Als das Meer vom Himmel fiel.

Vorgestern.
Um zwei habe ich Schluss, und würde gern nach Hause gehen – doch draußen geht die Welt unter. Platzregen und ich, ohne Schirm. Zum Glück leiht mir eine Mitarbeiterin ihren, und so mache ich mich zuversichtlich auf den Weg – nur um nach zehn Minuten vollkommen durchnässt am Bahnhof anzukommen.
Meine Bahn habe ich verpasst, das heißt 20 Minuten warten. Schuhe ausziehen, umdrehen: Wasser läuft heraus. Socken auswringen, Hemd ausziehen und stattdessen den trockenen Pullover aus der Tasche anziehen. Warten. Der Regen wird mal schwächer, mal stärker, meine Schuhe bleiben nass und kalt.
Am Umsteigebahnhof ist der Himmel blau. Zuhause ist es heiß. Ich frage jemanden, ob es geregnet hat. Wie, heute? Nein.
Die Wäsche auf meinem Balkon hat sich also einen schönen Tag gemacht, wahrscheinlich in Liegestühlen mit Alkohol und leichtbekleideten Mädchen, während ich durch den Weltuntergang gestiefelt bin.
Der Göttergatte glaubt auch, dass ich Lüge, als ich ihm vom Regen erzähle. Doch ich habe einen Beweis – meine Schuhe sind noch immer nass und kalt.

0 Gedanken zu „Als das Meer vom Himmel fiel.

  1. chochajin sagt:

    Oh, das kommt mir leider sehr bekannt vor.
    Ich war damals auf Reisen und musste dann so durchnässt (Schuhe triefend nass, Socken ausgewrungen und dann in den Rucksack gesteckt) in einen eiskalt klimatisierten Zug für 2h!! Wundert mich heute noch, dass ich nicht krank geworden bin.

    Bei uns hat es bis jetzt jeden Tag geregnet seitdem ich aus Deutschland zurück bin.
    Seit Donnerstag haben wir endlich Sonntag und ich konnte meine Wäsche machen. Die feiert nicht, da ich sie zu streng beaufsichtige XD

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