Wie kommt man an Tickets fürs Ghibli-Museum?

Nachdem wir uns bei der Ghibli-Ausstellung in Roppongi geärgert haben, dass es keine Begrenzung gibt, wie viele Leute reinkommen, wollten wir unbedingt zum Ghibli-Museum in Mitaka. Dort gibt es nämlich pro Tag und Uhrzeit nur eine begrenzte Anzahl an Tickets.

Ins Museum in Mitaka kommt man nur mit reservierten Tickets, dort selbst werden keine Karten verkauft. Mal spontan hinzugehen geht nicht. Ich würde übrigens auch niemandem empfehlen, online jemandem Karten abzukaufen – vor allem von Japanern. Der Name des Käufers steht auf den Tickets und im Zweifelsfall wird nachgeprüft, ob euer Name und der auf den Eintrittskarten übereinstimmt.

Aber wie reserviert man nun Tickets?

Aus dem Ausland

Im Ausland verkauft das Reisebüro JTB die Tickets. Am ersten jeden Monats sind Tickets für die nächsten drei Monate erhältlich. Am 1. September kann man also Tickets für September, Oktober und November kaufen.

Kontaktdaten für JTB in Frankfurt

Anschrift: Weißfrauenstraße 12-16, 60311 Frankfurt
Tel.: 069-2998-7822 / 069-29-58-54
E-Mail: fra_info@jtb-europe.com

IMG_7825Das Reisebüro ist am Wochenede geschlossen. Außerdem gibt es natürlich ein Kontingent für die Tickets, die JTB für jeden Tag im Ausland verkaufen kann.

Man kann Tickets auch über Lawson bestellen. Hier findet ihr die englische Seite dafür. Bei Lawson beginnt am zehnten jeden Monats um zehn Uhr morgens der Vorverkauf für die Tickets für den folgenden Monat. Am 10. September kann man also die Tickets für Oktober kaufen. Nach eurem Kauf druckt ihr eure MyPage (Profilseite) mit den Informationen zu eurer Reservierung aus und geht damit zum Museum. Der Nachteil: Die Tickets sind oft sehr schnell weg und zehn Uhr morgens japanischer Zeit ist in Deutschland zwei bis drei Uhr nachts.*

Es lohnt sich also weit im Voraus bei JTB zu bestellen.

* In Japan gibt es weder Sommer- noch Winterzeit, deswegen ist der Zeitunterschied unterschiedlich. Im Sommer sind es sieben, im Winter acht Stunden.

Von Japan aus

Von Japan aus kann man nur über Lawson bestellen. Am zehnten jeden Monats um zehn Uhr morgens beginnt der Vorverkauf für den folgenden Monat. Wenn ihr in Japan seid, aber kein Japanisch könnt, bietet es sich an, die oben verlinkte englische Seite zu nutzen.

loppiWenn ihr Japanisch sprecht, könnt ihr online bestellen, und dann die vorläufigen Tickets beim Conbini Lawson abholen. In jedem Lawson steht ein Ticketautomat namens Loppi. Nach eurer Reservierung bekommt ihr eine E-Mail mit einem QR-Code. Einfach Loppi den QR-Code einlesen lassen, bestätigen was das Zeug hält und dann mit dem “Kassenbon” an der Kasse zahlen. Die vorläufigen Tickets werden euch direkt dort ausgestellt. Das hat den Vorteil, dass ihr keine Kreditkarte braucht.

Man kann die Tickets auch per Telefon reservieren, die Telefonnummern stehen bei dem japanischen Link oben. Auch dort bekommt man eine Reservierungsnummer, und muss zum Lawson gehen.

Ihr könnt natürlich auch einfach zum Vorverkaufsstart zu Lawson gehen und die Tickets dort über Loppi direkt reservieren. Für mich ist es übers Internet einfacher, weil ich um zehn Uhr morgens arbeite. 😉

Die japanische und die englische Seite scheinen auch verschiedene Kontingente zu haben. Während es auf der englischen Seite 20 Stunden nach Vorverkaufsbeginn so aussieht (zum Vergrößern klicken):

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Sind auf der japanischen Seite auch 28 Stunde nach Vorverkaufsbeginn noch Tickets zu haben:

japanischEs lohnt sich also sich durch die japanische Seite zu quälen. 😉

Man kann übrigens für jeden Monat für nur ein Datum höchstens sechs Tickets kaufen.

