Aomori, Teil 3: Aomori Stadt. (1)

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Nachdem wir unser Gepäck abgegeben hatten, wussten wir in Aomori (青森) erst nicht ganz so recht, was wir mit dem Rest unseres Tages anstellen sollten. Abhilfe für Unentschlossene bieten da zum Glück einige Angebote um den Bahnhof Aomori. Zuerst besuchten wir das Wa Rasse (ワ・ラッセ), ein relativ neues Nebuta-Museum (sowohl Nebuta als auch Neputa bezeichnen dasselbe, das ist ein lokaler Unterschied). Wegen der recht fortgeschrittenen Zeit konnten wir leider nicht mehr die “Nebuta Experience” miterleben, aber auch so war es wirklich schön.

Im Gegensatz zum Tachi-Neputa in Goshogawara sind die Figuren hier kleiner und die Charaktere liegen meist auf den Podesten. Sie stellen Sagenfiguren und bekannte Geschichten dar und werden beim Sommerfest, dem Nebuta Matsuri (ねぶた祭り), von Musik begleitet durch die Stadt gezogen.

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Die Geisterbeschwörerin

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Laubsammeln

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Ein Gott kämpft gegen den Wels. Im alten Japan glaubte man, dass Welse Erdbeben auslösen. Größenvergleich: Ich bin in den Schuhen etwa 1,77m groß.

Hier kommt man richtig nah an die Figuren und wird an einigen Stücken auch aufgefordert, das Papier einmal anzufassen. Es ist wirklich nicht halb so stabil, wie es aussieht. Ab elf und zwei Uhr können Kinder ihr Geschick beim Papierkleben beweisen. 🙂 Der Eintritt kostet für Erwachsene 600¥ (ca. 4,50€), es gibt aber bei z.B. Hotels Coupons, mit denen man ermäßigt hineinkommt. Außerdem gibt es die wichtigsten Erklärungen, besonders zu den Nebuta-Umzugswagen an sich, auch auf Englisch.

Direkt neben dem Wa Rasse steht ein großes neues Gebäude, auf dessen Seiten A-Factory gepinselt ist. Dabei handelt es sich um einen Laden mit allerlei Leckereien aus Aomori, vor allem natürlich Äpfeln, Apfelsaft, Cidre und anderen guten Dingen.

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Uns ganz besonders angetan hatte es der Cidre-Probier-Bereich im Obergeschoss. Man kauft einmal beim Restaurant eine Karte mit einem bestimmten Guthaben (wir hatten 900¥ oder 6,70€) und kann sich dann damit durch verschiedene Cidre-Sorten probieren. Urteil: Mit 900¥ kann man schon ein wenig angeheitert werden. 😀 Herausragend lecker fanden wir die Eigenproduktion Aomori Cidre Sparkling Sweet, die im Haus hergestellt wird.

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Karte rein…

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… Knopf drücken…

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…Leicht angetrunken durch den Schnee laufen.

Auf dem Weg zum Abendessen verflog der Nebel aber recht schnell wieder, denn es ging durch den Schnee zu einem Ramen-Restaurant. Aomori hat ganz besondere Ramen, und zwar, Achtung Luftholen, Miso Curry Milch Ramen mit Butter. Es schmeckt genau wie es klingt: Wie Miso-Ramen mit Currypulver, Milch und einem Stück Butter. Ich weiß, dass man es sich nur schwer vorstellen kann, aber anders kann ich es nicht erklären.

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Sonderlich gesund ist das wahrscheinlich nicht. Dafür ist es aber wirklich lecker!

Das Restaurant, in dem wir waren, heißt Aji no Sapporo Ōnishi (味の札幌 大西). Neben dem ganzen Miso Curry Milch-Programm kann man dort auch alle drei Geschmacksrichtungen in allen Kombinationen, also z.B. Curry Milch oder Miso Curry, und auch andere Ramen essen. Wenn man nachfragt, bekommt man auch eine kleinere Portion! 🙂 Für eine große Portion Miso Curry Milch-Ramen bezahlt man 830¥ (ca. 6,15€), die kleine ist nicht auf der Karte, kostete aber weniger.

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Wenn man dementsprechend aufgewärmt ist, kann man auch den Weg durch den Schnee zum Hotel antreten. Nach diesem Foto habe ich die Kamera vorsichtshalber weggepackt, man will das Schicksal ja nicht herausfordern. 😉

Wenn ich Schnee gesehen habe, habe ich mich übrigens immer gefreut, aber das geht möglicherweise auch nur, wenn man weiß, dass es in ein paar Tagen, zurück in Tokyo, keinen Schnee mehr zu sehen geben wird.

3 Gedanken zu „Aomori, Teil 3: Aomori Stadt. (1)

  1. Holger Drechsler sagt:

    Nun ja, eine Pentax! Der kann Schnee und Eis wenig anhaben (entsprechendes Objektiv natürlich vorausgesetzt). All Weather DSLR, Arbeitstemperatur -10°C

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