018 “frei”. Keine Untersuchungen, keine Medikamente.

2019 begannen wir mit inauteriner Insemination oder IUI (Jinkō Jusei 人工授精). Dabei wird Sperma aufbereitet und direkt in die Gebärmutter gespritzt. Die Erfolgschancen einer künstlichen Befruchtung sind genauso hoch oder niedrig, wie wenn zwei Partner ohne irgendwelche Probleme ganz normal Sex hätten, also etwa 16%. Die Behandlung kostete bei meiner Ärztin etwa 20.000 ¥ (ca. 165 €), und wird nicht von der Krankenkasse übernommen.

Insgesamt versuchten wir es viermal so, jedoch ohne Erfolg.

Die einzige Steigerungsform ist dann eigentlich künstliche Befruchtung oder IVF (In-Vitro Fertilisation; Taigai Jusei 体外受精), wobei die Befruchtung der Eizelle außerhalb des Körpers geschieht und die befruchtete Eizelle dann eingepflanzt wird. Das ist unglaublich teuer (insgesamt für uns etwa 760.000 ¥ (ca. 6.300 €)), und wird natürlich nicht von der japanischen Krankenkasse übernommen. Dafür sind die Erfolgschancen sehr hoch, vor allem, wenn man jung ist und viele Eizellen produzieren kann. Und wenn man einige Voraussetzungen erfüllt, bekommt man auch einiges an Geld für die Behandlung vom Staat zurück. In meinem Fall waren das 375.000 ¥ (ca. 3.100€).

Nachdem ich über einige Zeit Medikamente eigenommen und gespritzt hatte, wurden mir 24 Eizellen entnommen. Von denen konnten 17 befruchtet werden, wovon wiederum zehn sich so weit entwickelten, dass sie eingefroren werden konnten. In Japan geschah das übrigens ca. fünf Tage nach der Befruchtung, das ist in Deutschland wohl gesetzlich nicht möglich, erhöht aber die Chancen letztendlich schwanger zu werden. Dennoch sind zehn von 24 Eizellen jetzt nicht die beste Rate, was auch hilft zu erklären, warum ich nie auf natürlichem Wege schwanger geworden bin.

Anfang Oktober wurde dann die am besten aussehende befruchtete Eizelle transferiert.

Über die Jahre hatte ich so viele Rückschläge erlebt, dass ich mir um ehrlich zu sein keinerlei Hoffnungen machte, dass es geklappt haben könnte. Das wäre nicht tragisch gewesen, denn ich habe ja noch neun weitere befruchtete Eizellen “auf Eis” und die Kosten einer erneuten Transplantation wären in meinem Fall fast komplett von staatlichen Subventionen gedeckt worden.

Nach dem Transfer war ich erst einmal krank. Irgendwie wie erkältet, es ging mir auf jeden Fall dreckig. Anfang Oktober ist das allerdings kein eindeutiges Zeichen für eine Schwangerschaft und so ging ich ohne Erwartungen zweieinhalb Wochen später zu meiner Kinderwunschärztin, pinkelte in einen Becher und war dann ganz ungläubig, als meine Ärztin sagte, dass ich schwanger sei. 🙂

Als ich nach dem Termin meinen Mann anrief, um ihm die guten Neuigkeiten zu überbringen, konnte ich hören, wie er in ein breites Grinsen ausbrach.

Jetzt bin ich fast 18 Wochen schwanger. Freunde und Familie wissen es natürlich schon etwas länger, aber ich wollte es nicht überfrüh in die weite Welt hinausposaunen und außerdem beginnt 2020 so mit einer frohen Nachricht.

Die Schwangerschaft erklärt vielleicht auch, warum ich Ende letzten Jahres so wenig geschrieben habe: Ich war einfach müde. So müde. Jeden Tag, den ganzen Tag. 😛

Klar, ich werde jetzt mehr Baby-Kram schreiben. Habe ja auch vier Monate, die aufbereitet werden wollen. 😀 Vielleicht ist es für ein paar Leute ja ganz spannend, was in Japan anders abläuft und vor allem, wie viel der Spaß kostet – die Schwangerschaft wird in Japan nämlich nicht von der Krankenkasse abgedeckt. Bin ja schließlich nicht krank…

Falls ihr irgendwelche Fragen habt, ob nun zur künstlichen Befruchtung oder dem ersten Schwangerschafts-Trimester in Japan, lasst mir doch einen Kommentar da. 🙂

65 Gedanken zu „Kinderwunsch.

  1. Jana T. sagt:

    Herzlichen Glückwunsch!!!
    Würde es sehr interessant finden wie das so als Schwangere und später dann mit Baby in Japan läuft.
    Alles Gute für euch!

