Von Osakas wuseligem Einkaufsviertel zum schlafenden Aquarium.

Von Shinsekai liefen wir zum Bahnhof Dōbutsuen-Mae (動物園前駅) oder “Am Zoo”, an dessen Ausgang eine riesige Spielhölle steht – Das ist dann wahrscheinlich der berühmte Osaka-Humor. 😉

Nachdem wir endlich das richtige Gleis gefunden hatten, stiegen wir in die Bahn nach Nanba (難波) um ein weiteres Wahrzeichen Osakas zu besuchen: Eine große Werbung.

Am Dōtonbori-Fluss (道頓堀川 Dōtonborigawa) liegt das Einkaufsviertel Dōtonbori. Die zum Fluss zeigenden Wände sind mit großer Werbung behangen, davon wahrscheinlich keine so ikonisch wie der laufende Glico-Mann. Die Süßigkeitenfirma Glico wirbt an diesem Ort seit 1935 mit einem großen Neonbild für seine Waren, inzwischen hängt die sechste Ausführung der Werbung am Fluss.

Mit ihrer Lage direkt an einer Brücke ist sie natürlich das perfekte Fotomotiv für Touristen. In Tokyo die Hachikō-Statue am Bahnhof Shibuya, in Osaka der Glico-Mann in Dōtonbori.

Mehr: Zu Besuch bei Glico.

Die heranrollenden Regenwolken, die ihr auf den Fotos oben schon erspähen könnt, erleichterten sich dann plötzlich direkt über uns, weswegen wir kurzerhand in den nahegelegenen Starbucks flohen. Der Starbucks in Dōtonbori hat im zweiten Stock eine Menge Sitzgelegenheiten und nach dem frühen Start am Morgen war uns sowieso nach Kaffee.

Abends hatte meine Freundin noch einen Punkt auf ihrer Liste, aber vorher mussten wir zurück zum Bahnhof Tennōji, um unser Gepäck abzuholen. Eigentlich hat man vom Hochhaus Abeno Harukas, das direkt an den Bahnhof angebunden ist, einen wunderschönen Blick über die Stadt. Nachdem wir uns aber die Aussicht vom 17. Stock angesehen hatten, beschlossen wir aber, das Geld zu sparen. Es war einfach zu regnerisch.

Stattdessen holten wir unsere Koffer aus dem Schließfach und fuhren zu einem der bekanntesten Aquarien Japans: Dem Kaiyukan (海遊館 Kaiyūkan). Das ist für zwei Dinge bekannt: Erstens werden dort abends die Lichter gedimmt und man kann im Nacht-Aquarium sehen, wie die Tiere sich nachts verhalten und zweitens ist es eines von vier japanischen Aquarien, in denen man Walhaie sehen kann.

Mir persönlich wird das Herz in Aquarien immer etwas schwer. Tiere, die eigentlich ganze Ozeane beschwimmen, leben in viel zu kleinen Wasserbecken… Andererseits ist das Kaiyukan wahrscheinlich eines der besseren Aquarien, einfach weil die Wasserbecken tief sind. Wenn man sich spiralförmig von oben nach unten arbeitet, läuft man immer wieder den gleichen Becken auf anderer Höhe vorbei.

Die Becken sind alle so dunkel, wie es in der Ursprungsgeographie der Tiere auch wäre. Das heißt, dass vor allem die Nicht-Fische meist schon schlafen – von den Fischen waren aber auch schon einige weggenickt.

Am Montagabend waren außer uns nur wenige andere Leute dort, weswegen wir ganz entspannt durch das Gebäude schlendern konnten, bis wir von einer freundlichen Lautsprecherdurchsage aufgefordert wurden, zu gehen. Um sieben Uhr abends ist nämlich Schluss.

Der Rest des Abends bestand für uns darin, zum Hotel zu fahren und uns auf das Universal Studio Japan vorzubereiten. Meine Freundin war so erschöpft, dass sie einschlief, während ich duschen war, und sich auch nicht mehr wecken ließ.

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