Vor der Küste von Kanagawa: Enoshima.

Letztens hatten mein Mann und ich einen fetten Streit. Wahrscheinlich einen der größten in unseren inzwischen 13 Jahren zusammen. Das verflixte 14. Jahr? Wer weiß. Glücklicherweise haben wir uns ziemlich schnell ausgesprochen und wieder vertragen. Am Tag nach all dem hatten wir beide frei und beschlossen einfach mal wieder zu Zweit etwas zu unternehmen.

Viel näher als erwartet gab es einen Touristenort, den wir noch nie zusammen besucht hatten. Auch ich war das letzte Mal 2008 dort gewesen: Enoshima (江ノ島)!

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Kurz raus: Hakone.

Jeden Samstag Morgen spielen wir ein Spiel namens “Was machen wir heute?”. Leider kommt meist nichts dabei raus, und irgendwann sind wir nur noch voneinander genervt. Ich bin nämlich überzeugt, dass ich öfter entscheide, und deswegen öfter mal aus der Verantwortung entlassen werden könnte. Mein Mann sieht das leider anders.

Diesmal war ich es aber wirklich, die entschieden hat, dass wir den Samstag an einem der beliebtesten Ausflugsziele der Tokyoter verbringen würden: In Hakone (箱根).

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Ein Abend in Yokohama.

yokohama mirai

Wir drehen noch einmal die Zeit zurück, und zwar um etwa einen Monat. Da waren wir in den Klauen der Golden Week gefangen, und konnten uns draußen nicht wirklich bewegen, ohne gegen andere Menschen zu rempeln. Also entschlossen wir uns eines abends, nach Yokohama (横浜) zu fahren.

Vom Bahnhof Yokohama ging es einen schlecht ausgeschilderten Weg lang zur Anlegestelle des Sea Basses. Das ist ein Boot, das für 700Yen (5,60€) pro Person vom Bahnhof über verschiedene Stationen bis zum Yamashita-Park (山下公園) fährt.

seabass

Dort hält es direkt neben der Hikawa Maru (氷川丸), ein ehemaliges Linien- und später Hospitalschiff. Heute kann man es besichtigen, worauf wir aber verzichtet haben – ich weiß auch gar nicht, ob das zeitlich noch möglich gewesen wäre.

Da wir noch keinen Hunger verspürten, liefen wir erst einmal zu dem Park mit dem wahrscheinlich beschreibensten Namen aller Zeiten: “Hügel, von dem aus man den Hafen sehen kann”-Park (港の見える丘公園 Minato no mieru oka Kōen). Ihr kennt einen Park mit einem noch beschreibenderen Namen? Schreibt’s mir in die Kommentare! 😀

minatonomieruoka

Vom Park aus kann man dann tatsächlich auch, oh Wunder, den Hafen sehen. Mit den ganzen Lichtern ist das abends sehr schön anzusehen, obwohl man tagsüber natürlich mehr vom Park selbst hat. Im Foto oben seht ihr auch, dass in den Park nautische Flaggen angebracht sind. Sie wünschen den Seefahrern einfach eine sichere Reise.

Über einen kleinen Umweg zur Einkaufsgegend Motomachi (元町) landeten wir schließlich in der Yokohama China Town.

chinatown1

Was kann man zur China Town groß sagen? Sie ist voll, sie ist bunt, und sie bietet fantastisches Essen! Wir essen übrigens so gut wie immer im Hōtenkaku (鵬天閣), da gibt es zu humanen Preisen wirklich gutes chinesisches Essen. Auf Nachfrage wird bei einigen Gerichten auch das Fleisch rausgenommen. 🙂

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Mit viel größeren Bäuchen als auf der Hinfahrt, fuhren wir mit der Bahn wieder nach Hause. Leider ist von Chiba vieles nicht ganz so leicht zu erreichen, man muss also immer eine ziemliche Fahrtzeit einplanen. Aber die Zeit kann man dann für einen kurzen Verdauungsschlaf nutzen.

Generell kann ich es jedem empfehlen, abends nach Yokohama zu fahren. Die Stadt ist im Dunkeln noch schöner als sowieso, und jetzt, wo es langsam heiß wird, ist es abends auch viel erträglicher.

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Es gibt auf der Welt viele China Towns, aber habt ihr schon einmal eine andere [Land] Town besucht?