Japan besteht aus über 14.000 Inseln. Die meisten von ihnen sind unbewohnt, und einige haben eine interessante Geschichte. Wir suchten letztens nach einem von uns aus gut zu erreichenden Ausflugsziel und entschieden uns letztendlich für Sarushima (猿島), die Affeninsel. Spoiler: Es gibt dort keine Affen.
Sarushima liegt direkt vor der Stadt Yokosuka, ein paar Bahnstationen hinter Yokohama. Yokosuka ist für zwei Dinge bekannt: Einerseits die große US-Militärbasis, etwa 24.000 Militärangehörige leben in der Stadt. Andererseits befindet sich auch ein Stützpunkt der japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte dort.
Auch die ursprüngliche Nutzung der Insel Sarushima ist militärischer Natur. Die kleine natürliche Insel war die einzige Insel zwischen dem pazifischen Ozean und dem Regierungssitz des Shogunats im heutigen Tokyo. Um diesen zu schützen, wurden kurz vor der Öffnung des Landes (Japan war bis 1853 weitgehend vom Rest der Welt isoliert) auf Sarushima Kanonen installiert.

Nach der Öffnung des Landes wurde die Insel zur Festung ausgebaut. Einige Teile dieser Backsteinfestung stehen noch heute und sind ein beliebtes Fotomotiv.
Zu Erreichen ist die Insel nur mit der Fähre. Die Fahrt dauert nur kurze zehn Minuten und kostet inklusive Rückfahrt und Inseleintritt 2.000 ¥ (ca. 11,67 €) für einen Erwachsenen.






Um ehrlich zu sein hatte ich mir die Insel größer vorgestellt, aber das satte Grün und vor allem die laue Brise an einem sehr heißen Sommertag machten das alles wieder wett. Man merkt einfach, dass Bäume bei den heißen Temperaturen die einzige Rettung sind.
Auf der Insel gibt es einen kleinen Essensstand und man kann sich Anglerbedarf ausleihen und dort fischen. Wir hatten gehofft, dass man auch ein wenig am Wasser nach Krabben suchen könnte, aber die Steine waren für unseren Sohn leider viel zu gefährlich.



Aber ein kleiner Abenteuerurlaub war es schon. 🙂