Wie kleine Doktoren…

März ist das Ende des japanischen Schuljahres, und somit natürlich auch das Ende des Kindergartenjahres bei mir auf Arbeit. Die fünf Kinder aus der obersten Gruppe werden feierlich verabschiedet, mit Umhang, Hut, als wären sie schon mit der Uni fertig, und eigener Rede, damit die Eltern stolz sein können.

Ich weiß nicht, gab es sowas bei uns damals? Ich erinnere mich noch an die Schultüten, aber an eine richtige Abschlusfeier davor nicht. Von der bekomme ich diesmal auch nicht allzu viel mit, denn es wurde beschlossen, dass die kleinen Kinder zu sehr stören würden, weswegen sie in einem anderen Klassenraum bespaßt werden. Auch gut, mir eigentlich sogar lieber.

Irgendwann werden auch die kleinen Knirpse mal in die Grundschule gehen, aber davor haben sie noch viel Zeit, um von ihren Eltern verzogen zu werden. Das gilt natürlich nicht für alle Kinder, es sind wirklich auch tolle in meiner Klasse, aber es fällt immer auf, wenn einige Kinder zuhause offensichtlich gar nicht gefordert sind und von hinten bis vorne alles von Mama gemacht bekommen.

Aber dafür gibt es ja uns, wir bügeln das schon wieder aus, das mit der Sozialkompetenz.

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