Tage wie zäher Honig.

Am Wochenende verbrachten wir die meiste Zeit zuhause. Was soll man bei über 30°C Außentemperatur und knallender Sonne sonst auch tun?

In der Nacht von Freitag auf Samstag bekam ich kaum ein Auge zu, dementsprechend kraftlos war ich am ersten Tag des Wochenendes. Leider bringt es aber bei akuter Kraftlosigkeit gar nichts, einfach auf dem Sofa sitzen zu bleiben. Wir rissen uns also los, kauften im 24-Stunden-Supermarkt Eis, und liefen zum Fluss.

Am Fluss weht zum Glück immer eine Brise, und einen Teil der Strecke kann man im Schatten der Bäume ablaufen. Tatsächlich liefen wir nur diesen Teil, aßen jeweils unser Eis, und stiegen die Treppen vom Damm in die Stadt hinab und gingen zurück nach Hause. Der kurze Spaziergang hatte meinen Körper zumindest etwas aufgeweckt.

Ein Großteil der freien Flächen in unserer Stadt ist zubetoniert, was absolut unnötig ist und bei der Hitze kein bisschen hilft. Mir tun vor allem die Hunde immer leid, die mit ihren bloßen Pfoten auf dem heißen Asphalt laufen müssen. Deswegen gehen meine Schwiegereltern nur am frühen Morgen oder späten Abend mit dem Schwiegerhund raus.

Nachdem wir unsere Körper zuhause etwas abgekühlt hatten, trauten wir uns erneut nach draußen, um einkaufen zu gehen. In unserem heimischen Supermarkt gab es eine Sechstelmelone für relativ wenig Geld, und was ist im Sommer schon besser als Wassermelone? Eben.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Blu-Rays, Eis, Schlaf und Lesestoff. Ein besonders spannendes Wochenende lässt sich aus solchen Aktivitäten nicht spinnen, aber bei der Hitze hatten wir keine Lust auf “spannend”. Spannend können wir an einem anderen Wochenende machen, an einem, an dem wir beide wirklich fit sind.

Der Sonntag war in etwa so, wie der Samstag schon gewesen war. Am Vormittag gingen wir kurz raus, um in Akihabara nach weiteren Blu-Rays zu suchen. In den normalen Läden wurden wir nicht fündig (Obwohl, die Dokumentation über Miyazaki Hayao hätte ich gekauft. Leider hielt mein Mann mich davon ab.), dafür dann bei Book Off. Wieder von der BBC, wieder mit Tieren und David Attenborough.

Wieder verbrachten wir den Rest des Tages auf dem Sofa. Es ist aber auch bequem, und wenn man sich dann auch noch in kältere Gefilde, z.B. den Nordpol, wegträumen darf, gibt es eigentlich wenig schöneres, oder?

Nächstes Wochenende will ich trotzdem ans Meer. Oder in die Berge. Auf jeden Fall weg vom Asphalt in unseren Straßen.

0 Gedanken zu „Tage wie zäher Honig.

  1. Misa sagt:

    Hachja egal wo Hitze ist, finde ich es meistens unerträglich. Mein Kreislauf macht dann auch immer direkt schlapp.
    Ich bin die letzten Wochen teils auch nur noch auf der Arbeit rumgeschlichen und habe daheim mit meinem dauerlaufenden Ventilator gesessen. 🙂 Und Netflix geschaut, solche Tage sind aber auch ganz nett eigentlich. 🙂

    • Claudia sagt:

      Ich finde Tage, an denen man nicht raus kann, manchmal auch ganz schön. So zum Durchatmen kann jeder einen Taifun-Tag gut gebrauchen, oder? 🙂 Aber leider ist ja irgendwie der gesamte Sommer so, und da geht es dann schon an die Substanz.

  2. Tara sagt:

    Oh je, mir ging es im letzten Sommer in Shizuoka ganz genau so. Wir hatten die Klimaanlage und einen zusätzlichen Ventilator auf Dauerschleife laufen, weil es in dem Zimmer direkt unterm Dach bei meinem Freund sonst kaum auszuhalten war.
    Halt durch und pass auf dich auf! 🙂

  3. Peter sagt:

    Wunderbarer Artikel. Danke für deine Mühe. Shizuoka hatte ich vor ein paar Jahren besucht gehabt und dort kann es wirklich sehr heiß werden. Zum Glück gibt es dort Klimaanalgen 😉

    Peter

  4. Mona sagt:

    Boah, ich kann euch so gut verstehen!
    Mir macht die Hitze auch ziemlich zu schaffen, vor allem, weil es abends/nachts nicht wirklich kühler wird… Leider habe ich auch nicht wirklich ne AC und muss mir mit Ventilatoren behelfen. Geht aber halbwegs ok. Wirklich gut oder viel schlafe ich allerdings auch nicht.

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