Projekt Haus: Umzug.

Am 3. Oktober werden endlich die Umbauarbeiten an unserem* Haus beginnen. Da unter anderem die Treppe im Inneren des Hauses rausgenommen wird, können meine Schwiegereltern natürlich nicht während der Bauarbeiten dort wohnen bleiben. Am Samstag war deswegen Umzug angesagt, in eine Wohnung etwa zwei Gehminuten von unserer entfernt.

* Also am Haus der Schwiegereltern, aber auch unserem. Irgendwie.

Zwar hatten meine Schwiegereltern in den letzten zwei Monaten schon unglaublich viel Zeug weggeschmissen (Schätzungen zufolge etwa 900kg!), aber trotzem hatten sie natürlich noch sehr viel Kram. Unter anderem könnten sie wahrscheinlich mit den ganzen Vorräten eine Drogerie eröffnen. Mit den Massen an Klamotten wäre wahrscheinlich auch eine Boutique drin.

imhaus

Das ganze große und schwere Zeug wurde glücklicherweise von einer Umzugsfirma in die neue Wohnung gebracht.

Umzugsfirmen gibt es in Japan viele. Da die meisten Vermieter recht pingelig sind, wenn es um den Zustand der Wohnung geht, werden die Wände mit Planen abgedeckt. Bei einem Haus, in dem sowieso die Wände neu tapeziert werden, wäre das natürlich eigentlich nicht nötig gewesen. 😉

Bei Wohnungen in den oberen Stockwerken werden sogar die Aufzüge mit Schutzplanen ausgestattet.

Die Schuhe werden natürlich auch ausgezogen, aber das ist hier sowieso gang und gäbe. Handwerker, die mit Schuhen in die Wohnung kommen, gibt es hier nicht. Dafür hatten die Umzugsmenschen sogar genormte Socken mit dem Firmenlogo. 😀 Und ja, ein putziger Pandabär und Umzugsfirma geht hier total zusammen.

Mocha**, der Hund der Schwiegereltern, wusste natürlich gar nicht, was um sie herum passierte. Folglich kam sie im Haus gar nicht zur Ruhe. Als ich mit ihr zum Fluss Gassi gehen wollte, weigerte sie sich an einem bestimmten Punkt aber einfach, weiterzugehen. Egal auf welchem Umweg ich sie dem Fluss näherbringen wollte – es brachte nichts. Wahrscheinlich hatte sie Angst, dass sie allein zurückgelassen wird. 🙁 Wir mussten sie dann tatsächlich auch für eine Zeit in einem Zimmer quasi einsperren, einfach weil es gefährlich gewesen wäre, sie herumlaufen zu lassen.

** Schreibweise variiert. Auf Japanisch ist es モカ (Moka), wird aber nicht mit langem “o” gesprochen.

Nach zwei Tagen Umzug ist jetzt zum Glück endlich so gut wie alles in der neuen Wohnung.

Ende Dezember oder Anfang Januar wird das Haus fertig umgebaut sein. Dann werden wir und auch meine Schwiegereltern wieder umziehen. Mein Mann und ich haben beschlossen, dass wir nach Möglichkeit alles von einer Umzugsfirma transportieren lassen werden. So viel Kram haben wir zum Glück nicht, aber den Stress wollen wir uns trotzdem sparen. Den Muskelkater auch. 😉

0 Gedanken zu „Projekt Haus: Umzug.

  1. Viola sagt:

    Oh ho, die “heiße Phase” beginnt also bald! 😉
    Wenn man die Möglichkeit hat, ist eine Umzugsfirma bestimmt eine gute Idee.
    Die Firmen wissen meistens, wie man Möbel und Zerbrechliches am Besten unfallfrei einpackt und transportiert und die für einen wegfallende Schlepperei ist auch nicht zu verachten! 🙂

    LG,
    Viola

    • Claudia sagt:

      Da bei unseren Haushalten (also dem meiner Schwiegereltern und unserem) schwere Dinge die Treppe runtergebracht werden müssen, ist auch die Verletzungsgefahr nicht zu unterschätzen. Ich will auf jeden Fall nicht unter unserer Waschmaschine begraben werden!

  2. Elisa [japanliebe.de] sagt:

    Uff, da habt ihr ja ganz schön Stress. Aus dem eigenen haus ausziehen zu müssen, stelle ich mir sehr komisch vor.
    Meinst du, ob das mit dem Wände abdecken davon kommt, dass man früher Papierwände so leicht durchstoßen konnte? Die Pandas auf der Plane sind jedenfalls sehr süß 😉

    • Claudia sagt:

      Ich weiß nicht, ob das mit den Planen etwas mit den Papierwänden zu tun hat. Tatsächlich würde ich es aber nicht wirklich in Verbindung bringen, sondern wirklich eher damit, dass in japanischen Wohnungen manchmal die Rückzahlung der Kaution von solchen kleinen Kratzern abhängt.

  3. YabanJim sagt:

    Wie machen die Möbelpacker es denn mit schweren Sachen, wenn sie die Schuhe aushaben im Haus, es aber zum LKW tragen müssen? Ziehen die sich die Botten an der Türschwelle wieder an (mit dem Schrank unterm Arm) oder wird dort an eine Außenmannschaft übergeben? Scheint mir beides nicht effektiv…

  4. Claudia sagt:

    Unser Sofa will ich auch nicht rausbringen müssen. Das mussten wir aus dem Karton auspacken, damit es überhaupt durchs Treppenhaus passte, und auch so war es Millimeterarbeit.

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