Lernen im Fernsehen: Die Geheimnisse der Präfekturen.

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Wir haben, sehr zum Leidwesen der NHK, keinen Fernseher zuhause.

Aber die Schwiegereltern nehmen für uns einige Sendungen auf, unter anderem カミングアウトバラエティ!! 秘密のケンミンSHOW (Coming-Out Variety!! Himitsu no Kenmin SHOW)! 😀

Das Konzept ist ganz einfach erklärt, es geht um die “Geheimnisse” der verschiedenen Präfekturen. Dazu muss man wissen, dass sich die 47 Präfekturen wirklich alle voneinander unterscheiden. In der Sendung geht es dann darum, wie unterschiedlich die Dialekte sind, oder welches Essen in einem bestimmten Teil des Landes anders zubereitet wird. Also hauptsächlich geht es um Essen, wir sind hier schließlich in Japan…

via "In Fukuoka sagen wir statt Issê-no-Se (auf die Plätze, fertig, los) Sannô-ga-hai!"

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“In Fukuoka sagen wir statt Issê-no-Se (auf die Plätze, fertig, los) Sannô-ga-hai!”

Es ist natürlich eine typisch japanische Variety-Show, mit vielen mehr oder minder prominenten Gästen, die bei Einspielern im Hintergrund “Eeeeeh?!” “Oooh!” “Aaaah!” brüllen dürfen. Mit den dann doch recht nüchternen deutschen Heimatsendungen hat das wenig zu tun. 😉 Wie auch bei 水曜どうでしょう (Suiyô dô deshô) werden hier manche Sätze effektheischend untertitelt, was das Verstehen durchaus erleichtert.

Wenn ihr das Land mal ein wenig anders kennen lernen wollt, sucht einfach bei YouTube nach der Sendung. 🙂 Nur ist zu bedenken, dass viele Eigenheiten sich auf ein recht kleines Areal beschränken, und die Leute ihre Neujahrssuppe im Dorf nebenan vielleicht anders essen. 😉 Spannend ist es auf jeden Fall!

Hat euer Ort irgendeine lokale Besonderheit? 🙂 In Berlin, zumindest bei mir zuhause, nennen wir Berliner Pfannkuchen und Pfannkuchen Plinse. 😉

Veröffentlicht in: TV

18 Gedanken zu „Lernen im Fernsehen: Die Geheimnisse der Präfekturen.

  1. Kathi sagt:

    Womit wir gleich das erste Beispiel für regionale Bezeichnungen haben. Plinse sagen nur die “Ost-Berliner”. “West-Berliner” bezeichnen diese süßen Dinger als Eierkuchen. 😉 Gibt es solche regionalen Dialekte auch innerhalb Tokyos? LG Kathi

    • Claudia sagt:

      Siehst du, habe ich mal wieder meinen Ost-Berliner raushängen lassen. 😉
      Wir in Tokyo haben keinen Dialekt, selbst wenn wäre es wohl nur einer – waren ja auch nie in zwei geteilt. 🙂

    • Nadin sagt:

      Da muss ich aber auch wiedersprechen. Meine Familie kommt auch aus Ost-Berlin, meine Eltern kannten bis zur Wende nichts anderes und wir sagen auch Eierkuchen. 😛

      • Claudia sagt:

        Dann ist es möglicherweise eher in Richtung Sorbisch. Man weiß es immer nicht so genau, ich weiß nur, dass mein Vater es sagt. 🙂

  2. Daniela sagt:

    Ich mag solche japanischen Quizshows echt gerne. Ich habe 6 Jahre in Japan gelebt – in Fukushima. Noch gut erinnere ich mich daran, wie Japaner sich gerne über den Akzent, den Fukushima-ben, lustig gemacht haben.

    Ansonsten gibt es natürlich noch regionale Köstlichkeiten – Kitakata Ramen (eine Nudelsuppe aus Kitakata, weltberühmt!). Typisches Souvenir aus Fukushima ist AKABEKO, eine rote Kuh mit wackelndem Kopf.

    Einen Beitrag von dir über die verschiedenen Präfekturen wäre super. Bei Fukushima und allgemein Tohoku kann ich dir gerne helfen.

    LG aus Berlin, Daniela

  3. jetpackchecker sagt:

    Bei uns in Österreich (Linz) Heisen sie auch Krapfen wie bei den Bayern. Es gibt auch noch Bauernkrapfen. Der Teig ist der gleiche wie beim Krapfen was ich weiß . Dieser wird etwas flacher gedrückt mit einer Vertiefung in der Mitte und werden dann in heißem Fett rausgebacken und bekommen die Marillenmarmelade oben in die Mitte rein.

  4. Petra sagt:

    Das ist ja ein ganz toller informativer Blog! Dieses Jahr war ich zum ersten mal in Japan (Tokyo, Kyoto, Fukuoka) und habe mich in das Land verliebt! Auf meinem Blog geht es um Food/ Essen auf Reisen. Das war natürlich toll in Japan. Letztens habe ich über japanisches Frühstück geschrieben, http://myworldsalad.com/asa-teishoku-fruehstueck-in-japan/, und einfach nicht herausfinden können, wie die Tempurateigkrümel heißen, mit denen man z.B. Fishcake anbrät. Ich wäre begeistert wenn du das wüsstest und mir verraten würdest. Herzliche Grüße! Petra

    • Claudia sagt:

      Hallo Herr Baldauf, danke für den Hinweis. 🙂
      Den Artikel kann ich absolut unterschreiben. Meine Schwester ist Vegetarierin, was heißt, dass sie das meiste, was Japaner als ihre besten Speisen bezeichnen, nicht essen kann.
      Frohe Weihnachten auch an Sie! 🙂

  5. mame sagt:

    hi nochmal, du siehst ich habe deinen blog gerade entdeckt und muss auch noch hier meinen senf dazu geben 😉

    ich habe die kenmin show geliebt.. noch vor 7,8 jahren haben sie über regionale besonderheiten, dialekte etc. berichtet. essen spielte dabei natürlich die grösste rolle, aber es ging auch um andere besonderheiten. jetzt geht es abe nur noch ums essen. alibimässig streuen sie noch den einen oder anderen dialekt-satz ein. ich finde das recht fad und schau sie daher in letzter zeit gar nicht mehr. der einzige grund für mich weiterhin zu schauen wäre, den moment nicht zu verpassen an dem monta wirklich mal richtig während der sendung einschläft! 😉 also nicht nur seinen standard-secundenschlaf sondern so richtig mit schnarchen! haha das wärs! aber ich schätze sie wecken ihn immer rechtzeitig auf..

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