Immer wieder schreibe ich darüber, dass das Leben in Japan nach Jahren oft nicht mehr besonders ist. Matcha Latte und Sushi lassen mich nicht wirklich in Begeisterungsstürme ausbrechen, auch wenn ich sie gerne konsumiere. Klar, ist das ein wenig schade, aber wenn man etwas immer haben kann…
Richtig gut wird diese “in Japan leben”-Chose eigentlich erst, wenn man Interesse an Dingen hat, die aus Japan kommen. Das musste ich vor allem bei meinem neu aufgeflammten Interesse an Studio Ghibli feststellen.

Spielzeug für die Badewanne
* 終わらない人 宮崎駿 (Hayao Miyazaki – Der Mann der nicht aufhört) könnt ihr euch hier ansehen. Nur auf Japanisch, und die Stimme der Erzählerin ist nervig, aber gut.
Während es die Artbooks zu den verschiedenen Filmen auch in anderen Sprachen als Japanisch zu kaufen gibt, hat die internationale Fangemeindet mit anderen Druckerzeugnissen nicht so viel Glück. Seit von Studio Ghibli kaum noch etwas zu hören ist, haben verschiedene Leute Bücher veröffentlicht, die Einblick in die Arbeit im Studio gewähren. Zuhause habe ich von den neueren Büchern nur 吾輩はガイジンである (Wagahai ha Gaijin de aru; Ich bin Ausländer) von Steve Alpert, dem Mann, der Ghibli in die Welt hinaustrug. Ansonsten in meinem Besitz: 風の帰る場所 (Der Ort, an den der Wind zurückkehrt) und 続・風の帰る場所 (Der Ort, an den der Wind zurückkehrt (Fortsetzung)), zwei Bücher mit langen Interviews mit Hayao Miyazaki , 宮崎駿の雑想ノート (Miyazaki Hayaos Notizbuch der ziellosen Gedanken) mit Zeichnungen und Kurzgeschichten, die Miyazaki in den späten 80ern veröffentlichte, und ジブリの立体建造物展 ( Ghiblis dreidimensionale Gebäude-Ausstellung), das begleitende Buch zur gleichnamigen Ausstellung.
Apropos Ausstellungen: Wie oft könnt ihr euch in Deutschland Ghibli im Museum ansehen?
Hier ist eigentlich immer etwas. Allein in den letzten Monaten war ich bei einer allgemeinen Ghibli-Ausstellung, im Ghibli-Museum und in der Layout-Ausstellung. Wenn ich Glück habe, werden wir uns auch die oben erwähnte Gebäude-Ausstellung Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres ansehen.
Klar, solche Vorteile genießt jeder, der im Ursprungsland einer Sache ist und die Ursprungssprache versteht. Dass ich in Japan lebe, hilft mir weder in Sachen Sherlock* noch in Sachen Doctor Who. Die größte Auswahl an hübschen skandinavischen Dingen gibt es noch immer in Skandinavien.
* Wir haben die vierte Staffel zuhause, aber noch nicht gesehen. Keine Spoiler!
Aber manchmal habe ich Glück. 😉
Worüber würdet ihr euch am meisten freuen, wenn ihr in Japan leben würdet?
Oder, falls ihr in Japan lebt: Worüber freut ihr euch in Japan am meisten?