Frohe Weihnachten!

Im Spätsommer, als wir in Tokyo unter täglich über 30°C litten, sagte mein Sohn, dass er Oma und Opa besuchen wolle. Meine Eltern und mein Mann suchten also einen Zeitraum, der für alle passen würde, und letztendlich entschieden wir uns für Weihnachten und Neujahr.

Je näher die Reise kam, umso mehr zweifelte ich: Berlin im Winter hat in etwa den gleichen Charme wie ein Graupelschauer. Doch zu spät. Die Flugtickets waren gekauft, der Urlaub eingereicht.

Wir feiern dieses Jahr also das erste Mal seit 2020 Weihnachten in Berlin. Unser Sohn erwachte am Weihnachtsmorgen mit 39°C Fieber, wahrscheinlich um die niedrige Außentemperatur auszugleichen und liegt, während ich diesen Beitrag tippe, neben mir und schläft.

Heute ist also auf jeden Fall noch Luft nach oben, aber dank Weihnachtsessen und Bescherung schaffen wir das sicher. 🙂

Euch wünsche ich ein schönes und vor allem gesundes Fest, lasst es euch gutgehen!

Japan kurz vorm Kollaps: Der große Reismangel von 2024

Der durchschnittliche Japaner isst pro Jahr 55,2 kg Reis. Das Grundnahrungsmittel wird in japanischen Supermärkten meist in 2- oder 5-kg-Beuteln verkauft. Die Auswahl ist groß, fast jeder hat einen Lieblingsreis auf den er schwört. Der meistverkaufte Reis in Japan ist übrigens Koshihikari (コシヒカリ), vor allem aus der Präfektur Niigata. Koshihikari ist weich, ohne seine Struktur zu verlieren, und ein wenig süß.

In den letzten Wochen und Monaten ist die Reisabteilung in unserem Supermarkt aber immer weiter geschrumpft und derzeit darf man in vielen Supermärkten pro Familie nur einen Sack Reis kaufen. Der Grund: Japan verschlingt mehr, als es produziert.

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Architektur in Miniatur: Das WHAT Museum

Die meisten von euch wissen es wahrscheinlich nicht, aber ich bin in einer architekturaffinen Familie aufgewachsen. So affin, dass mein Vater Architekt und meine Mutter Bauingenieurin ist. Und weil mein Vater mir immer gesagt hat, dass ich alles werden kann – aber bloß nicht Architekt, habe ich mir auch noch einen Bauingenieur geangelt.

Während seines Studiums hat der so einige Nächte damit verbracht, Modelle zu bauen. Wäre er ein großer Architekt geworden, hätten die es vielleicht ins WHAT Museum geschafft. WHAT steht für Warehouse of Art Terrada und ist 2020 in einem alten Lagerhaus in der Nähe des Bahnhofs Shinagawa eröffnet worden. Es widmet sich der Architektur.

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Wie man den japanischen Sommer überlebt.

Es ist Sommer in Tokyo.

Nun ist unser Sommer natürlich nicht mit den zwei heißen Wochen, die Berlin jedes Jahr abbekommt, zu vergleichen. Zwischen Juni und September war es in Berlin an 24 Tagen wärmer als 30°C, in Tokyo an ganzen 100 Tagen. Im August hatten wir jeden einzelnen Tag über 30°C.

Doch wie euch jeder vom japanischen Sommer gepeinigte sagen wird: Es ist gar nicht die Hitze. Es ist die Luftfeuchtigkeit. Man fühlt sich einfach als wäre man ständig im Gewächshaus, und die Temperaturen kühlen in Tokyo auch nach Sonnenuntergang nicht wirklich ab.

Wie überleben wir das also, vor allem mit einem 4-jährigen Kind?

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