Ein Feuerwerk.

Jedes Jahr findet eines der größten Sommerfeuerwerke Japans beinahe direkt vor unserer Haustür statt. Wie schon vorletztes Jahr gab uns eine liebe Freundin meiner Schwiegermutter die Erlaubnis, das Feuerwerk von der Dachterasse ihres Mietshauses zu sehen.

Dieses Jahr war das Feuerwerk für uns ganz besonders wichtig: Der Vater meiner Schwiegermutter lag schwerkrank im Krankenhaus und wir brauchten einfach einen kurzen Moment, in dem wir über etwas anderes nachdenken durften.

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Die die Kunst mit sich herumtragen.

Mein Mann lernt derzeit Lokalpräpositionen. Das ist gar nicht so einfach, denn vieles gibt es zwar auch sowohl im Englischen als auch im Japanischen, wird aber anders verwendet. “Aus” ist so ein Wort, das wir im Deutschen viel verwenden. In solchen Fällen haue ich meinem Mann so lange Beispielsätze an den Kopf, bis einer hoffentlich hängen bleibt. Manchmal entstehen daraus absurde Gespräche. 🙂

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Die Kimonos meiner Schwiegergroßmutter.

Es gibt in meiner japanischen Familie ein Familienmitglied, dass ich noch nie getroffen habe, und das dennoch immer irgendwie anwesend ist: Die Mutter meines Schwiegervaters. Sie ist vor inzwischen fast dreißig Jahren an Krebs verstorben, aber sie kommt in den Geschichten, die zuhause erzählt werden, immer wieder vor. Zum Totenfest im Sommer ist sie noch einmal präsenter, denn jeden Tag wird für sie mitgekocht. Als wir vor vielen Jahren alte Heimvideos von Videokassetten auf eine Festplatte brachten, war sie plötzlich zu sehen, und die Stimmung im ganzen Raum änderte sich schlagartig. Wenn meine japanische Familie so etwas wie eine Schutzheilige hat, ist es diese Großmutter.

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