Nachdem ich letzten Freitag mit Bibi von Japanisch studieren im Panda-Café war, haben wir noch einen Abstecher in den Buchladen gemacht, damit ich ihr Lehrmittel für Japanisch zeigen konnte. So viele Japanischlehrbücher wie in Japan findet ihr nirgends! Garantiert!
Bibi ging es hauptsächlich um Kanji, und irgendwie hat mich das ein wenig motiviert, selbst mal wieder etwas zu machen.
Ich kann zwar das meiste lesen*, mit der Hand zu schreiben ist aber nicht so meins. Das habe ich übrigens mit den meisten Japanern gemeinsam. 🙂 Wenn mein Mann einen meiner Texte korrigiert höre ich öfter mal “Wie schreibt man das doch gleich?”. Er ist natürlich trotzdem um Welten besser als ich – schließlich ist er durchs japanische Schulsystem gegangen.
* Nicht 100% immer mit der richtigen Lesung, aber ich erkenne den Sinn.
Als Grundschüler lernt man in Japan etwa 1000 Kanji. Wie werden denen Kanji eingepaukt? Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung! So oft mit der Hand schreiben, bis man nicht mehr drüber nachdenken muss. Was hasse ich wie die Pest? Stumpfes Wiederholen. Und ja, ich habe auch schon versucht das Problem anders anzugehen – es führt scheinbar nichts daran vorbei, wenn man schreiben können möchte.
Und so schreibe ich im Moment Kanji, die Viertklässler lernen. Dabei sind so einfache Sachen wie 愛 (ai; Liebe), 信 (shin; glauben), und 医 (i; Heilung/Arzt/Medizin), die ich aus dem Effeff beherrsche. Auf der anderen Seite ist da 腸 (chô; Eingeweide). An sich kein schweres Kanji, aber wie oft schreibe ich das denn mit der Hand?! Also heißt es schreiben, schreiben, schreiben, bis die Hand wehtut. Dauert gar nicht so lang. 😉
Schreibt ihr eigentlich viel mit der Hand? Privat tippe ich nämlich fast ausschließlich.