Kommt Sommer kommt Eis.

Letzten Sonntag hatte ich das erste かき氷 (Kakigôri) des Jahres!

Bei wunderbarstem Sonnenschein waren wir im 葛西臨海公園 (Kasai-Rinkai-Park), und nachdem wir die Suche nach einem Sitzplatz aufgegeben hatten, gab es erstmal Kakigôri zur Abkühlung.

Kakigôri ist fein gehobeltes Eis mit Sirup, mal mehr und mal weniger leicht zu essen. Wenn das Eis zu sehr zusammenpappt und hart ist, landet bei mir die Hälfte auf den Klamotten, aber eigentlich bekommt man einen Strohhalm-Löffel, um es wegzulöffeln und dann das geschmolzene Eis zu schlürfen.

Das ist zwar recht lecker, aber nach etwas mehr als der Hälfte war ich fix und fertig. Nächstes Mal schau ich, dass ich besseres Kakigôri finde, dann nervt mich das Essen nicht so sehr. 😉

Wochenendsbericht.

Dieses Wochenende war schön, denn der Göttergatte hatte an beiden Tagen frei. Normalerweise ist er nur am Sonntag den ganzen Tag zuhause. Dieser zusätzliche Tag begann damit, dass meine Schwiegermutter anrief. Im Fluss, aus dem wir unser Wasser beziehen, waren Schadstoffe gefunden worden, und das Wasser würde wohl über den Tag abgestellt werden. Ist dann zwar doch nicht passiert, und die Quelle wurde gefunden (in Gunma hatte wohl jemand was reingeschüttet), aber wir konnten nicht ausschlafen.

SAMSUNGWir sind ziemlich viel durch die Stadt gefahren, haben uns Möbel angeschaut, sind die Ginza entlangeschlendert, haben bei Sembikiya (千疋屋) leckere Parfaits gegessen, sind durch Kaufhäuser gestromert und haben letztendlich sogar Schuhe für mich gekauft. Schöne, sommerliche Schuhe. Schöne Schuhe tun nur oft leider auch weh.

Das durfte ich am nächsten Tag merken, als wir durch Tokyo (beim Bahnhof Tokyo) gelaufen sind. Meine kleinen Füßchen sind doch sehr schwach und nicht an hohe Absätze gewöhnt, deswegen litt ich nach einigen kurzen Stunden sehr.

Dafür haben wir den Kaiserpalast (皇居) besucht und sind auf überraschend viele Amerikaner getroffen. Scheinbar ist dort grad Urlaubszeit. Den Kaisergarten kann man sich übrigens kostenfrei ansehen, und er ist wirklich einen Ausflug wert. Ein riesiges Gelände, mit Gartenanlagen und Pflanzen aus ganz Japan.

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Außerdem ist der tokyoter Bahnhof endlich fast fertig! Ich habe ihn bisher nur im Planengewand gesehen, jetzt kann man ihn endlich bewundern. Schön ist er geworden. Mein Mann meinte, oben käme ein Hotel rein, und viel besser gelegen und schöner kann ich mir das kaum vorstellen – aber auch nicht viel lauter, denn Tokyo ist ein sehr großer Bahnhof voller Menschen.

Nachdem wir durch die ansässigen Geschäfte gebummelt waren, ging es ins Kino. “Dark Shadows”, was für eine Zeit- und Geldverschwendung. Darüber will ich mich aber gar nicht aufregen.

Denn! Ich bekam heute auch die Nachricht, dass meine Freundin Anna aus Berlin im Juli nach Tokyo kommt! Viel bessere Nachrichten kann es eigentlich gar nicht geben. Hach, ich freu mich. ♥

Japanisch Kochen: Sukiyaki.

Wir erinnern uns, es gibt vier Grundzutaten, mit denen man viele leckere japanische Gerichte kochen kann. Weil es diese Woche bei mir auf Arbeit Sukiyaki gab, und ich es noch nie selbst zuhause gemacht habe, ein Rezept!

