In Deutschland habe ich immer viel aus Japan bestellt, hauptsächlich Klamotten. Zu der Zeit war die DHL mein ärgster Feind. Mein Vater arbeitet von zuhause, und obwohl er also da war, um Pakete entgegenzunehmen, fanden wir immer wieder Zettel im Briefkasten: Paket unzustellbar, bitte am nächsten Tag nach 16 Uhr bei der Post abholen.
Nicht so in Japan!
Wir haben bei Cuoca bestellt, einem Backladen. Ich hatte im Internet angegeben, dass ich das Paket gern am Samstag Vormittag zugestellt bekommen würde, war dann aber nicht zuhause. Im Briefkasten fand sich also der nebenstehende Zettel.
Darauf zu finden sind einige Informationen, erstmal auf der rechten Seite: An wen das Paket geht, von wem es kommt und ob es eine Nachnahmesendung oder ähnliches ist und ob ich es im Laden abholen kann.
Auf der linken Seite stehen alle Angaben, die ich brauche, um das Paket erneut zustellen zu lassen. Die Telefonnummer des zuständigen Zustellers, damit ich ihn zurückpfeifen kann, und falls ich Angst vor echten Menschen habe, kann ich auch im (automatisierten) Callcenter anrufen und sagen an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit (zur Auswahl stehen “Vormittags”, “12 – 14 Uhr”, “14 – 16 Uhr”, “18 – 20 Uhr” und “20 – 21 Uhr”) ich das Paket gern an meine Tür geliefert hätte. Und das kommt dann auch. Großartig!
tl;dr: Deutsche Post < Japanische Post.
(Heute jährt sich das große Beben zum zweiten Mal. Wer wissen möchte, wie ich es damals erlebt habe, kann sich hier den Eintrag vom letzten Jahr ansehen.)
Oh ja! Das liebe ich auch so an der Post hier in Japan!
Da könnte sich Deutschland ruhig mal eine Scheibe davon abschneiden! 😉
Bisher war ich – begeisterte – stille Leserin, aber hier muss ich mal einen Kommentar loswerden. Wir sind letzten Oktober umgezogen und seitdem kommt es immer wieder vor, dass Pakete mit der Begründung, ich sei unbekannt verzogen, bzw. meine neue Adresse gäbe es nicht, an den Absender zurückgehen. Obwohl mein Name überall groß steht und sogar noch Anweisungen, was mit dem Paket passieren soll, wenn ich nicht da bin. Interessanterweise klappt es mit manchen Paketdiensten reiblungslos, während andere darauf beharren, die Adresse existiere nicht (da wurde das Paket zweimal zurückgeschickt…). Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Paketboten, die ja (angeblich?) so unter Zeitdruck stehen, nicht einfach so etwas erfinden, um schnell zur nächsten Adresse sausen zu können………
Sag mal, Claudia, sagt dir der Name der Austauschorganisation AFS was? Irgendwie kommst du mir total bekannt vor….?
Hallo Luise,
Ich kenne AFS nicht und habe auch nie einen Austausch gemacht, muss also jemand anders sein. 🙂