Bevor die große Hitze über Tokyo hereingebrochen war, hatte mich eine ehemalige Mitarbeiterin und liebe Freundin zum Süßigkeitenessen eingeladen. Ich wagte mich also unserem letzten langen Wochenende doch vor die Tür und stieg in die Bahn nach Nihonbashi (日本橋). Vor einigen Jahren entstanden dort einige kleinere Einkaufszentren, und in einem davon, dem COREDO Muromachi 3 (コレド室町3) kann man dabei zusehen, wie Wagashi (和菓子), japanische Süßigkeiten, gemacht werden. Das Café heißt Tsuruya Yoshinobu (鶴屋吉信).
In Kyoto gibt es öfter mal Möglichkeiten, frisch zubereitete Wagashi zu essen, in Tokyo ist es eher die Ausnahme. Bevor wir uns an den Tresen setzen konnten, mussten wir ein wenig warten, denn wir waren nicht die einzigen Gäste und der Tresen bietet nur Platz für sechs Personen.
Als wir uns hingesetzt hatten, wurden uns vier verschiedene Süßgikeiten gezeigt, von denen wir uns eine aussuchen durften. Dann ging es auch schon los: Die beiden Süßigkeitenmeister rollten und formten die verschiedenfarbigen Teige und brachten sie in Form. Das geht wirklich mit einer Präzision und Geschwindigkeit, die für mich unerreichbar ist – nicht, dass ich es nicht versucht hätte. 😉
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Japanische Süßigkeiten sind allein wirklich sehr süß, schließlich sind sie auch mit süßer Bohnenpaste gefüllt, deswegen werden sie immer zusammen mit Matcha serviert. An diesem heißen Tag wollte ich nicht auch noch heißen Matcha trinken, und so wurde mit ein paar Eiswürfeln Abhilfe geschaffen.
Für den ganzen Spaß bezahlten wir letztendlich pro Person etwa 10,50€ (1,404¥), was ich absolut angemessen fand. Nur lange verweilen kann man im Tsuruya nicht, weil schließlich die nächste Gruppe auch in den Genuss von handgemachten Süßgkeiten kommen will. 🙂
Wir verkrümelten uns dann in den nächsten Starbucks und hielten uns dort drei Stunden an je einem Getränk fest. Wenn man sich länger nicht mehr getroffen hat, hat man schließlich einiges zu bequatschen. 😀
東京都中央区日本橋室町一丁目5−5−5 COREDO室町3
COREDO Muromachi 3, Muromachi 1-5-5-5, Nihonbashi, Chūō, Tōkyō
Eiswürfel im Macha-Tee – eine ganz neue Mode!. Ich hatte gestern vietnamesischen Kaffee mit Eiswürfeln.
Ist bei den hohen Temperaturen auch wirklich gut! 🙂
Sieht lecker aus. Ich glaub das muss ich auch mal ausprobieren.
Mach das auf jeden Fall! 😀
wao sieht lecker aus!
Tsuruya Yoshinobu ist berühmte wagashi Kettenladen, Youkan habe ich Einmal gegessen. Das war lecker
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Einmal habe ich in Kyoto diese Wagashi Workshop teilgenommen, selber Wagashi zu formen war schwierig, aber interessant 🙂
Sieht aber gut aus, was du da gemacht hast! 🙂
Danke!
Ehrlich gesagt, andere Teilnehmern neben mir machten schöner als ich 🙂