Herbst auf der Kunstinsel Naoshima.

Falls ihr schon länger mitlest und euch bei dem Wort “Naoshima” irgendwie die Ohren klingeln – Das war bereits unser dritter Besuch auf der Insel. Aber sie lohnt sich einfach immer und immer wieder.

Diesmal fuhren wir am frühen Morgen mit dem Leihwagen von Kurashiki zum Hafen von Uno, wo wir mit der Fähre übersetzten. Naoshima gehört zur Präfektur Kagawa (auch eine unserer Lieblingspräfekturen), ist aber näher an Okayama. Unser Sohn war vor lauter Aufregung, auf einem echten Schiff zu sein, gerade erst zu Hochtouren aufgelaufen, als die Fähre auch schon im Hafen einlief.

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Historische Burgen und Gärten im Land der Sonne, Okayama.

Okayama (岡山県) ist eine Präfektur, die die meisten auf dem Weg nach Hiroshima nur durchfahren. Zwischen Hyōgo (Kōbe, Himeji) und Hiroshima gelegen verblasst sie einfach ein wenig. Aber als wir beschlossen, mit meinen Eltern im Herbst irgendwo hinzufahren, war sie schnell in der näheren Auswahl.

Die Gründe waren dieselben, wie bereits in Nara vor einem Jahr: Die Touristenorte sind sehr zentriert, nicht all zu viele Leute verlaufen sich unter der Woche dorthin und es gibt viel Platz für unseren Sohn zum Laufen.

Außerdem ist Okayama die Präfektur mit den wenigsten Regentagen im ganzen Land!

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Okayama: Kurashiki.

In der Präfektur zwischen Hiroshima und Hyogo, Okayama (岡山県), liegt Kurashiki (倉敷). Eigentlich war Kurashiki gar nicht in unserer Reiseplanung vorgesehen, aber von Onomichi aus war es nur ein relativ kurzes Stück, und wann kommt man schon mal nach Okayama? Eben.

Wir verbrachten also den Nachmittag in der Altstadt Kurashikis (倉敷美観地区), die durch ihre schwarz-weißen Lagerhäuser ein ganz besonderes Aussehen hat. Außerdem befindet sich in ihr das älteste Museum für französische Kunst in Japan, das Ōhara-Kunstmuseum (大原美術館). Nicht, dass wir es besucht hätten, aber das Museum sah von außen schon wirklich toll aus. 😉

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In den Häusern des Altstadtviertels befinden sich die verschiedensten Läden, von einem Laden, der nur Katzenzeugs verkaufte und ohne Scheiß Musik an hatte, in der “Freude schöner Götterfunken” mit miaus “gesungen” wurde, über viel Essen und zu Jeans aus Okayama. Nach dem Krieg wurden in der Gegend viele Jeansfabriken aufgebaut, und auch heute sind die Jeans aus Okayama scheinbar bekannt – ich wusste natürlich mal wieder von nichts.

Am bekanntesten ist der Blick über den von historischen Häusern gesäumten Fluss.

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Die Altstadt ist viel größer als Kawagoe (川越), mit vielen langen Straßen und einer alten Spinnerei, die jetzt als Hotel und Wedding Hall dient. Außerdem waren selbst am Wochenende nicht so unglaublich viele Besucher unterwegs, weswegen man nicht sich nicht ständig durch Menschenmassen schlängeln musste. Nur ziemlich heiß war es, aber wir haben uns einfach an das schreckliche Wetter in Tokyo erinnert und waren sofort wieder zufrieden.

Kurashiki ist auf jeden Fall mehr Sightseeing als über Geschichte lernen, aber richtig hübsch ist es wirklich. Einige Besucherinnen hatten sich sogar Kimono ausgeliehen um komplett stilecht durch die Kulisse zu wandeln. Leuten, die sowieso in der Nähe sind, würde ich einen Besuch auf jeden Fall empfehlen.