Vor einigen Wochen hatte ich einen neuen Pass beantragt, und im Blog darüber geschrieben, was man so braucht. Offensichtlich waren meine Informationen korrekt, denn am Mittwoch hatte ich eine Email mit einem Anhang, in dem stand, dass ich meinen Pass abholen kommen könne. Warum die eigentliche Nachricht der Email als PDF angehangen wird, verstehe ich nicht so ganz, aber hey – neuer Pass.
Am Donnerstag Morgen stand ich also pünktlich um 8:19 Uhr auf der Matte, und musste gar nicht so lange warten. Das war an sich auch nicht schlecht, denn seit neustem muss man sein Handy abgeben! Ich hoffe ja, dass ich, mit meinem Foto von der Besucherkarte, nicht irgendwie mitschuldig bin.
Nehmt euch auf jeden Fall beim nächsten Mal was zum Lesen mit.
Die Dame an der Ausgabe war von meinem neuen Pass ganz begeistert, sie meinte, dass sie ihn zum ersten Mal sieht. Tatsächlich gibt es den neuen Pass erst seit März, und es haben sich einige Neuerungen eingeschlichen.
Zuerst einmal muss die ausstellende Behörde, in meinem Fall die Botschaft Tokyo* scheinbar nicht mehr unterschreiben. Das hat die Dame am Schalter erst sehr verwirrt, hat aber wohl so seine Richtigkeit – falls nicht, merke ich das sicher das nächste Mal, wenn ich versuche das Land zu verlassen.
* Ich finde es ja witzig, dass Tokyo auf Deutsch eigentlich Tokio geschrieben wird, das aber offensichtlich selbst die Botschaft so dämlich fand, dass sie offiziell Botschaft Tokyo heißt.
Der größte Unterschied ist sicher die neue Datenseite. Die hat jetzt noch mehr Sicherheitsmerkmale, mit gleich drei Abbildungen des Gesichts (einmal als Foto, dann daneben als Hologram und dann auf der Rückseite dieses kleinen Fensterchens über dem D). Was aber viele Deutsche in Japan ganz besonders freut: Der Geburtsname ist endlich eindeutig gekennzeichnet. Im alten Pass würde Frau Erika Mustermann nämlich Erika Mustermann Geb. Gabler heißen, was die japanischen Behörden zum Anlass nehmen würden, genau das auf die Residence Card zu schreiben. Über das Problem mit dem Geb. schrieb ich schon einmal vor über zwei Jahren, obwohl es natürlich noch viel länger bestand. Mit dem neuen Pass sollte es endlich Geschichte sein, obwohl es wahrscheinlich wieder ein ziemlicher Krampf wird erst einen neuen Pass, dann eine neue Residence Card und dann alles andere auch neu zu beantragen.
Ich hatte Glück, weil ich dieses Frühjahr eh einen neuen Pass beantragen musste, und in dem Zuge gleich den neuen bekommen habe. Jetzt habe ich erst einmal wieder 10 Jahre lang Ruhe. 🙂
Schätze man bekommt die Nachricht als PDF aus Tradition. Vor 100 Jahren – handschriftlicher Brief, vor 50 Jahren – schreibmaschinegeschriebener Brief, vor 25 Jahren – computergeschriebener Brief als Ausdruck und jetzt eben der Ausdruck als PDF angehängt.
Glückwusch zum neuen Pass – dreimal geheiratet – drei Portraits im Pass!
Ich glaube, die drei Fotos bekommt man ganz unabhängig davon, wie oft man geheiratet hat. 😉
.pdf ist bis heute die einzige Möglichkeit etwas beim E-Mail Empfänger alles gleich aussehen zu lassen. HTML-Mails dürfen in Deutschland bei bestimmten E-Mail Providern nur von den Providern selbst erstellt werden.
Das würde Sinn ergeben, wenn irgendwo HTML-mäßig etwas gemacht worden wäre. Aber es ist nur Text, keine großartige Formattierung, kein Bild, kein nichts.
Bereits eine normale DIN-A4 Seite mit Absender kann nicht bei allen gleich angezeigt werde.
Man ist das kompliziert. 🙂
Ich habe auch mal ein pdf Anhängsel bekommen.
Das kam daher, dass das Amt in Deutschland der Botschaft eine Zahlungsaufforderung an mich via Mail geschickt hat, die die Botschaft weitergeleitet hat.
Durch den Umweg über die Botschaft ist ein pdf hübscher…
Ne Weitergeleitete Mail sieht immer nicht so “professionell” aus, denke ich mir..
Tatsächlich ist der Absender der E-Mail und der, der in der PDF genannt wird, ein anderer. Liegt also wahrscheinlich daran.
Hallo, ich habe eine kleine Frage, vielleicht weißt du da mehr:
Wenn man einen Geburtsnamen im neuen Pass stehen hat, wird der dann auch noch übernommen in die Residence Card (nur halt ohne “geb.”), oder fällt der jetzt endlich weg?
Kann man inzwischen mit seinem richtigen Namen auch in Japan leben, oder wird man trotzdem noch zu einem sinnlosen Doppelnamen gezwungen?
Der fällt weg. Es kam wohl anfangs vor, dass bei der Immi jemand diskutieren wollte, aber der Geburtsname ist auch auf Englisch eindeutig so gekennzeichnet und muss daher nicht übernommen werden. 🙂