Film: Zombies im Regen.

Letzten Samstag waren wir in Shinjuku im Kino, um キツツキと雨 (Kitsutsuki to Ame) zu gucken. Obwohl die Kritiken sehr gut sind, lockte er scheinbar nicht genug Menschen in die Kinosäale und wird derzeit nur noch in drei Kinos in Tokyo gezeigt.

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©角川映画

キツツキと雨 Kitsutsuki to Ame (2011) (Trailer)

Regisseur: Okita Shûichi (auch: Nankyoku Ryôurinin)

Darsteller: Oguri Shun, Yakusho Kôji

Der junge und von Selbstzweifeln geplagte Regisseur Tanabe Kôichi kommt in ein kleines Dorf um einen Zombiefilm zu drehen, und trifft dabei auf den Waldarbeiter Katsuhiko, der seit dem Tod seiner Frau nur noch vor sich hin lebt. Katsuhiko hilft bei der Suche nach Schauplätzen und rekrutiert das gesamte Dorf als Zombies, und hilft so Kôichi und sich selbst, Selbstvertrauen zu fassen.

Persönliche Meinung: Auch wenn der Film nicht ganz so lustig wie der Trailer war, und sich mehr auf die beiden Hauptcharaktere und weniger auf den Zombiefilm konzentrierte, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Richtig lustig wurde der Film zwar nur in den Zombieszenen, und Kôichis Problem wurde etwas oberflächlich dargestellt, aber gut war’s trotzdem.

Filme, die ich dringend gucken muss: テルマエ・ロマエ (Thermae Romae; Trailer), mit Abe Hiroshi, der vom antiken Rom plötzlich nach Japan kommt.

Filme: Giraffen mit Flügeln*

Vor jedem Film, den wir in letzter Zeit im Kino gesehen haben, lief der Trailer für 麒麟の翼 (Kirin no Tsubasa). Für den Göttergatten war das zu düster, weswegen ich den Film endlich letzten Freitag mit meiner Schwiegermutter gesehen habe. Dank der habe ich auch erfahren, dass es für die Kino-Kette (TOHO Cinema) eine Punktekarte gibt. Für 500 Yen (4,90€) bekommt man die und wenn man sich sechs Filme angeguckt, ist die siebte Karte kostenlos. Am Dienstag bekommt man auch günstiger ins Kino. Schön ist das.

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©東宝

麒麟の翼 Kirin no Tsubasa (2012) (Trailer)

Regisseur: Doi Nobuhiro

Darsteller: Abe Hiroshi, Aragaki Yui, Mizobata Junpei, Matsuzaka Toori

Eines Nachts taumelt ein Mann zur Nihonbashi und fällt, mit einem Messer im Bauch, um und verstirbt im Krankenhaus. Die Polizisten Kaga und Matsumiya machen sich an den Fall, doch der Täter scheint schnell gefunden. Mit der Tasche des Opfers in den Händen wird der direkt nach der Tat angetroffen und wird auf der Flucht von einem LKW ergriffen und liegt im Koma. Kaga und Matsumiya suchen nach Beweisen und dem Hintergrund der Tat.

Persönliche Meinung: Vom Trailer her dachte ich, dass es ein lustiger (daran ist die Musik schuld) Detektivfilm wäre, dem ist aber nicht so. Ein Großteil des Filmes handelt davon, welche Folgen das Verbrechen auf die Familie des Opfers und des Verdächtigen hat, während die beiden Polizisten versuchen Licht ins Dunkel zu bringen. Ich mag zwar, um ehrlich zu sein, Detektivfilme mehr, aber Kirin no Tsubasa war unter keinen Umständen schlecht, sondern recht spannend erzählt und mit überraschenden Wendungen. Geheult hab ich auch, aber das muss ich ja nun nicht mehr bei jedem Film, den ich sehe, schreiben, oder?

P.S.: Der Abe Hiroshi ist sooo groß! Ein Monsterjapaner, mit fast 190cm Körpergröße.

* Das chinesische Sagentier Qilin, das im Film eine Rolle spielt, hat dieselben Kanji (麒麟) und wird genau gesprochen wie das Wort für “Giraffe”, Kirin.

Filmzeit: しあわせのパン

Am Samstag Abend waren wir im Kino, in einem Film, der erst an dem Tag im ganzen Land anlief (in Hokkaido eine Woche früher), ansehen. Natürlich mit dem Lieblingsschauspielers des Göttergatten, Ôizumi Yô. Der Saal war leider recht leer, dabei ist es ein wunderschöner Film.

©アスミック・エース

しあわせのパン Shiawase no Pan (2012) (Trailer)

Regisseur: Mishima Yukiko

Darsteller: Ôizumi Yô, Harada Tomoyo

Ein Ehepaar zieht von Tokyo nach Hokkaido und eröffnet ein Café mit Bäckerei, um den Depressionen der Frau entgegen zu wirken. Auf dem Land verändern sie das Leben ihrer Gäste mit kleinen Gesten und viel gutem Essen, und werden dadurch selbst freier.

