Jedes Jahr im Sommer kann man für etwa einen Monat Glühwürmchen (蛍 Hotaru) fliegen sehen. Glühwürmchen findet man nur an sauberen Gewässern und dann sieht man sie natürlich nur abends.
Mit zwei Freundinnen, Naomi mit der ich am Nachmittag bei der Lichtausstellung war und Sachie, mit der ich letztens in 浅草 (Asakusa) beim 七夕祭り (Tanabata Matsuri) war, und meinem Mann fuhren wir zum 市川市動植物園 (Ichikawa-shi Dô-Shoku-Butsu-en; Zoologischer und botanischer Garten Ichikawa). Dort befindet sich ein solches Gewässer und es gibt keine unnötige Beleuchtung.
Es war natürlich sehr dunkel, weswegen wir aufpassen mussten, wohin wir treten. Nach etwa sieben Minuten Fußmarsch kamen wir an und sobald sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnten wir die Glühwürmchen sehen. Ich hatte vorher noch nie welche gesehen und ging davon aus, dass sie durchgehend leuchten würden. In Wirklichkeit flackern sie, wie eine LED mit Wackelkontakt. 😉 Es war aber unglaublich cool, vor allem die Vorstellung was die ersten Menschen, die Glühwürmchen gesehen haben, wohl gedacht haben.
Glühwürmchen darf man auf keinen Fall mit der Taschenlampe oder ähnlichem anleuchten, einige Idioten haben es natürlich trotzdem gemacht. Das Problem ist nicht nur, dass die Leuchtkäfer aufhören zu leuchten, sondern auch, dass die Menschen ihre Nachtsichtigkeit recht schnell verlieren. 🙁 Ich würde ja gern noch einmal hin, wenn nicht so viele Leute unterwegs sind.
Weil wir mehr Zeit als gedacht bei den Glühwürmchen verbracht hatten, musste eine Freundin schon nach Hause, wir haben den nächsten Programmpunkt also nur zu dritt begangen.
Zum Sommer gehört Feuerwerk dazu, wir haben am Fluss unglaublich viel Handfeuerwerk angezündet und uns wieder wie Kinder gefühlt. 🙂
Der Tag des Meeres stand also irgendwie im Zeichen des Lichtes: Erst Licht-Ausstellung, dann Leuchtkäfer und zum Schluss Wunderkerzen.
Glühwürmchen sind toll. Ich habe dieses Jahr auch das erste Mal welche sehen können. Ich war wie verzaubert. Sowas Schönes!