  2. Stefanie sagt:

    Was für großartige Neuigkeiten! Herzlichen Glückwunsch euch beiden zu diesem wundervollen Happy End und alles Gute Ich würde mich sehr freuen über „Baby-Kram“ aus Japan zu lesen. Herzliche Grüße aus dem Südwesten Deutschlands Steffi

      • Claudia sagt:

        Dankeschön! Noch ist es nicht das Ende, aber ich hoffe natürlich, dass alles so gut weitergeht, wie es bisher läuft.

        (Ich glaube WordPress kennt nur ganz wenige Emoji, da wird viel einfach unterschlagen!)

  3. Kerstin Yamane sagt:

    Ersteinmal herzlichen Glückwunsch und ich drücke die Daumen das alles gut verläuft.

    Die Situation die du beschrieben hast kenne ich selbst nur zu gut. Allerdings kam bei mir noch eine Fehlgeburt mit hinzu. An künstliche Befruchtung hatten wir auch erst gedacht, aber irgendwie war mir das nicht ganz geheuer. Letztendlich bin ich auch froh darüber weil 2 Jahre nach der Fehlgeburt es dann endlich nochmal geklappt hatte und mitlerweile sind wir Eltern eines 4 Monate alten Sohnes 🙂

    • Claudia sagt:

      Danke!

      Bei mir war halt das Problem, dass ich nie schwanger wurde. Nie. Da kann man dann eine Weile dran rumdoktern, aber irgendwann ist es zu hart, diese Enttäuschung jeden Monat zu haben.

  4. Nina sagt:

    Nochmal herzlichen Glückwunsch!
    Und danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit. Ich wünsche euch alles Gute für das gemeinsame Familienleben. <3

    • Claudia sagt:

      Ich hatte meinem Mann gesagt, dass ich auf dem Blog schreiben werde, dass ich schwanger bin und er war erst total dagegen. Der Grund: Er hat ganz genau gesehen, wie sehr mich solche Ankündigungen immer runtergezogen haben. Als ich ihm dann erklärt habe, dass es hauptsächlich darum gehen wird, wie schwer das alles war, stand er dann aber hinter der Idee. 🙂 Unfruchtbarkeit und Konsorten sind Dinge, über die inzwischen zwar mehr, aber immer noch nicht offensiv genug geredet wird. Wenn ich Freundinnen davon erzählt habe, wie schwer es für uns war, habe ich von wirklich vielen Geschichten gehört, die mir weitergeholfen haben, weil ich mitbekommen habe, wie vielen Menschen es schwer fällt schwanger zu werden oder zu bleiben.

  5. Elisa sagt:

    おめでとう!
    Das sind ja tolle Neuigkeiten. Und vielen Dank für deine Ehrlichkeit. Ich finde über Probleme ernster Natur wird immer viel zu wenig ehrlich gesagt/geschrieben, wodurch man sich dann mit den eigenen so einsam vorkommt.

    Ich freue mich auf jeden Baby-/Nicht-Baby-Post, wenn du wieder nicht mehr so müde bist. Nimm dir die Zeit di du brauchst. Erst mal genießen, dass euer Baby endlich zu euch gefunden hat.

    • Claudia sagt:

      Als ich angefangen habe mit Freundinnen über die Problematik zu reden, wurde mir erst bewusst, wie viele ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ungefragt erzählt einem das aber keiner, weswegen es einem so vorkommen kann, als wäre man der einzige im eigenen Freundeskreis, der nicht schwuppsdiwupps schwanger geworden ist. Also wollte ich ein wenig offensiver und ehrlicher an die Sache rangehen, vielleicht fühlt sich ja jemand zumindest ein bisschen weniger alleine. 🙂

  6. Nina sagt:

    Herzlichen Glückwunsch! Es freut mich, dass es mittlerweile so gute Möglichkeiten gibt, den Kinderwunsch zu erfüllen. Ich wünsche dir eine entspannte und problemlose Schwangerschaft!

    Gefühlt les ich aktuell nur über Schwangerschaften und Kinder in Japan und bin immer gespannt wie es mit der Sprache und der Kultur geht 🙂

      • Nina sagt:

        Auf das Kind dann. Ich find es faszinierend, wie das Kind im anderen Land erzogen wird. Gibst du ihm/ihr deine Kultur mit oder die deines Mannes oder gemischt und wie werden die Sprachen vermittelt. Super faszinierend 🙂 Ich bin gespannt darüber zu lesen!

