Inlandsflüge aus der Sicht einer verwirrten Deutschen (mir).

IMG_1658Japan ist ein langes Land. Dank dessen ist es oftmals viel praktischer in ein Flugzeug zu steigen, statt ewig mit der Bahn zu fahren. Generell finde ich Fliegen schrecklich, mein Körper mag es nicht – Austrocknen, Gelenkschmerzen, Druckprobleme*. Aber wenn man z.B. nach 石垣島 (Ishigakijima) in 沖縄 (Okinawa) reisen möchte, bleibt einem wenig anderes übrig. Und außerdem mag mein Mann Flugzeuge.

* Ich habe sehr oft Probleme mit meinen Ohren oder meiner Nase. Wenn der Flug dann nicht ruhig ist, kann das unglaublich schmerzhaft werden.

Im Inland zu fliegen ist dabei wirklich viel einfacher als in Deutschland. Das ist auch, was mich verwirrt: Wenn man als Ausländer nach Japan einreist werden Fingerabdrücke genommen und ein Foto gemacht. Egal wie oft man schon eingereist ist, auch wenn man in Japan lebt.

Bei Inlandsflügen hingegen wird nichts überprüft. Bin ich wirklich die Person, deren Name auf dem Ticket steht? Keine Ahnung. Japaner haben keine Personalausweise, für Identifikationszwecke werden Führerscheine und Krankenkassenkarten verwendet.

Die Boardkarte bekommt man am Automaten, am Gate selbst piepst man sich mit dem QR-Code einfach durch. Dass das manchmal nicht ganz so gut klappt haben wir gestern feststellen müssen: Der Flug verspätete sich um eine Stunde weil (wahrscheinlich) jemand im Flugzeug war, der dort nicht hingehörte. “Wir müssen die Anzahl der Passagiere überprüfen” – Ganz klar.

Aber noch einmal zurück, und zwar zur Sicherheitskontrolle. Ich habe noch nie gepiepst. In Deutschland sind die Geräte unglaublich empfindlich, in Japan müsste man wahrscheinlich eine Waffe ans Bein geschnallt haben.

Auch Flüssigkeiten darf man mitnehmen. Mein Schwiegervater mag 泡盛 (Awamori; Alkohol von Okinawa), wir hatten etwas Sorge, dass wir keine Flüssigkeiten mit ins Flugzeug nehmen dürften, weil wir nur mit Handgepäck gereist sind. Schnell gegoogelt, alles kein Problem. Man darf fünf Liter Alkohol transportieren. Fünf Liter! Die 100ml-Begrenzung gibt es natürlich auch nicht. (Bei Auslandsflügen gelten dieselben Beschränkungen wie in Deutschland.)

Natürlich bleibt das alles nur so locker solang nichts passiert, aber bis dahin ist alles ganz entspannt. 😀

Update: Ein bisschen neu.

In Listenform, das geht schneller. 🙂

  • Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, hat sich mein Design ein wenig verändert. Es ist noch dasselbe Grunddesign, aber Farben, Schriftarten und Schriftgröße habe ich angepasst. Noch immer bin ich auf der Suche nach dem perfekten Layout.
  • Der Blog hat jetzt einen Untertitel. Gibt es irgendeine Möglichkeit Untertitel rotieren zu lassen oder müsste man das jedes Mal händisch ändern?
  • Ich habe mich entschlossen doch vorerst bei meinem jetzigen Arbeitgeber zu bleiben. Der Grund ist ganz simpel: Wenn man in Japan neu in einer Firma anfängt kann man für sechs Monate keinen Urlaub nehmen, Ende März kommen aber meine Eltern und meine Schwester für zehn Tage nach Japan. Der Plan derzeit ist, danach bei einem neuen Arbeitgeber anzufangen.

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  • Anfang April fliegen wir mit meinen Eltern und meiner Schwester für drei Tage nach 石垣島 (Ishigakijima) in 沖縄 (Okinawa). Hatte ich glaube ich auch noch nicht erzählt.
  • Mein Mann und ich überlegen bei gutem Wetter ein paar Tagesausflüge zu unternehmen, nach 日光 (Nikkô), 軽井沢 (Karuizawa), etc. Berichte dann hier.
  • Langsam aber stetig wachsen die Besucherzahlen des Blogs und ich freue mich riesig. 🙂 Es ist einfach eine riesige Motivation, wenn man weiß, dass man tatsächlich auch gelesen wird. Danke! 😀

Planänderung.

