Auch wenn ich es bereits mehrfach im Blog erwähnt habe: Zu meiner Schulzeit war ich ein hundsgemeiner Turnbeutelvergesser. Sportunterricht hat mir keinen Spaß gemacht, ich wurde generell als letzte gewählt und ganz ehrlich glaube ich nicht, dass Schulsport jemals eine Couchkartoffel wirklich mitgerissen hat. In der Oberstufe bekam man dann bei uns nur fürs Dasein gute Noten.
Die Oberschule habe ich vor über 7 Jahren verlassen, aber ich war nie Laufen. Dazu muss man natürlich sagen, dass ich das vor mir selbst damit begründet habe, dass ich einfach nicht sportlich sei, ich würde eh nie durchhalten – eine selbsterfüllende Prophezeiung.
In unserer Abteilung versuchen wir mehr miteinander zu unternehmen, und so machte sich das Team IT, bestehend aus fünf Mitarbeitern, um fünf Uhr auf zur Runbase. Die Runbase ist auf der Rückseite des kaiserlichen Gartens, am Bahnhof Nagatachō (永田町), und damit an der beliebtesten Strecke für Läufer in Tokyo. Die Runbase bietet neben Umkleideräumen und Duschen auch Kurse und Events an. Diesen Samstag gibt es z.B. einen Lauf zu all der schönen Weihnachtsbeleuchtung. 🙂
Pro Besuch kostet die Nutzung 700Yen (5,26€), oder man kann im Monat 4,000Yen (ca. 30€) zahlen. Kleidung, Schuhe (Adizero Takumi Sen Boost oder Supernova Sequence Boost) und Handtücher können gegen eine Gebühr ausgeliehen werden. Ich hatte meine Sachen alle dabei, aber nasse Handtücher durch Tokyo zu schleppen – nun ja. 😉
Nach dem Umziehen sind wir dann noch ganz entspannt zur Strecke gelaufen, bis es los ging. Die Strecke ist ganz nett, weil es fast immer etwas zu sehen gibt, aber sie ist natürlich beinahe komplett asphaltiert. Auf der Rückseite des Gartens ist es dann allerdings doch etwas dunkel. Eine Runde entspricht 5km.
Ganz ehrlich: Nach 2,5km war’s für mich größtenteils vorbei. Zwar habe ich immer noch versucht weiterzulaufen, aber es klappte mit der Atmung nicht mehr ganz so gut. Trotzdem: 2,5km sind in etwa 2km mehr als ich mir erhofft hatte. 😉
Das ist insofern als Erkenntnis gut, weil ich wirklich mein bisheriges Leben in dem Glauben verbracht habe, einfach sportlich komplett untalentiert zu sein – was nicht stimmt. Ich bin zwar kein Naturtalent, aber doch um einiges besser als ich es von mir selbst erwarte. Das war schon beim Tennis so. 🙂
Die verbrannten Kalorien haben wir uns übrigens direkt danach wieder zurückgeholt, bei Yonayona Beer Works (よなよなビアワークス) in Akasaka. Yonayona ist Bier aus der Präfektur Nagano). (Reiseeinträge 1, 2, 3)
Speisen und Getränke waren sehr gut, wenn auch etwas teurer. Um neun torkelte ich nach Hause, denn was wäre der Mensch, wenn er sich nicht ab und an den nächsten Arbeitstag versauen würde? So gesellen sich jetzt neben meine Gliederschmerzen auch noch Kopfschmerzen…
Wer hätte das gedacht! – Weiter so!
Haha – wer hätte das gedacht? Laufen, dann so leckeres Essen (tolles Bild *sabber*) und dann noch ein weeeenig Alkohol? Klingt nach einem tollen Tag 😀
Ich find’s super, per Mail deine neuen Blogartikel zu bekommen, ich lese jeden einzelnen! <3
Das ist lieb, vielen Dank. 🙂