  7. Asu sagt:

    Was für eine gute Nachricht! Ich freue mich für euch! Nun hat sich der lange Weg zum Glück für euch zum guten entwickelt. Ich wünsche dir eine wundervolle Schwangerschaft, genieße es. ❤️

      • Sheila sagt:

        Ein Hoch auf die Wissenschaft! Gratuliere euch ganz herzlich!
        Ich lese hier viele Kommentare von wegen geniesse die Schwangerschaft…bisher hörte ich nur davon was für ne Bürde das war bis das Wunder endlich das Licht der Welt erblickte. Mal schauen was du so zu erzählen hast. おめでとう

        • Claudia sagt:

          Ich glaube der Schwangerschaftsverlauf ist bei jeder Frau anders. Bei mir war es bisher recht entspannt, zwar hatte ich ein wenig Übelkeit am Anfang (aber kein Erbrechen) und bin generell nicht so fit wie vor der Schwangerschaft, aber das finde ich nicht so tragisch. Allerdings fühlen sich meine Beine seit gestern an, als wäre ich einen Marathon gelaufen, mal schauen was ich da machen kann oder ob das von alleine wieder weg geht.
          Ich bin der Wissenschaft auch sehr dankbar, ohne wäre das wahrscheinlich noch ein sehr viel längerer Weg geworden, wenn es denn überhaupt geklappt hätte.

  8. Michelle sagt:

    Ganz herzlichen Glückwunsch!!! Ich habe eine ähnliche Problematik bei einer sehr guten Freundin miterlebt (und, natürlich in sehr eingeschränktem Rahmen, mitgelitten) und freue mich seitdem sehr über jeden, bei dem es dann klappt 🙂 Insgesamt kennen wir jetzt so einige Paare, bei denen das Kinderzeugen schwierig war, und auch zwei, bei denen es gar nicht geklappt hat. Ich finde es gut, dass du so offen darüber sprichst, weil ich glaube, dass dieses Gefühl, der Einzige zu sein, kombiniert mit (völlig unberechtigten!) Versagensgefühlen, die Grundproblematik unnötig noch schmerzhafter macht.
    Ich wünsche euch alles Gute und bin schwer gespannt auf Details zu Schwangerschaft, Geburt, Babyjahre und Kindererziehung in Japan!

    • Claudia sagt:

      Das Gefühl, die einzige zu sein, bei der es irgendwie nie klappt, hatte ich auch, bis ich von mir aus angefangen habe mit Bekannten und Freundinnen darüber zu reden. Da hatten wirklich viele eigene Erfahrungen. Das zu hören, hat mir geholfen und so hoffe ich, dass es auch irgendjemandem ein bisschen hilft, wenn ich offen darüber rede. 🙂

  9. Vinni sagt:

    Puh, was für ein Weg – aber Glückwunsch, dass es jetzt doch geklappt hat und alles Gute für die weitere Schwangerschaft!

    Und auch noch eine Anekdote von mir: meine Schwester und ihr Mann haben auch so am Kind gebastelt, genau so mühsam. Und als das Kind dann endlich glücklich da war… ist sie ein Jahr später einfach so noch mal schwanger geworden 🙂

    • Claudia sagt:

      Ist schon komisch, was der Körper manchmal so anstellt. 🙂 Im Nachinein denke ich mir natürlich, dass wir die ganzen Jahre gar nicht hätten verhüten müssen, aber wie ich das kenne, wäre ich dann zu einem super unpassenden Zeitpunkt schwanger geworden. 😀

  10. zoomingjapan sagt:

    Wow! Danke für deine Ehrlichkeit und auch wenn es ein harter Weg war, hat ja letztendlich doch alles geklappt. Freut mich wirklich sehr. ^___^

    Dabei darf man nicht vergessen, dass es bei manchen Frauen schon vorher hapert. Ich wüsste nicht mal, ob ich fruchtbar bin oder nicht, aber ohne Partner setze ich kein Kind in die Welt und ich bin jetzt sowieso zu alt. Das darf man keinem Kind antun, wenn man als Mutter stirbt bevor das Kind überhaupt erwachsen ist. Aber das Leben kann auch ohne Kinder und ohne Partner schön sein. Also ich genieße mein Leben total, habe halt eher mit meinen gesundheitlichen Problemen ständig zu kämpfen. Und für mich ist Gesundheit das Wichtigste überhaupt. 🙂

    • Claudia sagt:

