Ich mag meinen Blog. Durch ihn kann ich mein Leben in Japan mit Freunden und Familie in Deutschland teilen. Ein paar Leute, die ich nicht kenne, lesen auch mit. 🙂 Außerdem ist es immer wieder spannend nachzulesen, wie man etwas damals empfunden hat.
Manchmal sorgt er aber auch für Stress. Es gibt Dinge, die ich nicht mit der ganzen Welt teilen möchte. Es gibt manchmal auch einfach gar nichts, was ich teilen möchte. Manchmal gehe ich mir selbst damit auf die Nerven, dass ich etwas nach seiner blogbarkeit bewerte. Und manchmal schreibe ich über Dinge, weil sie sicher jemanden, der Japan besuchen wird, interessieren. Für mich sind diese Einträge aber eher langweilig.
Wer mich mal bei Facebook angeschrieben hat, weiß, dass ich kein Problem damit habe, Fragen über Japan zu beantworten. Ich sage euch gern, wo in Tokyo ihr schnell noch günstige Koffer für die Rückreise bekommt.* Aber letztendlich ist das hier mein persönlicher Blog. Kein reiner Reise-Blog, kein “in Japan ist alles spannend”-Blog. Es ist ein Blog spezifisch über mein Leben in Tokyo. Und deswegen werde ich versuchen wieder mehr Persönliches zu schreiben, weniger Generisches. Dann macht mir das Bloggen auch wieder mehr Spaß. Vielleicht ist es für ein paar Leser, die eigentlich nur über die Unterschiede zwischen Japan und Deutschland lesen wollen, nicht ganz so spannend, aber letztendlich schreibe ich für mich selbst, meine Familie und Freunde. Ich verdiene mit diesem Blog kein Geld**, dafür habe ich einen Vollzeitjob.
Warum ich so etwas schreibe? Damit ich mich selbst dran halte. 😉 Denn natürlich bringen genrische Einträge manchmal mehr Leser, aber meine Laune von der Leserzahl abhängig zu machen bringt nichts. Also wird es wieder mehr alltägliches Geschwafel geben. Ich freu mich drauf. 🙂
* Bei Ginza Karen
** Ich gebe eher Geld aus. 😉 Ist aber absolut ok.