Japan befindet sich derzeit in der größten Corona-Welle seit Ausbruchs der Pandemie. Erstmals erkranken in Japan mehr Leute neu als in Deutschland.
Dabei haben wir doch alle fleißig Hände gewaschen und Masken getragen?
Die neue Corona-Variante BA.5 ist ansteckender als die bisherige Variante und weil es auch in Japan diesen Sommer extrem heiß ist, lassen die Leute lieber die Klimaanlagen laufen als zu lüften.
Uns hat es natürlich auch erwischt.
Alles fing damit an, dass unser Sohn am Donnerstag plötzlich Fieber bekam. Das passiert bei kleinen Kindern ständig, wir behielten ihn aber (natürlich) zuhause. Über den Tag stieg das Fieber immer weiter an, bis das Thermometer abends 40,5°C anzeigte. Bei der Notfallambulanz bekamen wir fiebersenkende Mittel und uns wurde gesagt, wir sollten am nächsten Morgen doch noch einmal zum Kinderarzt gehen.
Das Fieber war dann schon fast komplett gesunken, beim Arzt wurde uns lediglich gesagt, dass der Hals ganz rot sei und wir bekamen Erkältungsmedikamente. Alles soweit normal, zwei Arbeitstage ausgefallen, aber was will man machen?
Am Sonntag bekam mein Mann Fieber. Die Schwiegereltern brachten, nur um sicher zu gehen, einen Corona-Schnelltest vorbei und siehe da – Ding Ding Ding, Jackpot! Das Fieber war nach einem halben Tag abgeklungen und mein Mann machte es sich in der Quarantäne im Kinderzimmer bequem. O-Ton: “Kann ich ein neues Spiel für die Switch kaufen?”
Als ich am Montag meinen Sohn und mich testete, war ich negativ – Mein Sohn aber nicht. Das Fieber am Donnerstag war also wahrscheinlich keiner Sommergrippe sondern bereits Corona geschuldet gewesen. Keine große Überraschung, im Kindergarten hatte es immer wieder Corona-Fälle gegeben.
Montag arbeitete ich noch, Montag nachts bekam ich Fieber und am Mittwoch testete auch ich positiv. Symptommäßig war es eine Grippe: Fieber, laufende Nase, Husten und starke Halsschmerzen. Vor allem war ich ständig müde, während Sohnemann langsam immer fitter wurde. Eine hervorragende Kombination!
Inzwischen testen wir alle wieder negativ und haben die Quarantäne überstanden. Ein Vorteil davon, dass wir im selben Haus wie die Schwiegereltern wohnen, ist, dass sie uns die ganze Woche über mit Lebensmitteln versorgt haben. Bocchan (unser Sohn) hat die Quarantäne auch wirklich gut mitgemacht, auch wenn ich gar nicht wissen will, wie oft wir den Film “Totoro” gesehen haben. Viel zu oft. 😀
Für Coronainfizierte gibt es von unserer Präfektur übrigens ein Essenspaket, das man anfordern kann. Weil sich der Inhalt auch hervorragend für die Vorbereitung auf eine Naturkatastrophe eignet habe ich eins angefordert!
Wie ihr seht: Viel Reis. 😀 Zehn 200g-Packungen Reis, dann noch Algen-Reis und Reissuppe. Außerdem elf Fischkonserven. Bis auf wenige Ausnahmen hält sich das aber alles wirklich lange und im Notfall werde ich sicher nicht über die beschränkte Essensauswahl meckern.
Ich versuche unsere Corona-Infektion positiv zu sehen: Wir drei sind jetzt erst einmal durch!
Bleibt jetzt wieder gesund.
Essenspakete die man anfordern kann. Auch noch kostenlos? Schlaraffenland!
Schön, dass es bei Euch vorbei ist!
Das mit den paketen ist ja super! Wir hatten Corona in Schottland bekommen und lagen danach so 5 Tage komplett flach mit einer Grippe, Husen und Halsschmerzen – aber jetzt ist es ja erstmal durch 🙂