Ich hoffe ich konnte jemandem helfen. 🙂

Wohin für Ghibli?

Nachdem ich euch am Montag verraten habe, wo ihr im Japanurlaub Pokémon-Merchandise bekommt, geht es gleich weiter mit allen Dingen Ghibli. 🙂

Für alle, die Ghibli nicht kennen: Es ist das berühmteste Animationsstudio Japans.

Ghibli-Merchandise ist ziemlich kontrolliert. Zwar gibt es auch bei z.B. LOFT oder Tokyu Hands Ghibli-Papercraft, aber alle Sachen sind auch im offiziellen Ghibli-Laden erhältlich: Donguri Kyōwakoku (どんぐり共和国).

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Also ist es am einfachsten direkt dorthin zu gehen. 🙂 Das ganze Line-Up könnt ihr euch im Online Shop ansehen. Leider ist die Seite nur auf Japanisch, aber wenn ihr auf 作品から探す in der oberen Leiste klickt könnt ihr euch die Produkte nach Filmen getrennt ansehen.

Am meisten Merchandise gibt es natürlich zu “Mein Nachbar Totoro”, gefolgt von “Kikis kleiner Lieferservice”. Zu einigen Filmen findet man dafür kaum etwas. Von “Die Chroniken von Erdsee”, “Der Mohnblumenberg” und anderen neueren Filmen gibt es dafür so gut wie nichts. Angebot und Nachfrage, denke ich. Totoro ist eben das absolute Zugpferd.

In Tokyo gibt es fünf Läden: Im Bahnhof Tokyo, in der Skytree Town*, im VenusFort in Odaiba, in Ikebukuro in der Sunshine City Alpa und im Lalaport Tachikawa Tachihi. Eine japanische Liste findet ihr hier.

* Von dort sind die Fotos. 🙂

Mehr Ghibli: Temporäre Ghibli-Ausstellung in Roppongi; Totoros Heimat.

Zu Totoro und Co: ジブリの大博覧会

Am Dienstag hatten mein Mann und ich uns freigenommen. Schließlich war der Montag Tag des Meeres (海の日) und wir hatten somit ein vier Tage langes Wochenende!

Den freien Tag nutzten wir, um zur derzeitigen Ausstellung im Roppongi Hills zu gehen. Seit Anfang Juli werden dort Sachen des Animationsstudios Ghibli ausgestellt, das ganze nennt sich Die große Ghibli-Ausstellung (ジブリの大博覧会).

Wir fuhren mit der Hoffnung, dass es nicht so voll sein würde, nach Roppongi. Dummerweise hatten wir uns absolut verschätzt. 🙁 Die Leute standen in ewig langen Schlangen an, um etwas zu sehen. Ausstellungen sind in Tokyo generell immer etwas mehr wie Schlangestehen, nur dass die Schlange sich durch das gesamte Gelände zieht und man nebenbei etwas Kunst erhaschen kann. Die Gebäude sind meist leider nicht groß genug um alles etwas auseinanderzuziehen.

Es war wirklich zu allen Filmen etwas ausgestellt, ob nun “Wie der Wind sich hebt” oder “Porco Rosso”, dem Lieblingsghiblifilm meines Mannes.

Am meisten gab es aber natürlich für das Zugpferd des Studios: “Mein Nachbar Totoro”. Den Film kennt jedes japanische Kind, obwohl er sogar zwei Monate älter ist als mein Mann.

Also stand in der Ausstellung der Katzenbus, und ein riesiger Totoro. Ist halt wichtig. 😉 Dummerweise standen auch hier so viele Leute an, dass wir direkt aufgaben. So wichtig ist so ein Foto dann doch nicht.

Leider war das Konzept der Ausstellung offenbar nicht auf die Menschenmassen ausgelegt. Es gab super interessante Briefe von und an einen Produzenten und detailierte Erklärungen über seine Arbeit – die man natürlich nicht in Ruhe lesen kann, wenn man durch die Gegend geschoben wird.

