Meine kleine Bäckerei.

Japanisches Brot ist qualitativ nicht besonders wertvoll. Es gibt mehr Brot mit Geschmack, das einfach so gegessen wird, als Brot, das man ordentlich schneiden und bestreichen kann. Von letzterem gibt es dann meist Weißbrot mit zweifelhaftem Inhalt, teils würde man das in Deutschland in einer Bäckerei nicht verkaufen.

Aus lauter Verzweiflung haben der Göttergatte und ich vor einiger Zeit eine Backmaschine gekauft. Wir haben nun eine Panasonic S-BMS102 in der Küche stehen, und die kann alles.

Leider verwenden wir nicht alles, weil der Göttergatte sich weigert abends Brot zu essen, und ich allein auch keine Brotmassen verschlingen kann. Ein großes Brot ist für uns einfach zu viel, und wird dann schlecht.

Morgen fange ich aber in einem neuen Kindergarten an (die Firma bleibt gleich), vielleicht nehme ich dann ja einfach Brot von Zuhause mit, statt dasselbe wie die Kinder zu essen, denn langsam wird mir das etwas fad.

Das Gerät erledigt beim normalen Brot übrigens alles für einen, ob es darum geht Nüsse oder andere Dinge einzumischen (dafür gibt es ein extra Fach), den Teig zu kneten, zu bestimmten Zeiten Zaubersprüche zu sprechen, und das Brot letztendlich auch zu backen. Eigentlich muss man nur die Zutaten reinschütten und auf Start drücken. Funktioniert sogar mit Timer, so dass die Maschine mir mitten in der Nacht Baguette (in Brotkastenform) backt, damit ich das am Morgen frisch essen kann. Oder essen könnte, denn wir essen zum Frühstück Cornflakes.

Auf jeden Fall kann man mit unserer Backmaschine nicht nur alles mögliche an Brot backen (Vollkornbrot, yeah!), sondern auch andere leckere Dinge.

Als wir aus Yamanashi wiedergekommen sind, haben wir am Wochenende erst einmal Zimtschnecken gebacken. Also eigentlich nicht mehrere, sondern eine riesige. Auf dem Foto ist die schon auseinandergenommen worden, aber das war ein monströses Gebilde voller Geschmack. Dafür mussten wir den Teig aus der Maschine nehmen, ihn ausrollen, Zimt und Rosinen ausstreuen, ihn zusammenrollen und wieder in die Maschine setzen.

Das in Japan beliebte 蒸しパン (Mushipan), gedämpftes Brot, mache ich auch immer wieder.

Laut Handbuch können wir auch Pudding backen, nur mit unserer Supermaschine. Viel mehr könnten wir noch, wenn wir einen Ofen hätten, aber das wird sich wohl noch etwas verzögern, weil wir gar keinen Platz dafür haben. Sowas aber auch.

Letztlich wäre zu sagen, dass ich das Gerät sehr mag. Man braucht es eigentlich nicht, aber es schmeckt doch gleich besser, wenn man sein Brot selbst backt. Bis sich der Kaufpreis rentiert hat, dürfte es jedoch noch etwas dauern.

Dafür esse ich jetzt erstmal mein Jogurt-Brot. Nomnomnom!

(Leider hat Panasonic mich für diesen Beitrag nicht bezahlt. =()

8 Gedanken zu „Meine kleine Bäckerei.

  1. Julia sagt:

    Wir haben jetzt auch nen neuen Brotbackautomaten gekauft, unser alte meinte er müsste dunklen Qualm ausspucken xD so cool wie eurer is der aber nich *O*
    Ich wünscht unser Automat könnte auch Mushipan xD

    • 西の魔女 sagt:

      Wir haben uns im Laden auch ziemlich überreden lassen – hat sich aber gelohnt. Die von Panasonic sind wohl die besten, und unserer wird in den meisten Büchern zum Thema auch als Referenz verwendet. =)

  2. Nancy sagt:

    Das “Brot” war in Japan ein Problem für mich (und ich war nur 16 Tage für einen Urlaub da) Ich stürze mich im Supermarkt auf ein baguette um dann zu merken, dass es das gleiche weiche Gematsche ist wie alles andere auch ><

    so eine brotbackautomat fänd ich aber auch so ganz interessant *_*

  3. D. sagt:

    Backt ihr eigentlich immer noch? Das Brot in Taiwan ist mindestens ebenso gewöhnungsbedürftig wie das japanische, sodass wir kurz davor sind, uns auch so ein Gerät von Panasonic anzuschaffen – deinen Segen vorausgesetzt 😀 Alles Gute zum Geburtstag!

    • Claudia sagt:

      Wir backen kaum noch mir der Maschine, das hat aber viel damit zu tun, dass mein Mann jetzt lieber Reis zum Frühstück isst und 7/11 eine Toastbrotsorte hat, die tatsächlich gut schmeckt.

Schreibe einen Kommentar zu Nancy Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert