Mädchenkrams: Mein Kleiderschrank.

Weil ich dachte, dass es für einige ganz interessant ist, hier ein Eintrag darüber, was ich so trage. 🙂

Rock: United Arrows ♥/ Bluse: Laissé Passé ♥ / Cardigan: Début de Fiore / Tasche: Samantha Thavasa / Schuhe: Diana

Die meisten Leser wissen wahrscheinlich von meiner Arbeit, falls nicht: Ich arbeite in einem Kindergarten. Auf Arbeit trage ich also meist Kleidung, die erstens auch dreckig werden darf und in der ich mich zweitens gut bewegen kann. Letztendlich sind es also wunderbar modische Hosen und T-Shirts. Im Winter lange Hosen, im Sommer kurze, T-Shirts von Uniqlo* oder Qwertee.

* Mir ist klar, dass das im Deutschen ein unvorteilhafter Name ist. 😉

Das ist also 作業着 (Sagyôgi; Arbeitskleidung), und dann habe ich 私服 (Shifuku; eigene Kleidung**). 😀 Obwohl ich früher großer Fan von japanischer Streetfashion war, bin ich jetzt ein ziemlicher Normalo – für Japan. In Berlin fühle ich mich immer ein wenig komisch, weil die Ästhetik dann doch anders ist.

Die Größen auch. Die Standardgröße ist 9号 (9-gô; Nummer 9), sie liegt zwischen den deutschen Konfektionsgrößen 34 und 36, allerdings ist sie für kleinere Menschen konzipiert. Außerdem wird diese Größenangabe fast nie auf Kleidungslabels verwendet, nur als generelle, markenübergreifende, Größenangabe. Vor allem größere und günstigere Läden wie Uniqlo oder GU bieten aber ein relativ breites Größenspektrum.

Rock: Bon Mercerie / Cardigan und Bluse: Strawberry Fields / Schuhe: Habe ich vergessen.

Rock: Bon Mercerie ♥ / Cardigan und Bluse: Strawberry Fields ♥ / Schuhe: Habe ich vergessen.

** Ich wette, dass einige von euch japanische Modezeitschriften lesen. Ganz oft gibt es モデルの私服! (Model no Shifuku) oder ähnliches, das sind dann die Klamotten, die die Models privat tragen.

Dummerweise haben alle interessanten Läden oftmals nur eine oder zwei Größen im Angebot. Wie die Größen genannt werden, ist scheinbar jedem selbst überlassen. Ich habe viel von Laissé Passé und Debut de Fiore*** dort gibt es jeweils Größe 36 und 38. Nur, dass die jeweils eine Kleidergröße kleiner sind als in Deutschland. Strawberry Fields hat Größe 2, was je nach Kleidungsstück zwischen Größe 36 und 38 schwankt. So hat man jedes Mal den großen Spaß zu schauen, ob einem etwas passt oder nicht. Und deswegen probiere ich in Japan alles an. 😉

*** An dämliche Markennahmen müsst ihr euch leider gewöhnen.

Rock: Bon Mercerie / Cardigan und Oberteil: Laissé Passé / Schuhe: via Marui One / Tasche: Samantha Thavasa

Rock: Bon Mercerie ♥ / Cardigan: Laissé Passé Oberteil: Laissé Passé ♥ / Schuhe: via Marui One / Tasche: Samantha Thavasa

Dank meiner Körpergröße, stolzen 171cm, passiert es sehr oft, dass Röcke und Kleider an mir sehr kurz sind. Nach langen Hosen schaue ich eigentlich kaum noch, weil ich außerdem das Problem der gebärfreudigen Hüfte gepaart mit relativ schlanken Beinen habe. Verbunden mit meiner Körpergröße artet dann in eine sehr frustrierende Suche nach der einen passenden Hose aus. Ja, das ist einer der Gründe, warum ich privat fast ausschließlich Röcke trage.

Meine Ansprüche an langärmlige Oberteile und Jacken habe ich auch schon sehr heruntergeschraubt, es ist komplett normal, dass sie einige Zentimeter zu kurz sind. Ich habe beschlossen, dass man das jetzt einfach so trägt. Der blaue Cardigan mit den weißen Streifen ist zum Beispiel eigentlich langärmlig.