Persönliche Meinung: Shiawase no Pan ist ein Film voller Liebe und voller Glück. Das Ehepaar wird wunderbar gespielt, und man merkt immer, wie sehr die beiden sich lieben, auch wenn im ganzen Film ein kurzes Händchenhalten das höchste der Gefühle ist. Man begleitet die beiden und die Landschaft durch die vier Jahreszeiten, wobei jede Jahreszeit einen eigenen kleinen Plot mit den Gästen, die ins Café kommen, hat. Alle der Charaktere sind mir über die kurze Zeit ans Herz gewachsen, und ich war ehrlich daran interessiert, ihnen zuzusehen. Der Film ist ruhig, ohne langweilig zu werden, und zeigt wunderschöne Landschaftsbilder und natürlich unglaublich gutes Brot.  Falls man ein bisschen was für so etwas übrig hat, sollte man sich den Film auf jeden Fall ansehen. Gut verbrachte 114 Minuten.

Filme. Zwei.

Heute habe ich nach der Arbeit eigentlich nur aufgeräumt (und im Internet herumgehangen, um ganz ehrlich zu sein), deswegen gibt es nur ein paar Filme, die ich gesehen habe.

 

プリンセス・トヨトミ Princess Toyotomi (2011) (Trailer)

 

Regisseur: Suzuki Masayuki

Darsteller: Tsutsumi Shinichi, Haruka Ayase, Okada Masaki

Drei Mitarbeiter des japanischen Rechnungshofes machen sich auf nach Osaka, um die Bücher zu prüfen. In einer Firma vergisst der ranghöchste sein Handy nachdem alles überprüft wurde, und muss dann, als er erneut in das Gebäude geht, davon überrascht, dass alle Mitarbeiter und Unterlagen verschwunden sind. Beim nächsten Besuch sind sie wieder da. Um daraus schlau zu werden, untersuchen sie das Gebäude weiträumiger und stoßen schließlich auf ein unterirdisches Tunnelsystem einer Geheimgesellschaft.

Persönliche Meinung: Ursprünglich wollten wir den Film im Kino sehen, haben ihn uns aber zum Glück nur auf DVD ausgeliehen. Der erste Teil des Films war wirklich gut. Die drei Hauptcharaktere sind witzig, es gibt überzeichnete Szenen von Buchprüfungen und einem wird viel Sehenswertes von Osaka gezeigt. Dann kommt allerdings ein Schulmädchen und ihr Schulfreund, der ein Mädchen sein möchte*, ins Spiel, der Geheimtunnel wird gefunden und alles wird nur komisch und erinnert an Verschwörungstheorien. Der Welt eines Films, die, bis auf die Verschwörung, mit unserer identisch ist, nehme ich einfach nicht ab, dass diese Verschwörung um Osaka zu einem von Japan unabhängigen Stadtstaat zu erheben irgendwie unbemerkt bleiben konnte. Trotzdessen nahm sich der Film in der zweiten Hälfte dermaßen ernst, dass es mir beim Zuschauen ein bisschen peinlich war. Schade.

* Er bekommt kein vernünftiges Ende. Es wird auch nicht näher auf die Problematik eingegangen. An sich hätte man ihn vollkommen aus dem Spiel lassen können und nichts hätte sich geändert. Auch das ist schade.

 

©松竹

子ぎつねヘレン Kogitsune Helen (2006) (Trailer)

 

Regisseur: Kono Keita

Darsteller: Osawa Takao, Fukasawa Arashi

Taichi wird von seiner Mutter in Japan zurückgelassen, als sie für einen Auftrag ins Ausland fliegt. Eines Tages sieht er nach der Schule auf dem Heimweg einen kleinen Fuchs, der nicht wegläuft und nimmt ihn mit in sein vorrübergehendes Heim, das Haus eines Tierarztes. Der ist anfangs gegen das neue Tier, weil er sich auch so unentgeldlich um Wildtiere kümmert und nicht weiß, ob der Fuchs gefährlich ist. Nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass der Fuchs, Helen genannt, taub und blind ist. Doch Taichi lässt sich nicht davon abbringen, den Fuchs gesundpflegen zu wollen, und blüht dabei auch selbst auf.

Persönliche Meinung: Ich habe ganz viel geweint. Der Göttergatte hat sich geweigert den Film mit mir zu sehen, weil in Tierfilmen eh immer alle sterben. Es ist ein Kinderfilm, was man teils auch merkt, aber insgesamt wird realistisch gezeigt, wie ein Grundschüler sich in eine Idee hereinsteigert und Erwachsene, die durchaus auch die Risiken sehen, für den großen Feind hält – obwohl auch der Erwachsene hier nicht ganz lupenrein ist, und versucht den Fuchs aus dem Haus zu bekommen. Aber hey, Babyfuchs!