Schon wieder eine Hochzeit.

Gestern hatte ich frei, denn ich musste zu einer Hochzeit. 🙂

20131125_151916Es war das erste Mal, dass ich eingeladen wurde, diesmal hat nämlich eine meiner Freundinnen geheiratet! Bisher war ich immer nur als Anhängsel meines Mannes dabei. Es war auch das erste Mal, dass ich bei einer traditionellen japanischen Hochzeit als Gast war. Meine eigene Hochzeit fand auch in einem Schrein statt, aber einem kleinen. Ganz anders meine Freundin Yuki: Sie hatte sich den 明治神宮 (Meiji-Jingû; Meiji-Schrein) ausgesucht.

In so einem bekannten Schrein heiraten natürlich viele, es ist also komplett durchorganisiert. Das war aber auch gut so, denn mit der Hochzeitsgesellschaft ging es schnurgerade aufgereiht durch den Schrein. In Tokyo ist er aber der wohl meistbesuchte Schrein, und während wir Gäste angehalten wurden keine Fotos zu machen, wussten natürlich die meist ausländischen Touristen nichts davon. Wir waren also den Kameras hilflos ausgeliefert, obwohl natürlich die meiste Aufmerksamkeit dem Brautpaar galt.

20131125_153857(0)Yuki war aber auch wirklich unglaublich hübsch! Nach der mir schon bekannten Prozedur in einem von Schaulustigen abgeschirmten Bereich des Schreins, ging es nach einer Pause weiter zum 明治記念館 (Meiji-Kinenkan), einer sogenannten Wedding Hall.

Dort fand die 披露宴 (Hirôen; Hochzeitsempfang) statt, mit gutem Essen und Mochi-Schlagen. Warum Mochi? Weil die sich ganz lang dehnen lassen und damit langes Glück symbolisieren. Beim Mochi-Schlagen haben Freunde und Familie mitgeholfen, und natürlich musste auch ich das vor der ganzen Hochzeitsgesellschaft machen. Peinlich, peinlich.

Während des gesamten Empfangs haben übrigens die Hauptpersonen meist kaum Zeit um etwas zu essen, weil ihre ständige Aufmerksamkeit gefordert ist. Unglaublich anstrengend, aber Yuki hat sich heute wohl anständig ausgeruht und viel gegessen.

Was bleibt sind die schönen Fotos und guten Erinnerungen. 😀

ずっと幸せでいますように!♥

Was bisher geschah.

Hallo alle beieinander!
Um einen kleinen Überblick zu geben, was bisher passiert ist hier eine kleine Zusammenfassung.

Am 14. März haben mein Mann und ich geheiratet, seit 26. April ist mein Name auch geändert und seit 5. Mai habe ich mein Visum.

Das ist übrigens ein Ehepartnervisum (配偶者ビザ), gültig erstmal nur für ein Jahr. Vorher dachte ich, ich könnte für drei Jahre ohne Verlängerung dableiben, aber da habe ich meine Rechnung ohne die japanischen Einwanderungsgesetze gemacht. So werden wir also nächstes Jahr zum Auswärtigen Amt spazieren müssen, um mein Visum verlängern zu lassen, aber ich habe das Gefühl, dass da bei Deutschen eh nicht so genau geschaut wird.

Nun geht es doch schon früher los als gedacht, eigentlich war als Termin der 5. August angesetzt, aber ich würde erstens im August erst mal zwei Wochen darnieder liegen, weil ich die plötzliche Hitze nicht vertrage und außerdem – das wären noch zwei Monate mehr, die ich hier warte. Also haben wir das alles vorgezogen, und ich fliege zum 3. Juni rüber und bleibe dort.

Derzeit sucht mein Mann drüben eine Wohnung (wir haben vielleicht auch eine gefunden), und ich werde mich um einen Job bemühen. Beine hochlegen geht leider nicht, dafür verdient er noch nicht genug. Abgesehen davon, würde ich die ganze Zeit nur zuhause hocken hätte ich sicher auch nicht den Spaß und würde keine Freunde finden. Also geht’s dann los zum Arbeit suchen, ich bin es auch leid Arbeit zu machen, für die ich eigentlich überqualifiziert bin, weil mein Japanisch nicht reicht (oder ich denke, dass es nicht reicht).

Soviel dazu, mal schauen, was ich noch alles an spannenden Dingen zu erzählen habe.