Erst zum zweiten Mal ging es für mich letzten Sonntag nach Amerika zu Costco.
Costco ist eine amerikanische Großhandelskette mit derzeit etwa 20 Filialen in Japan. Um hineinzukommen muss man Mitglied sein, und eine Mitgliedschaft kostet*, aber wenn man mal drin ist – ein Traum für alle, die auf Vorrat kaufen. Oder auf Käse und Wurst stehen. 😉
* Meine Schwiegereltern haben zwei Mitgliedschaften, weswegen sie meinen Mann und mich mitnehmen konnten.
Käse in Japan ist nämlich so eine Sache, es gibt nur Mozzarella oder den Fabriktoastkäse. Für richtigen Gouda oder Emmentaler muss man normalerweise ziemlich tief in die Tasche greifen.
Hinein geht es über das Obergeschoss, bewaffnet mit einem Einkaufswagen, der mindestens doppelt so groß ist wie ein regulärer deutscher, und damit geschätzt zehn Mal so groß wie ein japanischer. 😉 Aber da muss ja auch einiges reinpassen. Wie z.B. dieser Basketballkorb im Bild rechts. Oder ein aufblasbarer Pool. Oder Messersets. Oder Golfschlägersets. Oder eine riesige Gartenmöbelgarnitur. Aber eigentlich natürlich: Vorratspackungen. Vorratspackungen, soweit das Auge reicht. Meine Schwiegereltern haben drei Packungen mit je 6 gigantischen Küchenrollen in den Einkaufswagen gehievt.
Wir haben übrigens einen Jahresvorrat an Zahnbürsten und Zahnpasta für weniger als ein Drittel des regulären Preises mitgenommen. Die Großpackungen sind es nämlich, was die meisten Leute zieht. Toilettenpapier braucht man immer, und wenn man es im Großpack viel günstiger bekommt – wunderbar. 🙂 Nur leider haben wir keinen großen Stauraum.
Im Erdgeschoss befindet sich das Herz von Costco: Das Essen! Ganze Brathähnchen! Riesige Pizzen! Popcorntüten so groß wie mein Oberkörper! 3,5kg Popcornmais! Ein Schlaraffenland. 😉
Die amerikanischen Produkte sind einfach oftmals viel günstiger als die japanischen: 2,63L Smoothie für unter 1,000yen (ca. 7,40€). Ein riesiges Glas Pesto weit unter dem japanischen Ladenpreis. Und selbst japanische Produkte, die sonst vergleichsweise kostspielig sind, gibt es bei Costco viel günstiger, wir haben 450g Butter und 1,2kg Müsli mitgenommen.
Letztendlich war der Einkauf einfach durch die Masse nicht ganz günstig, aber hat sich für uns gelohnt. Einige Dinge sind in Japan einfach unglaublich viel teurer als in Deutschland (Obst- und Milchprodukte), sich da diesen Luxus einfach mal leisten zu können ist durchaus nett. 🙂
Für mich ist es einfach auch super witzig, was es in Amerika alles an Tiefkühlkost und Süßigkeiten gibt. Ich bin dann doch etwas aufgedreht durch die Gänge gelaufen. 😀 Wer weiß, wie das erst in einem echten Wallmart im echten Amerika wäre. Demnächst dann in der BILD: “In Japan lebende Deutsche in Amerika vor Aufregung explodiert”.
Aber es gibt bestimmt auch Wischmopps im Vorteilspack.
Das frische Brot im Costco ist auch nicht zu verachten. Wenn es nur nicht so viel waere (2 ganze Laibe mit 2 Tagen Verfallsdatum…) :/ Fuer anstehende Hausparties etc aber hervorragend.
(War letzten Samstag da, das naechste Mal kauf Ich dann 2 Pizzen…)
Wie bekommt man so eine Mitgliedschaft?
4,320Yen im Jahr und du bist dabei. 😉
Aber wenn man das auf die Ersparnisse rechnet, sollte sich das doch eigentlich gut ausgèhen oder?
Auf jeden Fall 🙂
Alles ist größer in Amerika! Wobei ich ja skeptisch bin wie gesund und gezuckert die ganze Sachen wohl sind, verglichen mit dem japanischen Essen… 😉
In Hiroshima gibt es auch einen Costco und bei den japanischen Studenten ist der Besuch dort immer sehr beliebt vor irgendwelchen Partys. Dort hatten sie für uns Austauschstudenten auch mal einen Kuchen besorgt. Riesenteil, aber erstaunlich gut, vorallem verglichen mit japanischen Backwaren. Die Qualität hat mich echt überrascht.
In unserem Smoothie z.B. ist kein zusätzlicher Zucker – ich war auch sehr verwundert. 🙂 Das Problem ist halt, wie Oribaa schon sagte, dass alles dermaßen riesig ist, dass es in einem 2-Personen-Haushalt nie aufgebraucht werden wird.