Letzten Monat schrieb ich, dass wir statt weiter weg zu fahren den nächsten Urlaub in 箱根 (Hakone) verbringen würden. Hakone, in einem schönen Hotel, drei Tage Entspannung in der Natur.

Am Sonntag Abend haben wir die Reservierung rückgängig gemacht. Das Problem ist dasselbe wie mit Disney Land und dem Hotel im Bahnhof Tokyo: Wir wohnen so nah dran, dass es eine ziemliche Geldverschwendung ist dort zu übernachten. Selbst wenn wir wirklich gern mal im Hotel Miracosta im Disney Sea übernachten würden – so viel Geld auszugeben, obwohl wir mit der Bahn in nur 25 Minuten Entfernung wohnen?

Hakone ist zwar etwas weiter weg, aber man kann ohne Probleme einen Tagesausflug dorthin machen. Inzwischen waren wir auch so oft dort, dass es eher nichts Besonderes mehr ist.

IMGP2864Als wir dann noch einmal nachsahen, wie teuer es wäre, nur Flug und Hotel nach Taipei zu buchen*, wurden wir positiv überrascht. Wenn man etwas unangenehme Flugzeiten in Kauf nimmt, geht das recht günstig. 🙂 Ginge, wenn mein Mann nicht drauf bestanden hätte, dass wir in einem besseren Hotel übernachten. 😉

* In den Tour-Preisen ist außerdem noch ein Abhol-Service vom Flughafen dabei, aber das kriegen wir auch allein hin. Zumal man da dann oft in Duty-Free-Läden gedrängt wird. 🙁

Es geht im September also nach Taiwan! 😀 Ich freu mich so!

Nomnomnom!

Nomnomnom! (Peking-Ente)

Wir werden drei ganze Tage lang alles Essbare in Taipei in uns hineinschaufeln und den Rest der Zeit Verdauungsschlaf halten. Vielleicht schaffen wir es dann noch mal abends nach Jiufen (九粉).

Ansonsten hoffen wir natürlich, dass uns kein Taifun einen Strich durch die Rechnung macht. Leider kann man das nicht so weit vorhersehen. 🙁
Also, Daumen drücken!

Sonnenblumenfestival in Zama.

IMGP1283Am Dienstag hatte ich noch immer frei. Nicht, weil ich frei haben wollte, sondern weil während der Sommerferien nicht genug Kinder im Kindergarten sind um die Anwesenheit aller Lehrer zu rechtfertigen.

Also fragte ich auf Facebook, ob irgendjemand etwas unternehmen wolle, und tatsächlich – zwei meiner Freundinnen hatten Zeit! 🙂

Wir hatten gehört, dass in 座間市 (Zama-Shi; Stadt Zama) in 神奈川県 (Kanagawa-ken; Präfektur Kanagawa, westlich von Tokyo) ein Sonnenblumenfestival stattfindet, und weil wir nichts Besseres zu tun hatten, fuhren wir vormittags hin. Vormittags, weil es nachmittags derzeit einfach zu heiß ist.

Das Foto hat eine Freundin geschossen. :)

Das Foto hat eine Freundin geschossen. 🙂

Zama ist im Vergleich zu Tokyo ziemlich ländlich*, die Busse fahren nur einmal stündlich und dementsprechend klein war auch das Festival. Es war aber wirklich sehr nett, Sonnenblumen sind eh wunderschön, und neben dem Feld hatte man Essenstände aufgebaut.

* Mit nur ca. 130,000 Einwohnern. 😉

So machten wir uns erst auf um das Sonnenblumenfeld unsicher zu machen. Als englischsprechende Gruppe, eine Freundin ist Kanadierin, die andere Japanerin mit unglaublich gutem Englisch, fielen wir ziemlich auf und wurden dann teils sehr auffällig einfach so fotografiert. Nun ja, ich habe mir vorgenommen, mich über solche kleinen Dinge nicht mehr zu ärgern. 🙂

Nach unserem Streifzug war es ziemlich heiß geworden, und so suchten wir uns einen Sitzplatz unter den aufgebauten Zelten, aßen und quatschten, bevor es wieder in Richtung Tokyo ging. 🙂

So ein Sonnenblumenfestival ist sicher nichts, wo man als Tourist extra hinfahren muss, aber für uns war es ein schöner Halbtagesausflug.