Anders als in Japan hatte ich in Deutschland tatsächlich Freunde. Einer dieser Freunde, Robert, lebt jetzt in der Nähe von 京都 (Kyoto) und kam für eine Konferenz nach Tokyo, eine perfekte Möglichkeit um sich nach über drei Jahren mal wieder zu treffen. Wir kennen uns seit fast zehn Jahren und haben damals zusammen viele Anime und japanische Filme geguckt. 😉
Unser Treffpunkt war in 浅草 (Asakusa), wo wir uns eigentlich entspannt durchfuttern wollten, aber leider regnete es* und der Himmel war wolkenverhängt, so aßen wir nur einiges, sahen uns Samples an und fuhren dann nach 秋葉原 (Akihabara), um noch etwas zu trinken. Leider gibt es auf der Hauptstraße, die am meisten nach Akihabara aussieht, kaum Trinkgeschäfte, wir fanden dann aber doch noch in der Nähe des Bahnhofs etwas.
* Auch wenn Robert es mir nicht glauben wollte. Nieseln ist auch Regen!
Einen schönen Abend hatten wir, mit Gesprächen über persönliche Pläne, das japanische Schulsystem (Stichworte: Lernen durch Wiederholung, Geschichtsbücher), und darüber, dass mein Mann nie nach Deutschland ziehen sollte, weil es dort auch nicht viel besser ist. Befeuert wurde das alles mit Alkohol und viel Essen, als wir uns um kurz vor zehn losreißen mussten, war es schon ziemlich schade. Aber Robert hatte am Sonntag Workshops und Vorträge zu bestreiten, während denen er nicht einfach schlafen konnte.
Was mich natürlich besonders gefreut hat, war dass Robert wohl unter anderem durch meine Wenigkeit inspiriert war überhaupt nach Japan zu kommen. Wenn ich das schaffe, kann das nämlich jeder. 🙂
So schnell sehen wir uns leider nicht wieder, außer mein Mann und ich schaffen es in nächster Zeit nach 神戸 (Kôbe) und schauen mal bei Robert vorbei. Alte Freunde zu treffen ist aber immer schön, zumal er der am nächsten an Tokyo lebende sein dürfte. 😉 Vielen Dank für den netten Nachmittag und Abend!