Ein Treffen mit dem Osterhasen.

Ostern ist in Japan kein besonderer Tag. Weihnachten hat man sich vom Westen stark abgeschaut, aber das Osterfest war wahrscheinlich entweder zu langweilig oder zu abstrus (Stichwort: Zombie-Jesus). Mein Mann fragte letztens, als ich mit meinen Eltern skypte, tatsächlich, was man denn an Ostern so macht. 😉

Wenn man also zumindest so ein bisschen Ostergefühl haben will, muss man sich mit anderen Ausländern zusammentun. So getan dieses Jahr. Obwohl, eigentlich war es glaube ich gar nicht von vornherein ein Osterpicknick, es wurde nur letztendlich dazu.

Jeder brachte etwas zu essen und zu trinken mit, und tatsächlich waren Osterschokolade und gefärbte Eier vertreten. 🙂 Dann spielten wir ein scheinbar deutsches Osterspiel, bei dem die gefärbten Eier aneinandergehauen werden. Das schwächere Ei, also das, dessen Schale zuerst bricht, wird gegessen. Ich kannte das nicht, kennt es einer meiner Leser?

Wir ließen uns also im Yoyogipark (代々木公園 Yoyogikôen) die Sonne auf die Bäuche scheinen, aßen viel und tranken Sekt und anderes. Im Park waren noch viele andere Besucher, so richtig allein ist man hier schließlich nirgendwo, darunter auch ein sehr flauschiger:

Dieses Schlappohr ließ es sich gutgehen und hatte überhaupt keine Angst. 🙂 Super entspannt und super weich, aber wahrscheinlich nicht aktiv genug, um Ostereier zu verstecken.

Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Osterwochenende, ob mit oder ohne Osterhasen. 🙂

18 Gedanken zu „Ein Treffen mit dem Osterhasen.

  1. Uta Weinberger sagt:

    Das “Spiel” ist tatsächlich ein alter Osterbrauch und ist in Deutschland noch ziemlich verbreitet. Ich kenne es aus meiner Heimat Thüringen und habe es in abgewandelter Form auch in Franken und Bayern wieder getroffen.

  2. Cordelia sagt:

    Ich hab von dem Spiel mal in meinem Auslandssemester von einer osteuropäischen Mit-Studentin gehört… Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, die war Rumänien! Aus (Nord)-Deutschland kenne ich es nicht 🙂
    (Stille Mitleserin meldet sich erstmals zu Wort… Schöne Ostern wünsche ich! :))

  3. Sheila sagt:

    Das Spiel mit dem Eier aneinanderschlagen ist hier in der Schweiz auch sehr verbreitet. Habs als Kind gelernt, und auch wenn ich immer gegen die Geschwister verloren haben, ist das Spiel ein MUSS.

  4. Mona sagt:

    Hey Claudia, Grüße aus Yokohama!
    Ich hatte überhaupt keine Ostern(japanische Sprachschule), mein Freund hingegn hatte die ganze Zeit frei (Lehrer an der deutschen Schule)… Aber wir haben Ostersonntg mit unseren Familien in Deutschland geskyped, das war ein schöner Ersatz.

    Wir haben das Eiertitsch-Spiel zuhause nie gespielt (ich komme aus dem Ruhrgebiet), kenne es aber aus der Sendung mit der Maus (?). Dort wurde erzählt, es sei ein griechischer Osterbrauch…

  5. Viola sagt:

    Hi!
    Ich wünsche Dir auch ein schönes Ostern (etwas verspätet aber noch… )
    Ich kenne das Spiel unter “Eierpecken”.
    So findet man es sogar im Duden und zum “Schlaulesen” bei Wikipedia. 🙂
    Ist wohl unter vielen Begriffen in ganz Deutschland zu finden, aber so richtig oft hatte ich es auch nicht gespielt.

    LG,
    Viola

  6. Die kleine Hime sagt:

    Oh, ich wusste gar nicht, dass “Ditschen” nur so regional ist. Für mich gehört das zu Ostern wie die Ostereiersuche. Wir haben das nach Ostern wochenlang jeden Abend gemacht. Es ist lustig, dass man manche Dinge über sein Heimatland erst am anderen Ende der Welt lernt.

  7. noemi sagt:

    Da muss ich doch auch mal kommentieren…
    Bei uns zuhaus (NRW – Großraum Köln) gehört das fest zu Ostern und Ostereiern. Hier heißt es “Eier knitschen” . Inzwischen hat es mich ein paar Kilometer weiter westlich verschlagen, und auch der Aachener kennt das mit dem leicht veränderten Begriff “Eier knetschen”. Fand es sehr lustig zu lesen, wie es jeweils heißt. Immer unterschiedlich, aber doch klar wieder zu erkennen.

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