Der japanische Weihnachtskuchen.

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Liebe Blogleser,

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten. Verbringt ein paar nette Tage mit euren Lieben, esst viel zu viel und tankt etwas Energie fürs neue Jahr. 🙂

Wir haben gestern schon gefeiert, weil in Japan der 23. Dezember im Gegensatz zum 24. oder 25. Dezember ein Feiertag ist. Zwar nicht für Weihnachten, sondern für den Geburtstag unseres Kaisers, aber man nimmt was man kriegen kann. Wir haben gestern also ganz traditionell Hühnchen gegessen und Kuchen gebacken. Aber warum essen Japaner zu Weihnachten eigentlich immer Kuchen?

Anfang des letzten Jahrhunderts traf der Gründer der japanischen Süßigkeitenfirma 不二家 (Fujiya) in Amerika auf das, was auch noch über einhundert Jahre später der Höhepunkt der japanischen Kuchenkultur ist – Strawberry Shortcake. Ab 1922 verkaufte Fujiya dann zur Weihnachtszeit eben diesen Kuchen, und mit der Verbreitung der Firma verbreitete sich auch dieser Kuchen über das ganze Land.

Obwohl es inzwischen auch andere Weihnachtskuchen (クリスマスケーキ Kurisumasu Kêki) gibt, bleibt das zuckersüße Erdbeeren-Sahne-Monster am beliebtesten. Ich mag den Kuchen nicht so, deswegen haben wir eine Vanille-Himbeere-Mousse-Schoko-Torte gebacken. Also mein Mann, ich habe ein klein wenig mitgeholfen und ganz viel im Weg gestanden.

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Ansonsten ging es bei uns sehr entspannt zu, Tokyo ist dieser Tage tatsächlich kälter als Berlin! Zum Glück bekam ich dieses Jahr eine flauschige Elchdecke der schwedischen Firma Klippan von meinen Eltern, bei der Jahres-End-Feier der Firma bekam jeder eine Tasse und Tee*, also habe ich mich auf dem Sofa eingekuschelt und so wenig wie möglich bewegt. Mein Mann und ich haben uns dieses Jahr nichts geschenkt, wir haben vor im Frühjahr zu verreisen. Bevor mein Mann die Arbeitsstelle wechselt muss er nämlich seinen Resturlaub aufbrauchen. 🙂 Hervorragend um einen kurzen Urlaub einzuschieben.

* Als Assistentin habe ich das natürlich ausgesucht, entsprach also meinem Geschmack. 😉

Ich weiß, dass es zum Ende des Jahres hin mit Eintragen etwas dünn war und auch noch immer ist, aber ich glaube, ich werde ersteinmal weiter ein bis zwei Beiträge pro Woche schreiben. 🙂 Schaut also immer mal vorbei, oder abonniert den Blog per E-Mail oder folgt mir auf Facebook!

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0 Gedanken zu „Der japanische Weihnachtskuchen.

  1. Carade sagt:

    froh weihnachten und einen guten rutsch ins neue jahr. wünsche ich dir und deinem mann.

    ich frag mich die ganze zeit warum die japaner erdbeeren im winter essen. in japan ist es doch jetzt auch nicht so warm. kannst du mir das erklären?

    liebe grüsse Carade

    • Claudia sagt:

      … Weil Japaner nichts auf die natürliche Erntezeit geben. Für Japaner sind Erdbeeren direkt mit dem Winter verbunden (warum weiß ich nicht), und da die meisten Erdbeeren hier eh im Gewächshaus wachsen kann man das zeitlich so einrichten dass sie im Winter geerntet werden können. Sie verwenden wohl auch spezielle Erdbeersorten. Ich finde es noch immer super komisch. Erdbeeren gehören in den Sommer!

      • Andi sagt:

        Habe gehört, dass die Sahne auf dem Kuchen für den Schnee und die Erdbeeren für Santa Claus stehen.
        Übrigens danke für den Blog! Verfolge ihn schon seit längerem und hatte viel Spaß damit. Auch von mir nachträglich frohes Fest!

  2. andreas sagt:

    Hi!
    Dir auch frohe Weihnachten und ein schönes und erfolgreiches Neues Jahr!
    In Korea habe ich Sahnetorte gesehen mit kleinen Kirschtomaten drauf. Schien da ganz normal zu sein… Koreaner 🙂

    LG aus Bielefeld.
    Andreas.

  3. Christine sagt:

    Auch von mir ein schönes Weihnachtsfest (symbolisch) und alles Gute fürs neue Jahr! Ich war im Herbst zum ersten Mal (touristisch) in Japan unterwegs und habe im Vorfeld deinen Blog entdeckt. Sehr informativ und lustig! Seitdem lese ich hier mit und freue mich immer über neue Beiträge.
    LG einer Berlinerin in Den Haag 🙂

  4. Nihongo Otsu sagt:

    Hallo Claudia,

    wir sind ein gerade erst gestartetes online Japan Magazin und auf der Suche nach dem ein oder anderen Link Partner!
    Ich habe mir deinen Blog angesehen und denke, unsere Inhalte würden sich gut ergänzen 🙂
    Schau doch mal auf nihongo-otsu.de vorbei und melde dich, falls dir unsere Artikel gefallen.
    Würde mich freuen, von dir zu hören 🙂

    Besinnliche Weihnachten wünsche ich dir!

    Viele Grüße,
    Alex+Nami
    P.S.: Wir sind auch ein Deutsch-Japanisches Paar 😉

  5. Marisa sagt:

    Liebe Claudia,
    ich wünsche dir auch fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2016!
    Der Kuchen sieht sehr lecker aus! Und Erdbeeren könnte ich jederzeit futtern hihi 🙂
    Ich finde es nicht schlimm, dass du nicht jeden Tag bloggst. Freue mich über jeden Eintrag!

    Hast du dir damals eigentlich selbst japanisch mit Büchern beigebracht oder hast du Kurse besucht?

    Sonnige Grüße aus Deutschland ;D
    Marisa

  6. misterprinz sagt:

    Hehe, Assistenzen sind schon mächtig. Ich glaube, wir wären bei meiner Arbeit ohne Assistenzen komplett aufgeschmissen, von Burökratie haben Techjournalisten einfach keine Ahnung. Nicht mal von innerbetrieblicher!

    Fröhliche Weihnachten!

    • Claudia sagt:

      So machen sich Assistenten unersetzlich. “Ach, das neue komplette Bestellsystem müssen Sie sich gar nicht anschauen, das mache ich alles (und in drei Wochen sind Sie komplett von mir abhängig)” MUAHARHARHAR.

      Frohe Weihnachten auch dir. 😉

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