Es gab einen großen Raum mit allem möglichen Merchandise, Zeitschriften, in denen die Filme erwähnt wurden, usw. – Dort konnte man sich einigermaßen anständig bewegen, und wir haben viele tolle Sachen sehen können. Der Inhalt der Ausstellung ist phänomenal, es ist einfach nur viel zu voll.

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Zum Schluss gab es einen Raum, in dem ein Schiff hängt, dass aus “Das Schloss im Himmel” stammen könnte – es fliegt nämlich! In den Panelen an den Wänden geht es um Erfinder und die Luftfahrt. Dieser Raum war mal nicht gerammelt voll, und man hat die Stärken der Ausstellung endlich genießen können. Viel Detailverliebtheit und spannende Informationen. 🙂

Ich muss zugeben, dass die Ausstellung uns für den Preis (mit Ermäßigung 2,800¥ (fast 24€) für uns beide) viel zu kurz erschien. Oder auch zu voll. Es gab viel Inhalt, aber um den zu erfassen, waren viel zu viele Leute dort. Es wäre vielleicht ganz schlau, die Anzahl der Besucher zu begrenzen.

Wir werden versuchen an Karten für das richtige Ghibli-Museum in Mitaka zu kommen. Dort sind die Tickets nämlich nach Anzahl und Uhrzeit nur begrenzt verfügbar – außerdem hat es erst diesen Monat wieder neu eröffnet.

Die Ausstellung würde ich jedem empfehlen, der zu einer Uhrzeit ohne viele Besucher dort sein kann und japanisch versteht. Auf Englisch ist diesmal nämlich irgendwie gar nichts.

Welchen Ghiblifilm mögt ihr am liebsten?

Die Ausstellung ist bis zum 11.9.2016 täglich von 10 bis 22 Uhr (letzter Einlass 21:30) geöffnet. Am Dienstag schließt sie bereits um 17 Uhr.

Anime: Shirokuma Cafe.

Wir schauen für gewöhnlich keine Anime. Nur eine Ausnahm gibt es. 🙂
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Durch Gifs wie das hier oben bin ich ursprünglich auf den Anime Shirokuma Café (しろくまカフェ) aufmerksam geworden und sie sind so absurd und niedlich, dass ich sie euch nicht vorenthalten möchte. 😉

In Shirokuma Cafe geht es um ein Café, das von einem Eisbären geführt wird, und die Abenteuer der Tiere, die dieses Café besuchen.

Dass die Tiere frei in der Stadt herumlaufen scheint übrigens niemanden zu stören. An sich führen sie alle ein, für Menschen, recht normales Leben, nur sind sie eben Tiere. Panda, einer der Hauptcharaktere, jobbt zum Beispiel im Zoo, und muss dafür morgens in die volle Bahn steigen, und Pinguin bemüht sich um seine Fahrerlaubnis um endlich seine Angebetete auszuführen.

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Jede Episode ist in sich selbst abgeschlossen und kommt ohne großes Drama aus. 🙂 Perfekt zum Abschalten und außerdem ist es einfach superniedlich.

Es gibt 50 Episoden, die ihr sicher irgendwo im Internet mit Untertiteln finden könnt, in Japan gibt es sie auf viel zu teuren DVDs, weswegen wir sie nur ausleihen.

shirokumacafe3-2しろくまカフェ (Shirokuma Cafe) (2012 – 2013)

Ursprungswerk: Higa Aroha

Regisseur: Misuhara Mitsuyuki

Animationsstudio: Studio Pierrot

Der Manga, auf dem der Anime basiert, erschien monatlich im 月刊フラワーズ (Gekkan Flowers), und es gibt auch fünf Einzelbände. Leider war Higa Aroha mit der Zusammenarbeit mit dem Produktionsstudio dermaßen unzufrieden, dass es wohl keine weiteren Staffeln des Animes geben wird – und auch im Manga geht es seit 2013 nicht weiter.

Zum Glück kann man sich Shirokuma Cafe immer wieder anschauen, ohne dass es langweilig wird. 🙂

Schaut ihr Anime? Welche?

(Alle Bilder und Gifs © TV Tokyo)