Auf meiner Flugreise nach Deutschland hatte ich unglaublich viel Zeit, und so sah ich den einzigen (japanischen) Film, der mich interessiert hat.
舟を編む Fune wo Amu (2013; Englisch: The Great Passage) (Trailer)
Regisseur: Ishii Yûya
Darsteller: Matsuda Ryûhei, Miyazaki Aoi, Odagiri Jô
Ein Wörterbuch für eine neue Zeit soll erstellt werden. Dummerweise dauert die Erstellung eines Wörterbuches lange, und es finden sich auch nicht viele Leute, die Gefallen an der Arbeit finden. Doch dann stößt der Sonderling Majime** zur Editorengruppe und ist mit feuereifer dabei. Als er sich eines Tages die hübsche Köchin Kaguya verliebt und auf Arbeit davon erzählt, bekommt er die Aufgabe das Wort 恋 (koi, Liebe) zu definieren.
** Japanisch für “ernsthaft”, in diesem Fall wird es natürlich anders geschrieben, es ist aber dennoch ein Gag im Film.
Persönliche Meinung: Ein wirklich schöner Film, mal wieder etwas ungewöhnlich (wer schreibt eigentlich Romane über Wörterbücher?) aber voller… Liebe? Glück? Es geht um Worte. Was Worte bedeuten, wie sie sich verändern und wie wichtig und schwer es sein kann die richtigen Worte zu finden. Ich bin ein großer Freund von Worten, ein großer Freund von etwas eigenartigen Menschen und mit Matsuda Ryuhei liegt man eh nie falsch. Wirklich schön, für den ein oder anderen vielleicht etwas langweilig, aber für Action und Explosionen ist das einfach der falsche Film. 😉
* Der Titel des Films könnte als “Ein Boot stricken” übersetzt werden. In Wirklichkeit ist das Boot (舟, fune) das Wörterbuch, das den See der Kommunikation beschippert und 編む (amu) heißt im Zusammenhang mit Wörterbüchern “zusammenschreiben”.
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