Die traditionelle japanische Küche ist nicht sonderlich fleischlastig, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass heutzutage kaum ein Gericht in Japan ohne Fleisch auskommt. Das macht es für Vegetarier und Veganer manchmal gar nicht so einfach, obwohl sich da in den letzten Jahren zum Glück etwas tut.
Mein Mann und ich brauchen auch nicht zu jeder Mahlzeit Fleisch, weswegen wir uns schon lange vorgenommen hatten, mal Tofu-Burger zu kochen. Doch dann, oh Schreck: In den meisten Rezepten, die man im Internet so findet, ist mindestens genau so viel Fleisch wie Tofu!
Wir haben zum Glück ein leckeres Rezept gefunden, das komplett darauf verzichtet. 🙂
Tofu-Burger für zwei Personen:
- 300 g mittelfester (Momen) Tofu oder fester Tofu
- 1/4 Zwiebel
- 1/5 Bündel Komatsuna oder ein wenig Spinat
- 10 g Butter oder Kochmargarine
- 1 Ei
- 60 g Semmelbrösel oder Panko
- 1 EL Mehl
- 1/2 TL Salz
- Ein wenig Pfeffer
- 1 EL Öl
Für japanische Ankake-Sauce (wie auf dem Foto):
- 300 ml Dashi-Brühe
- 100 g Pilze nach Belieben
- 4 EL Mirin
- 1 EL helle Sojasauce
- Ein wenig Salz
- 2 TL Kartoffelstärke (oder einen anderen Saucenbinder)
- Lauch zum Dekorieren
Für Ketchup-Sauce:
- 2 EL Tomatenketchup
- 1 EL Worcestshire Sauce, Tonkatsu Sauce oder ähnliches
- 1 EL Milch
Das Zubereiten der Burger geht an sich ganz einfach:
- Tofu in ca. 6 gleichgroße Stücke schneiden, jedes Stück in ein Küchentuch einschlagen und leicht das Wasser aus dem Tofu pressen.
- Komatsuna und Zwiebeln kleinschneiden, auf einem Teller ausbreiten, Butter oder Margarine darüber verteilen, abdecken und in der Mikrowelle etwa 3 Minuten lang erhitzen. Danach gut vermischen und abkühlen lassen. Spinat enthält mehr Wasser als Komatsuna, hier wäre es also wahrscheinlich besser, den Spinat getrennt zu erhitzen und vor dem Vermischen die Feuchtigkeit rauszupressen.
- Tofu, Komatsuna-Zwiebel-Mischung, Ei, Semmelbrösel, Mehl, Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben und gut verkneten. Aus der Masse die Burger formen. Falls es euch zu wenig Salz oder Pfeffer ist, könnt ihr auch noch etwas dazugeben, das Rezept ist ursprünglich für Kinder gedacht und deswegen sehr mild. 🙂
- Das Öl in eine Pfanne geben und die Burger von jeder Seite etwa drei bis vier Minuten braten.
Ankake-Sauce ist in Japan sehr verbreitet, aber ein klein wenig aufwändiger:
- Alle Zutaten bis auf die Kartoffelstärke und das Salz in einen Topf geben, aufkochen und dann ca. fünf Minuten auf geringer Hitze kochen.
- Mit Salz und Sojasauce abschmecken.
- Kartoffelstärke in 3 EL Wasser auflösen und die Mixtur langsam in den Topf hinzufügen bis die Sauce ihre Konsistenz verändert.
Die Ketchup-Sauce ist da einfacher: Einfach alle Zutaten vermischen. 🙂
Danke für das Rezept, Claudia! Ich esse mittlerweile auch kaum mehr Fleisch und da kommt das Rezept für den Tofu-Burger wie gerufen. Das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren :).
Liebe Claudia, ich habe die Burgerpatties nachgekocht, und sie waren einfach super lecker!! Mangels Spinat und keine Lust auf 1/4 Zwiebel habe ich einfach Frühlingszwiebeln genommen, funktionierte wunderbar. Danke für das Rezept!
Das freut mich riesig! 🙂 Ich denke, man kann so einiges an Gemüse für die Burger verwenden, mit (weichen) Karotten stelle ich es mir auch ganz lecker vor.