Kirschblüten im Shinjuku-Gyoen.

IMGP0497Als meine Eltern vor inzwischen drei Wochen hier waren, war das Wetter nicht so super. Kirschblüten kann man sich natürlich trotzdem immer ansehen, und so machten wir uns auf den Weg zum 新宿御苑 (Shinjuku-Gyoen; kaiserlicher Garten Shinjuku).

Der Eintrag ist zwar etwas spät dran, aber die Kirschblütenzeit kommt schließlich jedes Jahr wieder. Nach der Kirschblüte ist also vor der Kirschblüte! 😀

Mit etwas über 58 Hektar Größe, ist der Shinjuku-Gyoen die grüne Lunge Shinjukus, und bietet mit japanischem, englischem und französischem Garten, einem Teehaus und einem chinesischen Pavillon einiges fürs Auge.

IMGP0494Wir waren aber für die Kirschblüte dort, genau wie die ganzen anderen Touristen. Es war mächtig voll, und das an einem Wochentag. Über den ganzen Park verteilt sind verschiedene Zierkirschbaumarten gepflanzt. Man kann sich also an verschiedenen Blütenformen und -farben erfreuen, und da nicht alle Arten genau zur selben Zeit blühen, ist das Spektakel nicht nach einer Woche abrupt vorbei.

Meine Schwester und ich.

Meine Schwester und ich.

Man darf in diesem Park übrigens sogar picknicken, was bei kostenpflichtigen Parks* sonst nicht selbstverständlich ist. Nur Alkohol darf man nicht mitnehmen. Zur Mittagszeit sieht man also viele Büroangestellte auf Planen sitzen und Mittagessen. 🙂

* Mit 200Yen (ca. 1,55€) ist man dabei.

Wie fast alle Parks in Tokyo hat auch der Shinjuku-Gyoen übrigens Öffnungszeiten. Bis 16 Uhr muss man im Park sein, um 16:30 wird man herausgescheucht. Japaner verstehen da irgendwie keinen Spaß, wie wir feststellen mussten, als wir um Punkt 16 Uhr in den Kaisergarten am Bahnhof Tokyo gehen wollten. Selbst dreistes Lügen (“Es ist unser letzter Tag in Tokyo!”) half gar nichts.

Falls ihr euch also einmal an einem grauen Tag Anfang April in Tokyo finden solltet: Verzagt nicht, Kirschblüten sind auch bei bewölktem Himmel wunderschön. 🙂

Der Park ist von folgenden Stationen erreichbar:

新宿 (Shinjuku), 代々木 (Yoyogi), 新宿御苑前 (Shinjuku-Gyoenmae), 千駄ヶ谷 (Sendagaya)

0 Gedanken zu „Kirschblüten im Shinjuku-Gyoen.

  1. Juliane sagt:

    Ich bin bisher eine stille Mitleserin und finde Deine Berichte sehr interessant.
    Wie wird denn in diesen Parks kontrolliert, ob alle Menschen raus sind? Gibt es da massenhaft “Aufseher” (Rausschmeißer)? Und würden ohne Alkoholverbot Gelage stattfinden?
    Wieso schließen die Parks denn so zeitig? 16.30 Uhr – da fängt das Leben doch erst an?
    Liebe Grüße, Juliane

    • Claudia sagt:

      Hallo Juliane,
      Ich war um ehrlich zu sein noch nie so spät in einem der Parks, aber Aufseher gibt es tatsächlich. Die meisten Parks sind euch deutlich kleiner als der Shinjuku-Gyoen, da geht das mit dem Rausschmeißen sicher ganz gut. 🙂 Das mit der Uhrzeit wird denke ich etwas mit der Natur zu tun haben: Die Parks sind meist nicht beleuchtet (mir sind bisher zumindest keine Lampen aufgefallen?). Aber ja, mit einem Spaziergang im Park nach der Arbeit wird das leider nichts…

  2. misa sagt:

    Ein echt toller Blog, ich lese mich gerade durch deine tollen Beiträge, ich hoffe ich komme 2016 endlich nach Tokio 🙂 aber dieses Jahr sind erstmal noch England, Irland und Australien dran 🙂
    vlg misa

  3. Viola sagt:

    Vielen lieben Dank für den Bericht!
    Da ich gerade mitten in den “Tagesplanungen” für meine Reise stecke, ist diese Info sehr nützlich für mich!
    Ich dachte mir, ich besuche den Park, nachdem ich meine Mitreisende auf die Aussichtsetage des Rathauses gescheucht hatte. 🙂
    Das lässt sich dann prima kombinieren!

    Was hältst du eigentlich vom Shinjuku Central Park? Warst Du dort schon mal?
    Lohnt sich der Besuch, oder lieber gleich der Shinjuku-Gyoen?

    LG,
    Viola

    • Claudia sagt:

      Im Central Park war ich das letzte Mal vor inzwischen 6 Jahren, aber es ist ein öffentlicher Park (also ohne Eintritt) und dementsprechend weniger gepflegt. Es gibt diesen Wasserfall, und der Park ist auch nett, aber im Verlgleich lohnt es sich nicht…

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