Am Samstag stieg ich morgens vor neun in die Bahn, um mit Hanna an einem Yoga-Event im Yoyogi-Park teilnehmen zu können. Gesponsert war dieses von der Yoga-Marke lululemon und dem französischen Gefrierkosthersteller Picard. Letzterer Sponsor klingt wahrscheinlich erst einmal etwas eigenartig, aber Frankreich wird in Japan, wie auch in vielen anderen Ländern, mit Mode, gutem Wein und gutem Essen gleichgesetzt und punktet damit vor allem bei jungen Frauen – Junge Frauen machen Yoga. Wahrscheinlich.
Kategorie: Kaufen und Essen
Ein Nachmittag nur für mich.
Am Freitag ging ich aus mir im Nachhinein absolut unverständlichen Gründen davon aus, dass mein Mann am Nachmittag frei haben würde. Also beschloss ich, mir auch den Nachmittag freizunehmen und mit ihm das gute Wetter zu genießen.
Als ich erfuhr, dass ich da etwas missverstanden hatte, war die E-Mail an meinen Chef schon versendet, und so verbrachte ich den Nachmittag allein. Da ich in letzter Zeit eher wenig Zeit nur für mich habe, war das aber auch mal ganz schön. 🙂
Bücher, CDs, DVDs und Spiele aus zweiter Hand: Book Off.
Am Samstag lief ich durch Akihabara (秋葉原), weil ich sonst nicht viel zu tun hatte. Auf dem Weg zurück zum Bahnhof, fiel mir der Book Off am Bahnhof ins Auge. Book Off ist die wahrscheinlich größte Kette für Second Hand in Japan.
Tatsächlich habe ich schon mehrmals alte Bücher, CDs und DVDs zu Book Off geschickt. Das bringt, vor allem bei Büchern, wenig Geld, aber wenig ist besser als gar keins, oder? 🙂 Außerdem wird mir das schlechte Gewissen abgenommen, dass ich hätte, würde ich die Bücher wegschmeißen.
Der Book Off am Bahnhof Akihabara ist etwas anders aufgebaut, als ich es sonst kenne. Wo sonst am Eingang vor allem Bücher stehen, stehen hier im Erdgeschoss Videospiele und Anime-DVDs. Im ersten Obergeschoss stehen alle weiteren DVDs und CDs. Noch weiter nach oben hat es mich gar nicht verschlagen. 🙂
Wenn man in Japan lebt, kosten DVDs und CDs normalerweise sehr viel mehr, als man es aus Deutschland gewohnt ist. Da lohnt es sich wirklich, so etwas aus zweiter Hand zu kaufen. Japanische Serien werden nicht unglaublich günstig, dafür aber ausländische. Ich sah die ersten drei Staffeln Mad Men für 2000Yen (ca. 16€).
Mir ging es aber um etwas ganz anderes:
Ich liebe Soundtracks, deswegen mussten die natürlich mit zu mir nach Hause. Obwohl ich feststellen musste, dass die Musik aus “Das Schloss im Himmel” zum Großteil aus eigenartiger elektronischer Musik besteht, und somit echt nicht sonderlich angenehm zu hören ist.
Ghibli DVDs gab es auch viele, und obwohl es mich eigentlich nicht interessiert, da ich schließlich die DVDs aus Deutschland zuhause habe, gab es Versionen mit schier endlosem Making-Of-Material. Da juckte es mir doch in den Fingern…
Falls ihr in Japan also nach DVDs oder CDs suchen solltet, aber keine Lust habt, für eine DVD schnell mal über 25€ auszugeben, lohnt sich der Besuch beim Book Off. 🙂
Auf der Internetseite kann man leider nicht gucken, was in den Läden zu kaufen ist, aber es gibt eine Suchfunktion für die Läden an sich.
Totoro-Windbeutel bei Shirohige.
Eigentlich wollten wir direkt nach unserem Besuch im Ghibli-Museum zur Ghibli-Bäckerei, aber irgendwie passte es dann doch nicht. Also fuhren wir am Sonntag Morgen etwa eine Stunde in Richtung Setagaya Daita (世田谷代田).
Nur wenige Laufminuten vom gleichnamigen Bahnhof entfernt befindet sich Shirohige’s Cream Puff Shop (白髭のシュークリーム工房). Dort zu kaufen gibt es, wie der Name schon vermuten lässt, Windbeutel – und was für welche. 😀
Bei Shirohige gibt es Totoro-Windbeutel! 🙂
Insgesamt gibt es immer vier Geschmackssorten, wovon sich zwei jahreszeitlich bedingt ändern. Derzeit gibt es, neben den immer zu habenden Pudding- und Schokocreme-Varianten, auch welche mit Matcha- und welche mit Erdbeerfüllung. Ein Glück, dass ich für vier Personen eingekauft habe. 😀
Für solche putzigen Desserts sind sie übrigens nicht einmal so richtig teuer. Pudding- und Schokoladencreme kosten 400Yen (ca. 3,20€), alle anderen Sorten 440Yen (ca. 3,50€). Außer Windbeuteln gibt es im Laden auch Kekse.
Sofern man sie nicht durch die Gegend wirft, muss man sich auch keine großen Gedanken machen, ob sie heil zuhause ankommen. Selbst nach über 30km Fahrt sahen die Windbeutel noch super aus.
Apropos “super”: Sie schmecken auch wirklich gut. 🙂 Sie sind mit viel mehr Creme gefüllt, als ich angenommen hatte, und daher am einfachsten mit der Hand zu essen. Man darf sich halt nur nicht zu schuldig fühlen. 🙂
Wenn wir nicht so weit weg wohnen würden, würde ich sicher öfter mal dort vorbeischauen.
Würdet ihr es übers Herz bringen, Totoro zu essen? 😉