Rock: Début de Fiore / Jacke, Cardigan und Bluse: Laissé Passé / Schuhe: Habe ich vergessen / Tasche: Samantha Thavasa

Rock: Début de Fiore / Jacke und Cardigan: Laissé Passé / Bluse: Laissé Passé ♥ / Schuhe: Habe ich vergessen / Tasche: Samantha Thavasa

Auf jeden Fall gibt es in Japan eine leichter verfügbare größere Vielfalt an Kleidung als in Deutschland. Wenn man in Deutschland in ein Einkaufszentrum geht, gibt es oft nur Zara, H&M und Konsorten, hier sind die Läden oft zwar kleiner, aber unterscheiden sich stärker voneinander. In Deutschland kaufe ich wenn dann nur Hosen. 😉

Was man auch dazu sagen muss: In Japan einzukaufen ist teuer, ob nun für Männer oder Frauen. Natürlich gibt es auch immer eine günstige Alternative, aber die gefällt mir oft nicht. 🙁 Lieber mehr Geld ausgeben für Sachen, die einem wirklich gefallen. Ich habe nicht nur einen Rock für um die 17,000Yen (ca. 120€), und mein langer Trenchcoat war noch um einiges teurer, aber ich kaufe erstens oft im Sale und manchmal auch Second Hand**** und die Sachen halten bei mir auch eine ganze Weile. Dummerweise leert sich dadurch nur der Kleiderschrank nicht so schnell, wie ich neue Sachen kaufe. 😉

**** In jedem Bild trage ich Kleidungsstücke, die ich im Sale oder online Second Hand gekauft habe. Sie sind alle mit ♥ gekennzeichnet. 🙂

Bei Schuhen sieht es in Japan übrigens schlecht aus, wenn man als Frau mit Füßen ausgestattet ist, die länger als 25cm sind. So wird das in Japan nämlich angegeben: In Zentimeter. Oft entspricht das aber natürlich nicht genau der Länge der Innensohle, weswegen auch Schuhe immer anprobiert werden sollten. Für größere Füße gibt es natürlich Läden, aber die Auswahl ist begrenzt. Auch hier habe ich mal wieder Glück, ich habe winzige Füße, 23.5 bis 24cm. 🙂

Und das ist’s. Meine Klamotten. 🙂

0 Gedanken zu „Mädchenkrams: Mein Kleiderschrank.

  1. Frau Mond sagt:

    Was für eine tolle Zusammenstellung! Ich finde ja besonders das erste Outfit mit dem rosa Cardigan wunderschön, weil ich so einen Stil sehr gerne mag. 🙂
    Du hast es gut, so nah an der Quelle toller japanischer Mode zu wohnen!
    Liebe Grüße,
    Frau Mond

    • Claudia sagt:

      Vielen Dank. 🙂
      Früher habe ich ganz viel importiert, das ging aber immer ziemlich ins Geld. Jetzt habe ich so viel, dass es gar nicht so einfach ist. Zu viel Auwahl. 😉

  2. silberfee sagt:

    Gefaellt mir gut, dein Stil! Ich kaufe nur mehr bei Uniqlo oder GU… dort passen mir jetzt sogar die meisten Hosen, was frueher nicht der Fall war. Und mit Kindern aendert sich doch vieles – so tut es mir wenigstens nicht Leid, wenn Flecke meine Kleidung zieren…
    in welchem Online Second Hand kaufst du eigentlich ein?

