Der Herr Ehemann und ich fahren ja sehr gern in den Urlaub.
Bisher waren wir zusammen in, einmal tief Luftholen, Nikkō, Kyōto, Hakone, Okinawa (Ishigaki-Jima), Ōsaka, Nara, Yamanashi, noch einmal Kyōto, noch einmal Nara, Deutschland, Österreich, Hokkaidō, Taiwan, Hokuriku (Fukui, Kanazawa, Noto, Toyama), Seoul, Kagoshima, Kumamoto, Kōbe und Vietnam. Das meiste davon in den letzten drei Jahren.
Kurz hatten wir überlegt, ob wir im Juni nach Aomori (青森) fahren, haben es dann aber sein gelassen – so richtig überzeugt waren wir beide nicht, und teuer war’s dann doch. Außerdem entschieden wir zu o-Bon, im August, nirgendwo hinzufahren. Erstens ist es viel zu heiß und in den Süden kann man nicht, weil Taifune auf einen warten, zweitens sind sämtliche Reisen viel zu teuer, weil ganz Japan frei hat, und drittens ist Tokyo zu Obon relativ leer.
Trotzdem kribbelte es dem Mann in den Fingern.
Ich: Aber wir sind dieses Jahr doch schon zweimal weggefahren.
Er: Das reicht aber nicht!
Also mussten Ideen her, wenn schon nicht für o-Bon dann für September und ein langes Wochenende.
Wir waren vor zwei Jahren über Obon in Taipei und haben es geliebt! Das Essen ist gut, die Menschen sind nett, und von Japan aus ist es nur einen Katzensprung entfernt.
Dummerweise scheinen das auch Andere bemerkt zu haben, die Preise haben sich im Vergleich zu vor zwei Jahren verdoppelt. Damals haben wir zu zweit 116,000Yen (ca. 840€) bezahlt, heute wäre die gleiche Reise etwa doppelt so teuer.
Außerdem könnte es sein, dass die Reise wegen eines Taifuns abgeblasen werden muss.
Aus selbigen Gründen können wir auch nicht nach Okinawa fliegen. 🙁
Nach Guam könnte man natürlich, das Problem ist aber neben dem Preis auch, dass in Guam alle Japanisch sprechen und 100% auf japanische Touristen eingestellt sind. Wo bleibt das Abenteuer?
Letztendlich blieb uns die Wahl zwischen 函館 (Hakodate) in Hokkaidō und 箱根 (Hakone) im nahen Kanagawa. In Hakodate waren wir zwar noch nie, aber es ist recht klein, und wahrscheinlich hätten wir, wie schon bei Kōbe, nicht viel zu tun.
In Hakone hingegen sind wir recht häufig, allerdings immer nur für ein paar Stunden, um uns im Onsen zu entspannen. Diesmal überlegten wir, einfach für zwei Übernachtungen in ein teures Hotel einzuchecken. Hakone ist nun aber nicht wirklich eine große Reise, die unsere Reiselust befriedigen würde.
Langes Gerede kurz, wir haben ein Zimmer im ゆとりろ庵 (phonetisch Yutoriro-An, aber eigentlich woll Yutorelo-An) in Hakone reserviert. Im obersten Stock, mit großem Fenster zum Wald und eigenem 露天風呂 (Rotenburo), einer “Badewanne” auf dem Balkon. 😀
Weil sich das Hotel nicht direkt in Hakone, sondern in 強羅 (Gōra) befindet, müssen wir mit der Bergbahn hoch, aber dafür haben wir dann auch eine wunderschöne Aussicht.Jetzt muss ich nur noch auf Arbeit anmelden, dass ich einen Tag frei brauche…
Wir planen dann schonmal die nächste Reise.