Yamaguchi, Teil 6: Suōōshima und die Brücke von Iwakuni.

Für uns reicht es natürlich nicht, einen Tag an nur einem Ort zu verbringen. Also, für mich wäre es kein Problem, aber mein Mann ist da anders.

Nachdem wir vormittags Tsuwano besucht hatten, recherchierte er eifrig, was sich sonst noch bei schönem Wetter lohnen würde. Die Antwort: Die Insel Suōōshima (周防大島). Wer sich diesen Namen nur ausgedacht hat…

Suōōshima liegt am Seto-Binnensee und damit in meiner liebsten Region in ganz Japan: Setouchi. Die Insel selbst ist ziemlich groß und um ehrlich zu sein fährt man eine ganze Weile bis zu dem Punkt, für den sie bekannt ist.

Ähnlich wie auf Shōdoshima in Kagawa gibt es auch hier eine kleine Insel, die nur bei Ebbe betretbar ist. Leider treibt die Strömung scheinbar allen möglichen Müll direkt dorthin, was mich etwas erschrocken hat. Plastik im Meer ist ein Thema, dass immer mehr Aufmerksamkeit bekommt und ich hoffe, dass sich der Zustand bald bessert.

Mehr: Kagawa, Teil 4: Shōdoshima.

Davon abgesehen war es aber ziemlich malerisch. Besonders die drei angelnden Damen hatten es mir angetan. Im Hintergrund kann man eine für Setouchi sehr typische Insel sehen. Klein, rund und irgendwie, als hätte jemand sie ins Meer gepflanzt.

Weil wir nach unserem kleinen Ausflug auf die Insel noch ein klein wenig Zeit hatten, bis wir unser Auto zurückgeben mussten, kam mein Mann auf die glorreiche Idee noch einmal knapp 50 km zu einer Brücke zu fahren. Okay, die Brücke ist berühmt, aber…

Die Kintai-Brücke (錦帯橋) ist eine etwa 200 m lange Holzbogenbrücke und Nationalschatz Japans. Ganz ehrlich: Sie ist zwar ganz hübsch anzusehen, aber weder für meinen Mann noch mich ein wirkliches Highlight.

Letztendlich wäre es schlauer gewesen, erst ein wenig später nach Tsuwano zu fahren um uns dann ganz gemächlich in Richtung Flughafen bewegen zu können, statt auf Teufel komm raus nach weiteren Orten, die wir uns ansehen könnten, zu suchen. Wieder etwas fürs nächste Mal gelernt. Schlussendlich waren wir dann nämlich erst sehr knapp vor Abgabetermin wieder am Flughafen, was einigen Stress bedeutete.

Mehr: Kurz nach Shimane: Die Altstadt von Tsuwano.

Abschließend ist zu sagen: Yamaguchi ist eine sehr schöne Präfektur mit abwechslungsreicher Landschaft und vor allem atemberaubendem Meer. Persönlich bin ich aber ein noch größerer Fan der Präfekturen Hiroshima und Kagawa, dort ist alles ein wenig kondensierter und leichter zu erreichen. Jedem Tierchen sein Pläsierchen und so. 😉

Übersicht: Reiseberichte

2 Gedanken zu „Yamaguchi, Teil 6: Suōōshima und die Brücke von Iwakuni.

  1. karin sagt:

    vielen lieben dank für Ihre berichte, ich lese zuversichtlich alles, japan ist fszinierend für mich, Sie haben eine sehr gute camera und noch viel bessere augen, leider bin ich nun zu alt für eine reise so weit entfernt und ohne jegliche sprachkenntnisse dafür,
    arigató

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