すき焼き (Sukiyaki)

Mengen je nachdem, wie viel man verdrücken kann 😉 Man muss auch nicht alles reinwerfen.

Dünn geschnittenes Rindfleisch (ca. 100g pro Person)
Zwiebeln
Chinakohl
Pilze
Udon
Shirataki
Gebratener Tofu

☆ 4 Esslöffel Zucker
☆ je 75ml Mirin, Sake und Sojasauce
☆ 200ml Wasser

♬ Ei

① Alle Zutaten schneiden.

② Alle mit ☆ gekennzeichneten Zutaten mischen.

③ Fett in eine Pfanne geben, die Zwiebeln darin ausbreiten und darüber ca. ein Viertel des dünn geschnittenen Fleischs geben.

④ Kurz kochen lassen, und dann das Wasser nach und nach hinzugeben.

⑤ Alle anderen Zutaten hinein in die Pfanne.

⑥ Wenn alles gar gekocht ist, die Pfanne (oder eine Schale mit dem Inhalt) auf den Tisch stellen, so dass sich jeder etwas hinausnehmen kann.

(⑦ Rohes Ei in eine kleine Schale schlagen, kurz durchmischen und dann das heiße Essen eintunken.)

Leckerlecker, Sukiyaki!

(photo credit: Norio.NAKAYAMA すき焼き牛蔵 via photopin (license))

Japanisch kochen: Grundzutaten. Außerdem: Gyûdon.

Ich bin, wie allgemein bekannt, ein sehr fauler Mensch. Ich koche nichts, was zu viel Zeit und Mühe kosten würde, und dafür ist japanische Küche perfekt. Wenn man sich nicht den Stress macht unendlich viele Nebengerichte zu kochen, kann man mit wenigen Grundzutaten ein leckeres* Essen zaubern. Die Grundzutaten gibt es inzwischen in jedem gut sortierten Asia-Laden.

* Das liegt natürlich am Esser, wie lecker er etwas findet.

Von links nach rechts: みりん (Mirin), süßer Reiswein mit geringerem Alkoholgehalt als Sake. Wir benutzen zuhause keinen richtigen Mirin sondern みりん風調味料, Speisewürze, die Mirin ähnelt.

料理酒 (Koch-Sake), japanischer Reiswein, der absolut scheußlich schmeckt. Ich weiß nicht, ob ihn das vom normalen Trinksake abhebt, ist aber auf jeden Fall günstiger.

しょうゆ (Sojasauce) sollte jedem bekannt sein. Beim Einkaufen muss eigentlich nur darauf geachtet werden, dass man nicht aus Versehen chinesische Sojasauce kauft, die schmeckt anders.

Außerdem, nicht auf dem Foto: だし (Dashi), Fischsud, den man normalerweise in Pulverform kaufen kann.

Und das war’s dann auch schon. Auf an den Herd!

牛丼 (Gyûdon) für 3-4 Personen

400ml Wasser

300g Rindfleisch (in dünne Scheiben geschnitten. Wirklich so dünn wie’s geht.)

1 Zwiebel

4 Esslöffel Sojasauce

3 Esslöffel Sake

3 Esslöffel Zucker

2 Teelöffel Dashi

(3-4 Portionen Reis)

① Dashi und die 400ml Wasser in einem Topf vermischen. Die in Streifen geschnittene Zwiebel ins Wasser geben, und warten, bis sie etwas weich geworden ist.

② Sojasauce, Sake und Zucker hinzugeben, das Rindfleisch in den Topf werfen, umrühren, Deckel drauf.

③ ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

④ Reis portionsweise in Schüsseln geben, Topfinhalt oben drauf, fertig.

Das Essen der Götter! Das Gyûdon auf dem Foto ist gekauft, schmeckt trotzdem super. Man kann es mit einem rohen Ei essen, würde ich aber in Deutschland nicht unbedingt machen (Salmonellen?). Gyûdon eignet sich nicht so gut zum Einfrieren, weil es ewig dauert, bis das Fett sich mit dem Wasser usw.