Wir reden am späten Abend im Bett miteinander. Im Moment ist mein Mann nur noch von der Arbeit gestresst, und wir reden über die Zukunft.
Er: Ich will ja auch ein Kind, irgendwann, aber wenn ich derzeit über Kinder nachdenke, sehe ich nur Negatives.
Ich: Ich arbeite jeden Tag mit Kindern und mag sie. Die meisten.
Er: Was ist denn toll an Kindern?
Ich: Kinder sind ehrlich*, die sagen dir, wenn etwas doof ist. Außerdem macht es total Spaß, ihnen beim Wachsen zuzusehen, wenn sie plötzlich etwas können, was vor einem Monat noch nicht ging.
Er: Das verstehe ich schon, aber mit der Arbeit jetzt, würde ich das Kind gar nicht sehen. Das ginge alles an mir vorbei. Im Moment kann ich mich nach der Arbeit mit dir beschäftigen, aber wenn da noch ein Kind wäre… Wenn es wirklich so käme, dass wir entscheiden, dass wir ein Kind haben wollen, würde ich die Arbeit wechseln wollen, damit ich ihm beim Aufwachsen zusehen kann. Das ist doch alles was ich will, mit dem Menschen, den ich liebe, an einem Ort, den ich liebe, sein und machen, was mir gefällt.
Ich: Dann haben wir im Moment einen von drei Punkten?
Er: Ja.
Ich: Dann müssen wir schauen, was genau wir wollen, und dran arbeiten, dass es Realität wird.
* Zur Erinnerung: Die Kinder in meiner Gruppe sind zwei bis drei Jahre alt.
Mein Mann hasst Tokyo (er will nach Hokkaidô, Kyûshû oder gleich ins Ausland), seine Arbeit geht ihm auf den Geist, weil er derzeit nur einen freien Tag in der Woche hat, und derzeit ist noch keine Änderung in Sicht. In Hoffnung auf bessere Zeiten. Irgendwann dann auch mit Kind. Einen Namen haben wir uns schon ausgedacht, zumindest für einen Jungen.
Hoffnung ist noch da.
Hoffnung ist noch da?
Also, bitte! Ich weiß zwar nicht, wie alt dein Göttergatte ist, aber du bist doch noch blutjung!!! Und verheiratet!!! Das wird schon!!!
Wenn überhaupt, dann sollte ich wohl von Hoffnung reden, oder?
Bald zu alt, nicht verheiratet, nicht einmal einen Freund, nicht einmal ein Date … und in letzter Zeit merke ich doch, dass ich Kinder will. Schwierig.
Im Moment ist einfach das Problem, dass das Kind immer weiter in die Ferne rückt. Dass das irgendwann klappt, ist bei mir klar, aber die Situation ist doch irgendwie belastend.
Viel Glück bei der Familienplanung und einen besseren Job für den Mann 🙂
Wir strengen uns an 😉