    • Claudia sagt:

      Bei mbok, aber in letzter Zeit auch nicht wirklich. Man bekommt aber vieles sehr günstig.
      Mein Problem mit Hosen ist nicht, dass ich nicht reinpassen würde, sondern dass die Passform meist schrecklich ist. 🙁

  3. Viola sagt:

    Vielen lieben Dank für den schönen Post!
    Kleider und Röcke stehen Dir sehr gut! 🙂 Den rosa Cardigan auf dem ersten Bild hätte ich auch gern! 🙂
    Ich muss bei Maxi-Kleidern immer aufpassen, das sie nicht ZU lang sind und ich mir entweder dauernd drauflatsche, oder sie doch wieder ändern muss! *hrmpf* (Wenn ich sie nur nicht so gerne tragen würde…)
    Danke auch für den hilfreichen Hinweis auf die Kleidergrößen! Wenn ich das nächste Mal wieder Klamotten shoppen möchte, weiß ich ja jetzt worauf ich achten muss um nicht frustriert aufzugeben! 😉
    Ich hatte bisher nur einmal bei Uniqlo etwas gekauft als ich in Kyoto war, und da kam ich glücklicherweise mit der angegebenen Kleidergröße ganz gut zurecht. (Uniqlo hat in seinem internationalen Online-Shop übrigens gerade ein Moomin-T-Shirt! Leider sind die Zahlungsmodalitäten so doof, dass ich da nix bestellen kann! 🙁 )

    Gerne ab und zu wieder Shopping-Posts! 😉
    LG,
    Viola

    • Claudia sagt:

      Maxi-Kleider stehen mir wieder gar nicht (finde ich), dabei sehen die immer so bequem aus. 🙁
      Die Moomin-T-Shirts gab’s hier auch, ich habe eins, wo Snorkmaiden einen Schirm hält.

      Claudia

      • Viola sagt:

        Ja, Maxi-Kleider sind schön bequem! 😉
        Aber dauernd kann man die ja auch nicht tragen… Da hast Du es bei den Kombinationsmöglichkeiten mit Deinen Röcken doch besser!

        So ein Moomin-Shirt hätte ich auch gerne gehabt! Mittlerweile gibt es zwar (neben dem Online-Shop) auch einen Laden in Berlin, aber wahrscheinlich bin ich eher wieder mal in Japan, als da mal hin zu kommen! 😉

        Ich wünsche dir einen schönen Start ins Wochenende!

        LG,
        Viola

  4. zoomingjapan sagt:

    Ich trag so gut wie überhaupt nie Röcke. Privat trag ich Jeans uns auf der Arbeit halt schwarze oder dunkelgraue Hosen, auch mit Nadelstreifen … Businesswear halt.

    Jaja, Schuhe in Japan kaufen. Das wird in diesem Leben nichts mehr. Ich hab Schuhgröße 42 (ca. 27cm in Japan)…. T_____T
    Ich besitze auch kaum Schuhe. Bin eh kein großer Schuhfan. Hatte ja sogar in Deutschland oft Probleme Schuhe zu finden, die mir gefallen UND die in meiner Größe vorhanden waren.

  5. ruedigerhajo sagt:

    Ich kann in Japan viel einfacher Klamotten kaufen als in Deutschland. Bei meinem Körperbau hat sich hauptsächlich die japanische Seite durchgesetzt. Sakkos in 44/46, Hemden kleiner als 37/38 und mit kürzeren Ärmeln, Jeans in W29 und Schuhe in Größe 39 stellen einen in Deutschland doch mal vor größere Probleme. In Japan hab ich dagegen eine Riesenauswahl.

    • Claudia sagt:

      Herrengrößen sagen mir leider nicht so viel… ^^” Mein Mann hat immer eher dasselbe Problem wie ich: Alles zu kurz. Aber er ist auch recht groß geraten. 🙂
      Aber klar, hier gibt es eben mehr Leute, die kürzere und schmalere Kleidung benötigen, Angebot und Nachfrage. Zum Einkaufen immer ins Ausland zu fliegen ist auch ziemlich aufwendig. 😉

      • ruedigerhajo sagt:

        Die Größen sind alle an der Grenze zwischen Kinder und Erwachsenen. Bin in den letzten Jahren oft genug in Japan, da klappt das eigentlich ganz gut. Es ist ja auch nicht so, dass ich morgens aufwache und feststelle ich brauche ganz dringend 5 neuen Hemden, sondern wenn ich mal in Japan bin, geh ich in ein paar Läden und schaue ob ich was finde.

