Günstig essen in Japan: CoCo壱番屋

In Reiseführern finden sich öfter teurere Restaurants oder vermeintliche Geheimtipps. Wenn Freunde nach Japan kommen und für ihre Mahlzeiten kein Vermögen ausgeben möchten, schlage ich immer vor, in ein Kettenrestaurant zu geben. Die gibt es hier zahlreich, und eigentlich schmeckt es immer.

20130720_122851CoCo壱番屋 (CoCo Ichi-ban-ya, kurz ココイチ, Koko-ichi) ist ein solches Kettenrestaurant, für ein Essen, an das die meisten Leute nicht denken, wenn es um die japanische Küche geht: Curry! Curry kommt natürlich ursprünglich aus Indien, schmeckt in Japan aber ganz anders.* Bei Koko-ichi gibt es Curry mit verschiedenem Inhalt, also Curry mit Schwein, Rind, Hühnchen, Spinat, Käse und vielem mehr. Jede Portion gibt es normaler (並盛り, namimori) und in großer Größe (大盛り, ômori).

* Indisches Curry wird in Japan インドカレー (Indo-Karê; Indien-Curry) genannt.

20130720_123023Den Schärfegrad des Currys kann man selbst bestimmen, was mir besonders entgegenkommt – für mich ist alles scharf. Los geht es bei 甘口 (ama-kuchi, süß/mild), über 普通 (futsû, normal) dann zu 辛口 (kara-kuchi, scharf) in zehn Stufen von 辛1 bis 辛10 (辛10 ist 24-mal so scharf wie 辛1). 辛6 und die Stufen darüber darf man erst essen, wenn man 辛5 gegessen hat. Alle Stufen über “normal” kosten etwas mehr.

Wenn man möchte, kann man auch mehr als die 300g Reis, die normalerweise dabei sind, bekommen, für 100Yen pro 100g. Entsprechend wird dann auch die Menge der Currysauce angehoben. Verschiedene Toppings gibt es auch noch, Tomatenpuree, Schinken, und ähnliches.

Man kann sich also sein ganz persönliches Curry zusammenbasteln. 😉

Wenn man nicht im Laden essen möchte, kann man es sich auch zum Mitnehmen (お持ち帰り, o-mochi-kaeri oder テイクアウト, teiku-auto (Take-out)) bestellen.

IMGP7694Ich habe mir チキンと夏野菜カレー (chikin to natsu-yasai karê, Hünchen-und-Sommergemüse-Curry) mitgenommen. Sommergemüse, darunter fallen Aubergine, Paprika, Okra, Tomate, Knoblauch-Schnittlauch, Zucchini und Kürbis, gilt als gut gegen 夏バテ (natsu-bate).

Damit der Reis nicht beim Transport mit dem Curry zusammenkommt und eingeweicht wird, wird das Curry in einem eigenen Behälter (mit eigenem Deckel) transportiert und erst vorm Verzehr zum Reis gekippt.

Eine ganze Portion Curry bei CoCo壱番屋 kostet ab 580yen (ca. 4,40€), eine halbe mit Getränk ab 330yen (ca. 2,50€). Die Läden findet man eigentlich überall, auch in Tourismus-Gebieten. 🙂

0 Gedanken zu „Günstig essen in Japan: CoCo壱番屋

  1. Gojira sagt:

    300 bis max. 800 Yen habe ich bei meiner Reise pro Tag für Essen ausgegeben und bin jedesmal pappsatt geworden. Wobei es mir in Kettenrestaurants etwas weniger geschmeckt hat (aber war ok), ich bin lieber in alle Arten von kleinen Garküchen, Ramen- und Udon-Läden gegangen (wer weiß ob da nicht welche auch zu ner Kette gehörten? 😉 Mal für was Spezielles kann man auch mal mehr ausgeben, aber für den normalen Tages-Kalorienbedarf habe ich echt wenig Geld gebraucht. Getränke hingegen sind im Vergleich dazu sauteuer.

  2. Sidonie sagt:

    Den Laden kenn ich noch garnicht! Hab gleich mal nachgeguckt, wo es einen in der Nähe gibt. Vielleicht ess ich da morgen mal was – es sieht zumindest interessanter aus als immer nur das standard Curry, das es in anderen Ketten Restaurants gibt. 🙂

  3. fritz sagt:

    Ich liebe japanischen Curry Rice! Es gibt in der Nähe meiner ersten Wohnung in Tokyo, bei Hatsudai auf der Koshu Kaidou, ein CoCo Curry, das immer bis 1 Uhr nachts auf hat. Perfekt, da ich meist erst spät mit meiner Arbeit fertig war. Jedes Mal wenn ich heute in der Nähe bin, geh ich dort mal essen.
    Dabei mag ich gar nicht so gern schaf, und bestelle auch immer mild 8)

    Das beste Curry-Pan gibts im Hotel Fujiya in Hakone, mit frisch gegrillten Hähnchen drin. Und den besten Curry Rice hatte ich mal in Nishi-Shinjuku, in den Geschäftsgassen rund um diesen einen großen Kamera-Laden. Das Restaurant hatte nen großen Gorilla zum Logo und lag im Keller. Mein Mitbewohner hatte mich dort in der ersten Nacht in der neuen WG dorthin eingeladen. Bis heute hab ich das Teil nie wieder gefunden. Entweder ist es umgezogen oder ich entdecke den Gorilla einfach nicht im Wust der Neonschilder und Geschäfte.

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