Ich bin, wie allgemein bekannt, ein sehr fauler Mensch. Ich koche nichts, was zu viel Zeit und Mühe kosten würde, und dafür ist japanische Küche perfekt. Wenn man sich nicht den Stress macht unendlich viele Nebengerichte zu kochen, kann man mit wenigen Grundzutaten ein leckeres* Essen zaubern. Die Grundzutaten gibt es inzwischen in jedem gut sortierten Asia-Laden.
* Das liegt natürlich am Esser, wie lecker er etwas findet.
Von links nach rechts: みりん (Mirin), süßer Reiswein mit geringerem Alkoholgehalt als Sake. Wir benutzen zuhause keinen richtigen Mirin sondern みりん風調味料, Speisewürze, die Mirin ähnelt.
料理酒 (Koch-Sake), japanischer Reiswein, der absolut scheußlich schmeckt. Ich weiß nicht, ob ihn das vom normalen Trinksake abhebt, ist aber auf jeden Fall günstiger.
しょうゆ (Sojasauce) sollte jedem bekannt sein. Beim Einkaufen muss eigentlich nur darauf geachtet werden, dass man nicht aus Versehen chinesische Sojasauce kauft, die schmeckt anders.
Außerdem, nicht auf dem Foto: だし (Dashi), Fischsud, den man normalerweise in Pulverform kaufen kann.
Und das war’s dann auch schon. Auf an den Herd!
牛丼 (Gyûdon) für 3-4 Personen
400ml Wasser
300g Rindfleisch (in dünne Scheiben geschnitten. Wirklich so dünn wie’s geht.)
1 Zwiebel
4 Esslöffel Sojasauce
3 Esslöffel Sake
3 Esslöffel Zucker
2 Teelöffel Dashi
(3-4 Portionen Reis)
① Dashi und die 400ml Wasser in einem Topf vermischen. Die in Streifen geschnittene Zwiebel ins Wasser geben, und warten, bis sie etwas weich geworden ist.
② Sojasauce, Sake und Zucker hinzugeben, das Rindfleisch in den Topf werfen, umrühren, Deckel drauf.
③ ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
④ Reis portionsweise in Schüsseln geben, Topfinhalt oben drauf, fertig.
Das Essen der Götter! Das Gyûdon auf dem Foto ist gekauft, schmeckt trotzdem super. Man kann es mit einem rohen Ei essen, würde ich aber in Deutschland nicht unbedingt machen (Salmonellen?). Gyûdon eignet sich nicht so gut zum Einfrieren, weil es ewig dauert, bis das Fett sich mit dem Wasser usw.