      Ich glaube es gibt die verschiedensten Wege zum persönlichen Glück, wenn du dein Leben genießt ist das doch das wichtigste. 🙂

  11. Leserin sagt:

    Glückwunsch von einer Leidensgenossin, die leider noch nicht so weit ist wie du.
    Wir versuchen es zur Zeit mit Medikamenten und ich bin eigentlich zuversichtlich, dass es damit irgendwann klappt und wir den Rest gar nicht brauchen. Mal schauen…
    Bisherige Bilanz 1 Fehlgeburt nach 20 Monaten “versuchen”

    • Claudia sagt:

      Das tut mir sehr leid. Bei uns war das Ding, dass ich nie schwanger geworden bin, und irgendwann waren die Rückschläge so viel, dass ich es einfach so schnell wie möglich hinter mir haben wollte.
      Für euch nur das Beste!

  12. Kes sagt:

    Oh wie wundervoll. Ich wünsche Euch von Herzen das Allerbeste. Das wird eine anstrengende aber auch tolle Zeit. Ich freue mich auf all die Informationen die jetzt in Euren Fokus rücken. =O)

  13. Renée sagt:

    Herzlichen Glückwunsch! Schön, dass es nach all den Anläufen doch noch klappt! Ich wünsche euch drein viel Glück für die Zukunft!

  14. Kai Leonie sagt:

    Herzlichen Glückwunsch!
    Wie schön, dass es nach den Strapazen dann doch noch geklappt hat. Weiterhin alles Gute von einer bisher stillen Blogleserin! 🙂

  15. Christina sagt:

    Liebe Claudia,
    schon lange lese ich in deinem Blog still mit und freue mich über viele Dinge, die man in Deutschland über Japan einfach gar nicht kennt.
    Aber heute muss ich unbedingt mal kommentieren :).
    Ich freue mich sehr für euch, dass es endlich geklappt hat und wünsche dir/euch eine wunderschöne Restschwangerschaft und eine schöne Geburt.
    Danke dass du uns mitnimmst in so persönliche Themen, und ich freu mich darauf, demnächst hier viel Babykram zu lesen.
    Bei mir war es anders herum, die beiden Großen waren geplant und ich war beim ersten Versuch jeweils schwanger, und der 3. kam unverhofft, nach der ersten und einzigen Verhütungspanne in 14 Jahren Beziehung. Nun sind sie schon 22,19 und 14 und man hat vieles vergessen, wie das alles mit Schwangerschaft usw. war, weils schon so lange her ist. Ich freu mich dann demnächst auf Enkel 🙂 und fiebere dann da mit.

    Aber ich hab in den Jahren viele Frauen kennengelernt, bei denen es ähnlich war, wie bei euch.
    Eine Freundin hatte sich sterilisieren lassen und wollte es danach rückgängig machen, und es hat nicht geklappt, sie habens auch mit künstlicher Befruchtung versucht, aber es hat alles nichts genutzt…und in der Zeit war ich plötzlich einfach ungeplant schwanger…da hatte ich ein richtig schlechtes Gewissen und traute mich kaum ihr zu sagen dass ich schwanger bin.

    Wie schön, dass ihr nun, nach dem schweren letzten Jahr, zuversichtlich ins neue Jahr 2020 gucken könnt, und etwas schöneres auf das man sich freuen kann,gibts ja gar nicht. Wie sagte meine Nachbarin zu mir ” Ein Kind ist immer ein Geschenk” und genau so ist es auch!!!…..alles Liebe für euch,
    Christina

    • Claudia sagt:

      Hallo Christina,
      Danke für deinen lieben Kommentar. 🙂
      Ich glaube Kinderkriegen ist auch deswegen ein schwieriges Thema, weil es eben von Mensch zu Mensch so unterschiedlich ist und man da eigentlich fast keinen Einfluss hat. Da macht man eigentlich alles richtig und es will trotzdem nicht klappen.
      Meine Schwester und ich sind übrigens auch so weit auseinander wie dein jüngstes und dein ältestes Kind. 🙂

  16. jungrentnerin sagt:

