Seoul, Tag 3: Flucht aus Eisland.

Unser dritter Tag war eigentlich nur von einer Überlegung geprägt: Wie bekommen wir die Zeit bis wir ins warme Japan zurückfliegen einigermaßen schön herum?

AngukAm Morgen besuchten wir erneut Anguk (안국), um uns alte Häuser und den Gyeongbokgung (경복궁) anzusehen.

In Anguk, bzw. Bukchon (북촌) stehen viele alte Häuser, und es gibt viele niedliche kleine Läden, die einen Spaziergang in einer angenehmeren Jahreszeit sicher sehr schön machen. Auch so war es schön anzusehen, vor allem der aufsteigende Rauch/Dampf aus den Häusern.

Durch einen Seiteneingang gelangten wir in den Bereich des Gyeongbokgung der wohl auch zum National Folk Museum (국립민속박물관, Gukrimminbakmulgwan) gehört. Nachdem wir uns das Gelände ein wenig angesehen hatten, verzogen wir uns in den Kindermuseumsbereich, um wieder etwas Wärme in unsere Körper zu lassen.

GyeongbokgungJe näher wir dem Palastgelände kamen, auf umso mehr Touristen stießen wir. Für mich natürlich etwas nervig, weil ich Leute in Fotos meist eher störend finde, aber was will man machen? 😉 Das Areal ist wirklich groß, weswegen es nicht vollkommen überrannt wirkte (vielleicht lag’s auch am Wetter…). Der Eintritt war recht günstig, 3000Won (ca. 2,10€) und vor allem mit dem Blick auf die umliegenden Berge war es das absolut wert. Mit den beiden Gebäuden, die wir am zweiten Tag gesehen hatten, wiederholte es sich natürlich aber auch etwas.

Kulturbahnhof Seoul 284Darauf ging es erstmal wieder nach Myeongdong (명동), um Mitbringsel für meine Mitarbeiterinnen zu kaufen. Im Moment sind Gesichtsmasken total angesagt, die bekommt man zwar auch in Shinôkubo, aber wenn ich damit beauftragt werde, sie in Korea zu kaufen – meinetwegen.

Als weiterer Punkt abgehakt wurde der Seoul Kulturbahnhof 284 (문화역서울284, Munhakyeok Seoul 284), direkt beim Bahnhof Seoul. Ein kurzer Besuch, bei dem wir auch nach dem N-Seoul Tower suchten. Weil der aber von mehreren höheren Gebäuden umgeben und generell eher mickerig ist, brauchten wir eine ziemliche Weile dafür. Rauf wollten wir dann aber nicht auch noch und fuhren weiter. Wieder eine alte Anlage:

DeoksugungDen Deoksugung (덕수궁). Dort findet mehrmals am Tag ein nachgespielter Wachwechsel statt, so auch, als wir ankamen. Deswegen wussten wir nicht, ob wir ihn überhaupt besuchen könnten. Nach einem Besuch bei einem Café* wagten wir uns wieder in die Kälte, und alle Wachen befanden sich in der richtigen Position, weswegen wir uns trauten, Tickets zu kaufen.

Was kann ich sagen? Wieder ein sehr schöner Palast. Wieder sehr kalt. Im Deoksugung befindet sich auch das Nationale Kunstmuseum.

* Wir haben generell so viele Cafés besucht, es ist unglaublich.

Um 16 Uhr wurden wir beim Hotel abgeholt und zum Flughafen gebracht – dummerweise gelangten wir direkt in einen Stau und mal wieder war der Fahrer absolut verrückt, so dass wir ewig im Auto saßen aber trotzdem nicht so richtig schlafen konnten. Am Flughafen gab es nach dem Check-In keine spannenden Läden, wir aßen also vollkommen überteuertes Flughafenessen und warteten. Als es dann endlich Zeit war sich anzustellen bekam ich Nasenbluten. Das ständige Naseputzen rächte sich im perfekten Moment… Leider ist Nasenbluten aber kein Grund um das Flugzeug früher betreten zu dürfen, weswegen ich auf einen alten und äußerst eleganten japanischen Trick zurückgriff: Taschentuch rein und durch! 😉

Zurück zuhause waren wir um kurz vor zwölf und schliefen erstmal zehn Stunden. Korea gern nochmal. Nur nicht im Winter.

0 Gedanken zu „Seoul, Tag 3: Flucht aus Eisland.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert