Viele japanische Regeln haben mit dem Tod zu tun.
Nie in Richtung Norden schlafen!
Um im besten Winkel zu unserer Klimaanlage zu schlafen ändern wir manchmal uns Schlafrichtung. Dabei muss man aber vorsichtig sein: Man darf nie mit dem Kopf in Richtung Norden schlafen, das bringt Unglück. Der Grund ist ganz einfach: Gräber sind nach Norden ausgerichtet, Tote schlafen also in der Richtung. Für immer.
Kaum jemand wird aber zu euch nach Hause kommen und die Ausrichtung eures Kopfkissens bemängeln. Ist also recht egal.
Nicht die Stäbchen in den Reis stecken!
Im Westen legt man recht oft sein Besteck im Essen ab. Es würde sich also anbieten, Stäbchen einfach in den Reis zu stecken, während man etwas anderes macht. Tut es nicht, denn so bietet man den Toten Essen an.
Es wird einen vielleicht jemand darauf hinweisen, aber es ist kein dramatischer Faux-Pas.
Essen nicht mit Stäbchen übergeben! Nicht mit nur einem Stäbchen etwas essen!
Beides erinnert an eine Tradition bei Beerdigungen. Dort werden Knochenstücke von den Gästen je zu zweit mit je einem Stäbchen in der Urne verstaut. Ja, japanische Beerdigungen sind ein wenig anders…
Wenn ihr versucht einem Japaner etwas mit Stäbchen zu übergeben, wird er wahrscheinlich abwinken, aber ansonsten ist es recht egal.
Beim Kimono ist immer die linke Seite oben!
Das ist eine wichtige Regel, wenn ihr sie nicht einhaltet ist es einfach super peinlich und statt der gewünschten bewundernden Blicke bekommt ihr mitleidige. Beim 着物 (Kimono) und auch bei 浴衣 (Yukata) ist immer die von euch gesehen linke Seite oben, so dass ihr die rechte Hand seitlich reinstecken könnt. Andersherum tragen es nur Tote.
Mehr fallen mir auf Anhieb nicht ein, vielleicht wisst ihr ja noch etwas? 🙂