    Liebe Claudia, ich gratuliere euch von ganzem Herzen zur Schwangerschaft und wünsche Dir und natürlich auch deinem Mann eine schöne und entspannte Zeit.
    Beim Lesen dieser Nachricht kamen mir fast die Tränen. Vor 34 Jahren hatte ich ähnliche Erlebnisse. Nicht immer waren die Bemerkungen des Umfeldes so erfreulich. Oder auch als die Frauen aus unserem Freundeskreis rundum schwanger wurden und sich bei unseren Treffen darüber unterhielten und ihre Mutterpässe diskutierten. Da hätte ich auch manchmal schreien können, wie unsensibel das war.
    Ich brauchte 3 Frauenärzte, der dritte war ganz besonders hartnäckig als ich auf die 30 zuging. Vor allen Dingen stellte er schon bei der ersten Untersuchung fest, dass es an mir gar nicht lag. Mein Mann hatte die zu damaliger Zeit nicht so bekannte Varikozele (https://de.wikipedia.org/wiki/Varikozele). Das kam allerdings auch erst nach fast 2jähriger Behandlung mit teuren Medikamenten zu Tage. Und wieder setzte hier die Hartnäckigkeit meines Arztes ein. Eine Untersuchung in der Uni Mainz zeigte diesen Befund. Die Krampfader wurde verödet und siehe da ein halbes Jahr später war ich schwanger. Zu dieser Zeit schrieb ein student seine Doktorarbeit darüber. Er rief uns noch 2-3 mal an und frragte nach den Ergebnis. 1986 bekamen wir an meinem 34. Geburtstag unsere Tochter. Wir haben eine sehr schöne Kindheit und ein gutes Leben zu dritt verbracht. Heute sind wir Großeltern von zwei wunderbaren Mädchen 9 + 7 Jahre alt und glücklich. Sie wohnen zwar auch nicht in usnerer Nähe, aber wir haben durch Smartphone, Computer usw. fast täglich Kontakt. Abends wird mal schnell per Skype Gute Nacht gesagt.
    Dir alles Gute und Liebe. Ich lese immer wieder gern deine Reiseberichte und jetzt natürlich Dinge aus der Schwangerschaft.

    • Claudia sagt:

      Das kann ich mir vorstellen, dass das vor 34 Jahren noch ganz anders war. Leider wird oft lange nur an der Frau herumgedoktert, obwohl es zumindest in der Hälfte der Fälle auch am Mann liegt. Ich bin auf jeden Fall froh, dass sich damals jemand für euch und euren Kinderwunsch eingesetzt und erkannt hat, woran es wirklich lag. 🙂

  17. Ulli sagt:

    Hach ich freu mich so für euch! Meine allerherzlichsten Glückwünsche!! Wusste es jetzt schon ne Weile – deine Eltern haben es Papa verraten. Ich wünsche dir eine entspannte Schwangerschaft und Geburt ohne weitere Sorgen.
    Ganz liebe Grüße von den Berlinern.
    Ulli

  18. Cornelia sagt:

    Hallo Claudia, ich lese seit Jahren still bei Dir mit und freue mich über die vielen schönen Bilder und die Erinnerungen, die Deine Blogs in mir wachrufen. Jetzt kommt ein neues Kapitel für mich, in Japan war ich Single… Ich freue mich für Euch und drücke die Daumen, dass alles gut verläuft!

  19. Nadin sagt:

    Herzlichen Glückwunsch, auch wenn ich dafür ein wenig spät dran bin.
    Ich finde es super, dass du da ganz ehrlich drüber schreibst und ich kann nachfühlen, wie das ist, weil wir auch dazu gehören. Ich bin glücklicherweise letztes Jahr im Mai endlich schwanger geworden und nun Mama einer 2 Monate alten Tochter.

    Ich bin gespannt, was du über die Schwangerschaft in Verbindung mit Japan zu berichten hast und auch danach, wie euer Kind aufwächst.

  20. Anne sagt:

    Hallo Claudia,

    vielen Dank, dass du über das Thema Unfruchtbarkeit und künstliche Befruchtung geschrieben hast. Ich lebe auch in der Nähe von Tokyo und habe gerade mit einer IVF-Behandlung begonnen, nach vielen Jahren frustrierender Versuche auf normalem Weg ein Kind zu bekommen. Leider bin ich schon zehn Jahre älter als du, deshalb versuche ich mir nicht allzu viele Hoffnungen zu machen, auch wenn es schwerfällt. Aber dein Artikel hat mir ein wenig Mut gemacht.

    Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich die ganze Zeit dabei gefühlt haben musst, allen deinen Freundinnen dabei zuzugucken, wie sie problemlos schwanger geworden sind. Deshalb freue ich mich umso mehr zu lesen, dass es endlich geklappt hat! Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Sohnes!

    • Claudia sagt:

      Hallo Anne,
      Ich hoffe, dass es für euch auch bald klappt! Egal wie anstrengend Schwangerschaft und Geburt waren, mit der Unfruchtbarkeit zu kämpfen war viel härter. Drücke euch also die Daumen!

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