Das Jahresende ist auch bei mir die anstrengendste Zeit des Arbeitsjahres. Die letzten Bestellungen müssen bearbeitet werden, und natürlich muss auch allerlei fürs neue Jahr vorbereitet werden. Dementsprechend hektisch war ich am Tag vor unserer Abreise, aber ich wollte nun wirklich keine beruflichen E-Mails während meines Urlaubs lesen, und letztendlich verlief auch auf Arbeit alles nach Plan.
Wir hingegen flogen am Vormittag vom tokyoter Flughafen Haneda mit Umstieg in Naha nach Miyakojima (宮古島). Miyakojima ist eine der südlich von der Hauptinsel Okinawas gelegenen Inseln, wie auch Ishigakijima (石垣島). Das Anhängsel -jima (島) bedeutet übrigens lediglich “Insel”.
Bereits als wir in Naha aus dem Flugzeug stiegen, merkten wir, wie viel wärmer es im Süden ist. Der Temperaturunterschied beträgt derzeit etwa 10°C.
Am Tag unserer Ankunft waren uns die Wettergötter leider nicht wohlgesonnen, der Himmel war wolkenverhangen und es wehte ein kühler Wind. So klapperten wir zwar einige Orte ab, aber die wirkliche natürliche Schönheit einer Südseeinsel war so nur zu erahnen. Zum Glück waren die anderen Tage wettertechnisch schöner. 🙂
Wir übernachteten in einem der günstigen Hotels des Shigira Resorts, wozu außerdem einige Restaurants, ein Onsen, ein Golfplatz und das “deutsche Dorf” gehören. Zu letzterer Katastrophe in einem anderen Beitrag mehr. 😉 Wenn man es nicht wirklich versucht, ist es gar nicht so leicht, aus den Fängen des Resorts zu entfliehen. Wir verbrachten tatsächlich fast den gesamten ersten Tag dort.
Ein Wahrzeichen der Insel ist Mamoru-kun (まもる君), der freundliche Verkehrspolizist. Die Figuren findet man auf der ganzen Insel und sie sollen wohl tatsächlich die Verkehrsteilnehmer zu mehr Umsicht ermahnen. Mamoru-kuns Abbild findet sich außerdem auf allerlei Souvenirs. Mein Schwiegervater hatte sich ausdrücklich einen Schlüsselanhänger mit Mamoru-kun gewünscht.
Was Ishigakijima das Ishigaki-Rind, ist Miyakojima das Miyako-Rind. Zum Abendessen besuchten wir also ein Yakiniku-Restaurant. Beim Yakiniku wird Fleisch über Kohlen gebraten und dann in Sauce gedippt, außerdem gibt es meist kleinere Beilagen aus der koreanischen Küche. Ich könnte jetzt nicht sagen, welche der beiden Rindsorten, Ishigaki- oder Miyako-Rind, mir besser gemundet hat, aber es war ausgezeichnet. Außerdem sehr lecker: Agū-Schwein (あぐー豚).
Den Rest des Abends verbrachten wir im Ryūkyū no Kaze (琉球の風), einem nahegelegenen Restaurant/Souvenirladen mit Bühne und lauschten traditioneller Musik.
Insgesamt ein schöner erster Tag, auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielen wollte. Allein die warme Brise am Abend hat schon mein Herz höherschlagen lassen. 🙂
Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass 90% der Tage auf Miyakojima keine Schönwettertage sind. Ich war dort bereits 2 Mal und beide Male mit viel Regen, Wind und Taifun. ^^;
Find die Insel aber trotzdem super und würde jederzeit wieder hinreisen.
Keine Sorge, es wird noch schöner. 😉
Miyako mag mich irgendwie nicht, aber das ist egal, ich mag Miyako. 🙂
Und am Ende hatte ich ja doch immer noch 1 Tag mit schönem Wetter. 😉