  6. Bibi sagt:

    Sehr interessanter Post!
    Ich hab eh schon ein bisschen Angst, in Japan keine Klamotten zu finden, weshalb ich total viel jetzt schon kauf und mit nach Japan nehmen werde. Ich hab zwar die richtige Größe (bei 1,59 cm) aber leider nicht die richtige Breite :/ Unterwäsche wird wahrscheinlich auch schwer wenns jenseits des C Körbchens liegt, oder? :/
    Naja, zumindest Schuhe kann ich dort kaufen, mit deutscher Schuhgröße 37 (grad nachgemessen, sind so 22 cm ca.) sollte ich da was finden :3

    Ich mag deinen Kleidungsstil auch total! Ist zwar ganz anders als meiner aber trotzdem finde ich die Sachen total hübsch *-*

    • Claudia sagt:

      Über Unterwäsche habe ich dieses Mal nichts geschrieben, aber wenn du den Eindruck hast, dass dir japanische Kleidung eher nicht passen wird, wirst du vielleicht teils ein Problem mit Slips haben (ich habe 97cm Hüftumfang an der weitesten Stelle und Trage Größe L). BHs hingegen gibt es tatsächlich bis zu recht großen Größen, du musst nur immer ein bis zwei Cups größer rechnen. Ich habe in Deutschland C/D, in Japan E (und wenn ich die Polster drin lassen will F, aber da verzichte ich drauf ;)).

      Danke! 🙂

  7. Yoko-chan sagt:

    Deshalb habe ich so gut wie keine Markensachen – die passen mir nämlich nicht xD Ganz davon abgesehen, dass mir das meiste dann auch noch zu teuer wäre |D

    Aber mit UniQlo habe ich mich in den letzten Monaten total angefreundet und sehr viel gekauft. Ich habe sogar einen relativ Großen keine 5 Minuten von meiner Wohnung entfernt :3 Ansonsten lande ich dann ab und an bei H&M und GU. Und ich habe ja auch noch meine Lolita-Kleidchen und Röckchen ♥

    Zum Thema Hosen: ich hatte in den letzten zehn Monaten vielleicht zwei oder drei Mal eine Hose an. Nicht, dass ich keine hätte. Aber ich habe mich hier so an Rock gewöhnt, dass es für mich schon merkwürdig ist, nur eine Hose anzuziehen *lach*

    Trotzdem hat sich mein Kleiderschrank in den letzten Monaten so sehr gefüllt, dass ich keine Ahnung habe, wie ich das alles nach Deutschland kriegen soll… Geschweige denn, wo ich es denn dann dort hinstopfen soll, denn da sind die Schränke ja auch voll. Zeit zur Entrümpelung der alten Sachen xD

    • Claudia sagt:

      Das klappt schon irgendwie! Ich habe damals (vor fünf Jahren) große Umzugskartons von Kuroneko besorgt, die gefüllt und dann per EMS nach Deutschland geschickt. Entrümpeln ist eh immer gut 🙂

      • Yoko-chan sagt:

        Ich habe mir jetzt einen großen Karton bei der Post geholt, der am besten noch diese Woche losgeschickt werden soll, weil mein Freund am Freitag frei hat und mir dann tragen helfen kann. Allerdings geht das per Schiff, weil das am billigsten ist…
        Was hast du denn per EMS bezahlt für die großen Kartons. Das muss doch sehr teuer gewesen sein, oder?

  8. Michelle sagt:

    Röcke sind eh viel femininer als Hosen, ist doch schick. Ich trage in der Freizeit auch viel lieber Röcke. Auf Arbeit geht das leider nicht, die Männer aufm Bau glotzen sonst so auf meine Beine, gaubich. ^^
    Trägst du auch im Winter Röcke?

    • Claudia sagt:

      Ja, wenn auch weniger. Ich habe Strumpfhosen mit Fleece auf der Innenseite, die sind unglaublich warm 😀
      Und da sieht man mal wieder, wie anders die Männer auf’m Bau in Deutschland und in Japan sind… 😉

Schreibe einen Kommentar zu ruedigerhajo Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert